katastrophale Berechnung des Aufstieg ges. beim GPSmap 62sc

Former Member
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Hallo zusammen,

nachdem ich letzte Woche von Garmin Deutschland bereits ein Austausch-/Neugerät geliefert bekommen habe und mit dem neuen die selben Probleme habe, wollte ich mal wissen, ob ich der einzige bin... und/oder das Problem evtl. sogar vor dem Gerät sitzt?

Mein 62sc zeigt mir so dermaßen falsche Angaben im "Anstieg ges.", dass ich das Gerät (Kauf im Mai) so definitv nicht benutzen kann/will! Bei einer Biketour hatte ich anstatt 1250Hm (ich kannte die Runde und fahre diese öfter) angezeigte 2432Hm... einie andere Runde hat so um die 1750Hm und die gabs dann für 2854Hm! Bei einem weiteren Versuch nach Hardreset waren auf dem Weg in die Arbeit (5km tendentiell bergab) gleich mal in 10min. 134Hm angezeigt!
Nachdem sich Garmin dann bereit erklärt hatte, das Gerät auszutauschen, kam letzten Freitag das neue 62sc... hab es mir dann soweit wieder eingerichtet und gestern mal auf Verdacht das Gerät über Nacht auf den Balkon gelegt.... Heute Morgen hat er mir dann sage und schreibe 1735Hm im Höhenprofil angezeigt (Anstieg ges.). Momentan liegt er neben mir und steigert sich bereits wieder nach ca. einer halben Stunde auf 262Hm. Die Barometermodus-Einstellungen im Menü Einstellungen/Höhenmesser habe ich bereits mit beiden Möglichkeiten (Höhenmesser und Barometer) getestet --> ohne Unterschied!

Da ich hier im Forum bisher nur immer von "...zu wenig Höhenmeter..." gelesen habe (was ich ebenfalls bei zwei von meinen Bikefreunden her schon kenne, die jeweils im Besitz eines 62st sind - hier haben die beiden im Vergleich zu meinem damaligen Oregon 550t immer bei ca. 1000 gefahrenen Hm ca. 200Hm weniger), möchte ich hiermit mal in die Richtung nachfragen, ob das Problem jemand bestätigen kann und/oder noch besser, ob jemand eine Lösung hierfür hat?

Der Web-Updater sagt mir, ich habe die neueste Version installiert (v. 3.10). Angeblich gibt es für den 62sc andere Firmware als für den Rest der 62er-Serie, die ja bereits bei 4.30 ist.

Grüße einstweilen

Robert
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    https://forum.garmin.de/showthread.php?14726-62s-"Aufstieg-gesamt"-zu-niedrig&p=112907
    Schau mal Nr. 95


    okay... alle anderen Versuche etwas zu verbessern werden wohl eh scheitern (übrigens auch die verschiedenen Einstellungen von oben... hab grad im Profil "Umgebungsdruck" bei 1:45h schlappe 707Hm im ruhenden Zustand bei "Anstieg ges.")

    Dann bin ich mal gespannt, was bei Garmin´s Prio 1 am Ende (oder doch vielleicht schon nach zwei Wochen??) für uns dabei heraus kommt...
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    ... hab grad im Profil "Umgebungsdruck" bei 1:45h schlappe 707Hm im ruhenden Zustand bei "Anstieg ges.......


    ... und auf welcher Höhe hast du dich tatsächlich befunden?

    Welchen Luftdruck zeigt das GPS-Gerät an?

    Ich würde das Gerät erst dann auf die aktuelle Höhe kalibrieren, wenn der Luftdruck richtig angezeigt wird.
    Dann den Tripcomputer auf 0 setzen, und schon sollte der Höhenmesser eine vernünftige Basis haben.
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    Ich denke dass hier was nicht stimmt ist anerkannt. Sonst hätte Garmin kein Team dran gesetzt.

    Andererseits ist das mit der Umstellung Barometer kontra Höhe mit sauberem kalibrieren nicht von der Hand zu weisen.

    Wie gesagt, MEINE Geräte können das.

    Sch** dass ich auf das 62 grad keinen Zugriff habe. Sollte das Menü vergessen worden sein :cool: .
    Das wäre ja schon fast die Lösung.
    Andererseits kann ich mir gar nicht vorstellen dass das unbemerkt geblieben wäre.

    Jedenfalls habe ich beim Montana im (analogen) Menü vom Bild 1 (MTB-Guide) 2 Einstellungen mehr.

    Beim 60er gehts zwar anders aber auch EINDEUTIG.
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    ... und auf welcher Höhe hast du dich tatsächlich befunden?

    Welchen Luftdruck zeigt das GPS-Gerät an?

    Ich würde das Gerät erst dann auf die aktuelle Höhe kalibrieren, wenn der Luftdruck richtig angezeigt wird.
    Dann den Tripcomputer auf 0 setzen, und schon sollte der Höhenmesser eine vernünftige Basis haben.


    ich hatte das Gerät bereits eine knappe Stunde an, als ich die zweite Messung mit den 707Hm in 1:45h gestartet hatte (Neukalibrierung eingeschlossen)... meine Höhe war ziemlich konstant auf 582m ü.NN... er zählt einfach hoch.... mal schneller, mal weniger schnell, aber die 400Hm/h packt er recht zuverlässig...
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    Ich denke dass hier was nicht stimmt ist anerkannt. Sonst hätte Garmin kein Team dran gesetzt.

    Andererseits ist das mit der Umstellung Barometer kontra Höhe mit sauberem kalibrieren nicht von der Hand zu weisen.

    Wie gesagt, MEINE Geräte können das.

    Sch** dass ich auf das 62 grad keinen Zugriff habe. Sollte das Menü vergessen worden sein :cool: .
    Das wäre ja schon fast die Lösung.
    Andererseits kann ich mir gar nicht vorstellen dass das unbemerkt geblieben wäre.

    Jedenfalls habe ich beim Montana im (analogen) Menü vom Bild 1 (MTB-Guide) 2 Einstellungen mehr.

    Beim 60er gehts zwar anders aber auch EINDEUTIG.


    wie gesagt... kalibriert nach einer Stunde "on-time"! wobei selbst wenn ich ihn frisch einschalte, hat er die Höhenmessung immer gleich so um den Dreh und scheint auch sehr stabil zu bleiben.

    Das mit dem Menü wär ja der Hit... aber komisch trotzdem, dass ja bei den Geräten der 62er Serie ohne Kamera noch immer zu wenig angezeigt wird und bei den Geräten mit Kamera das Teil ständig hochzählt und auch immer weiter hochzählt (der hört ja auch nicht bei 700m auf, wenn ich ihn nicht ausschalten würde...) Aber interessant wärs allemal, was mit dem Menüpunkt "passiert" ist :confused:
    Spekulativ könnte man hier meinen, dass bei dem einen Gerät dieser nicht vorhandene Menüpunkt voreingestellt auf den einen Wert, was "zu wenig" zur Folge hat und bei den anderen Geräten der andere, was wiederum "zu viel" zur Folge hat... wär - wie bereits gesagt - DER Hit!
    Aber: Nein... keine Spekulationen :rolleyes:
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    ... in deiner Höhenlage müsste der aktuelle Luftdruck so um und bei 950 hPa sein.

    Wenn sich dein GPSmap 62 beim einschalten auf Meereshöhe kalibriert, stehen 1.000 hPa an.

    Als Faustformel rechnet man 1 hPa = 8 m.

    Unterschied 50 hPa x 8 m = die ominösen 400 m. :D
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    ... in deiner Höhenlage müsste der aktuelle Luftdruck so um und bei 950 hPa sein.

    Wenn sich dein GPSmap 62 beim einschalten auf Meereshöhe kalibriert, stehen 1.000 hPa an.

    Als Faustformel rechnet man 1 hPa = 8 m.

    Unterschied 50 hPa x 8 m = die ominösen 400 m. :D


    kleiner Rechen-/Denkfehler?? Oder willst du das "Problemchen" nur klein reden (bzw. schon lange gelöst haben)?

    Hier zum wiederholten Mal mein Ansatz:
    1h = 400m
    1:45h= 707m (meine Messung gestern Abend)
    2h = 800m
    3h = 1200m
    ....
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    Während wir untertänigst auf einen Patch warten, kann man sich ja etwas über die Theorie zum Bestimmen der Höhenmeter unterhalten, um das grundsätzliche Problem zu verstehen. Das hat nicht unbedingt mit dem zu tun, was Garmin in seinen Geräten oder Basecamp macht. Darüber kann man nur spekulieren. Es hilft vielleicht dem einen oder anderen in Zukunft die aus den Tracks berechneten Werte besser einzuschätzen. Es gibt ja noch andere Möglichkeiten als Basecamp, Tracks auszuwerten.

    Das fundamentale Problem: Die gemessene Höhe schwankt. Diese Schwankungen sind normal. Misst man nur mit dem GPS sind sie größer, als wenn man einen Luftdrucksensor mit hinzuzieht. Würde man platt die Deltas zwischen den Messpunkten addieren entsteht ein Auf- und Abstieg im Stand. Deswegen darf man das nicht machen. Man muss sich etwas überlegen, um die Auswirkungen dieser Schwankungen zu reduzieren oder gar irrelevant werden zu lassen. Schauen wir doch mal was uns da einfällt:

    Den Track glätten.
    1) Wenn wir in regelmäßigen Abständen Messwert bekommen, kann man einen klassischen linearen Tiefpass verwenden. Ein anderes Wort für Tiefpass ist in diesem Sinne auch Mittelwertbildner. Klingt gut, hat aber so seine Tücken bei der Parametrierung. Mittelt man zu stark kommen kleinere Anstiege unter die Räder. -> Aufstieg zu niedrig. Mittelt man zu schwach bleibt zuviel von den Schwankungen übrig. -> Aufstieg zu hoch. Hinzu kommt, dass der Track ausgedünnt wird. In Basecamp kann man diese Berechnung nicht genauso machen.

    2) Median Filter. Was das genau ist, dürft ihr selber googeln. Kurz: Das Median Filter rasiert alle lokalen Extrempunkte (Minima/Maxima). Es reduziert somit deutlich die Schwankungen. Zudem funktioniert es auch mit Messreihen, die nicht in einem regelmäßigen Abstand aufgezeichnet wurden. Bei dieser Art Filter kann die Länge parametriert werden. Damit kann man bestimmen wie breit lokale Extrema sein dürfen.

    Schwankungen ignorieren:
    3) Wer sagt denn, dass man jedes kleine Delta in der Höhe in Betracht ziehen muss? Mäandert die Höhe um ein paar Meter plus/minus wird es wohl eher in der Ebene vorangehen, als auf einen Berg. Erst wenn ein gewisser Schwellwert über- oder unterschritten wird, zählt man das Delta zum letzten verwendeten Wert. Auch dieses Verfahren ist komplett unabhängig vom Aufzeichnungsintervall. Hat aber ein Problem mit starken, nadelförmigen Schwankungen, wie sie beim Drücken des Gehäuses entstehen.

    Soweit zu den drei grundsätzlichen Ideen die Höhenmeter zu bestimmen. Es sollte dabei nicht unerwähnt bleiben, dass jedes der Verfahren auch seine Tücken hat und immer einen fehlerbehafteten Wert hervorbringt. Für die Höhenmeter gibt es nicht den allgemein gültigen Wert, der über alle Zweifel erhaben ist. Das Ziel kann deshalb nur sein, für so ziemlich alle möglichen Aufzeichnungen auf einen halbwegs realistischen Wert zu kommen. Wobei das Ergebnis immer stark von der Qualität der Messung und dem Einfluss der aufgetretenen Fehlerquellen abhängt. Da das 62er in der Regel recht akkurat aufzeichnet, existiert gute Basis für eine akzeptable Berechnung dieser sekundären Werte.

    Da neben dem Verfahren auch die Anzahl der Messwerte eine Rolle spielt, sollte man nur so wenige wie nötig in Betracht ziehen. Beim Bestimmen der Höhenmeter mitteln sich Fehler pro Messpunkt leider nicht heraus, sondern addieren sich. Somit sinkt das Verhältnis des Fehleranteils zum realen Aufstieg bei einer größeren Anzahl an Messpunkten. Das sollte man beachten, wenn man Tracks miteinander vergleicht.

    So und jetzt warten wir mal, mit was uns die eigens eingerichtete Task Force überrascht. Bekommen wir in Zukunft gleiche Werte auf dem Gerät und in Bascamp angezeigt? Liegen die Werte im zu erwartenden Bereich? Wird der Tripcomputer komplett überarbeitet und lässt sich mit der Trackaufzeichnung richtig synchronisieren? Oder noch besser, lassen sich dann einzelne Felder zurücksetzen? Es bleibt spannend.
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    .. ich habe mal zum Vergleich meinen Ibex Cross 3 Stunden laufen lassen; die Werte

    114 m Abstieg ges.
    14 m Abstieg max.

    115 m Anstieg ges.
    2 m Anstieg max.

    1.014,7 hPA

    33 m höchster Punkt

    230 m Höhendiff.

    - 3 m aktuelle Höhe Baro

    - 18 m aktuelle Höhe Satellitenseite (Position wurde verändert, hängst am Netzteil)

    1,6 km zurück gelegte Strecke

    Die Rocktrail hat, seit ich die Höhe gestern eingestellt habe, in der Trackfunktion keine Höhen addiert. Der Luftdruck wird mit 1.015,0 hPa angezeigt, Höhe - 1 m.

    Es ist wohl so, dass bei einem GPS mit Baro die Höhenmessung wohl nicht nur im Stand unweigerlich zu falschen Ergebnissen führt.
    Fazit: Ein GPS mit Baro ist kein Messinstrument, es kann lediglich Anhaltspunkte für eventuelle Höhenunterschiede liefern.

    P.S. Ich befinde mich auf Höhe NN.