Trainingsbewertungen plausibel?

Habe die Fenix7 Std. jetzt seit Juli (davor FR 935) und bin im allgemeinen sehr zufrieden mit der Uhr und den Fortschritten ggn. der FR935.

Was mich allerdings etwas nervt sind die Beurteilungen und Empfehlungen der Uhr bzgl. meiner Lauf-Aktivitäten. Bin seit 30 Jahren ambitionierter Hobbyläufer mit 50 absolvierten Halbmarathons (mehrere unter 1 h 30 min.) und denke dass meine Selbsteinschätzung und Trainingsplanung nicht so schlecht ist.

Habe auf der Fenix7 weitaus weniger Laufaktivitäten absolviert als auf der FR935 und zwischendurch auch längere Trainingspausen gehabt, daher ergibt sich natürlich auch kein vergleichbares Bild zur FR. Seit ein paar Wochen habe ich das Lauftraining wieder aufgenommen und langsam gesteigert. Fühle mich nun wieder gut in Form allerdings spiegelt sich das überhaupt nicht in den Garmin-Bewertungen wider.

Die empfohlene Erholung mit z.T. über 50 h, die Tagesvorschläge zum Formaufbau (heute langer Lauf 40 min. mit 6 min./km) um mich langsam an längere Läufe zu gewöhnen nachdem ich die letzten 5 Läufe alle mit mehr als 10 km gemacht hatte, VO2max ist seit Trainingswiederaufnahme konstant gleich unter dem guten Septemberwert, Trainingszustand „übertraining“ obwohl ich mindestens einen Tag ohne Lauftraining zwischen 2 Laufeinheiten lasse. Schaffe es beim Laufen auch nicht in den anaeroben Bereich selbst bei schnelleren Einheiten (allerdings mit Fenix7 auch noch kein Intervalltraining gemacht) und mein Ruhepuls liegt bei nur 39.

Erwarte natürlich von einer Uhr mit Handgelenksmessung (HRM-Brustgurtbatterie müsste zuerst gewechselt werden) keine ganz exakten Werte aber eine solche Abweichung gegenüber meiner Selbsteinschätzung wundert mich schon.

Vielleicht könnte ich bei den Einstellungen noch etwas verbessern oder mal mit dem ungeliebten Brustgurt trainieren oder ich ignoriere einfach die Empfehlungen der Uhr und höre mehr auf meine Intuition!
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder Tips was man in den Einstellungen drehen kann?

  • Hi,

    bekommst du schon einen HFV Status (Durchschnitt) über die letzten 7 Tage angezeigt?

    Gruss

  • Ja habe schon ca.30 Läufe mit der Uhr seit Juli aufgezeichnet und den HFV-Status gab es dann ab Mitte August. Der Staus ist „Ausbalanciert“!
    Denke dass ich auch die Laufeinstellungen alle sinnvoll eingestellt habe.

    Denke dass die Algorithmen von Garmin nicht genug Parameter berücksichtigen und für mein Training nicht richtig passen.

  • Schalte die Empfehlungen doch einfach aus, dann nerven sie nicht

  • Erstelle dir zum Testen doch einfach mal ein Event in ca. 12 Wochen.

    Dann sollte er jeh nach Zielzeit die Vorschläge anpassen, denk aber daran das die ersten 4 Wochen bestimmt Grundlagen sind.

    Gruss

  • Habe den Trainingsvorschlag beim Laufen und im Morgenbericht entfernt!
    Mein Wochenziel bei den Intensivminuten war mit dem Garmin-Standard von 150 Minuten bisher auch viel zu gering daher vermutlich Trainingsbelastung scheinbar zu hoch,

  • Bei mir sind es 300 Minuten.

  • Ich habe nun auch seit einer Woche die Fenix 7. Vorher Fenix 5. Ich laufe 3 x die Woche. Überwiegend Halbmarathon-Distanz. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich. Am Anfang geht es 4 km bergauf. An den Zwischentagen mache ich AB Workouts, Planks, Burbees und Tabata Training. Alles was ich bisher aufgezeichnet habe, wurde als unproduktiv bewertet. Fühle mich konstant gut bei allem. Puls niemals kritisch. Ich verstehe es nicht und finde das auch irgendwie demotivierend.

    Ich mache auch hin und wieder reine Bergläufe. Ca. 7 km. Die hatte ich auch schon mal an 2 Tagen hintereinander gemacht. Gleiche Strecke, nahezu gleiche Zeit und recht vergleichbarer HFV. Wurde als unproduktiv gewertet. War noch mit der alten Uhr.

    Trainingsvorschläge habe ich inzwischen ausgestellt. Da will die Uhr tatsächlich, dass ich 46 Minuten laufe mit einer Pace von 6:20. Dafür ziehe ich mir keine Sportklamotten an. Dies kommt jetzt sicher überheblich rüber. Aber ich will doch nach dem Sport merken, dass ich was gemacht habe.

  • Da will die Uhr tatsächlich, dass ich 46 Minuten laufe mit einer Pace von 6:20. Dafür ziehe ich mir keine Sportklamotten an. Dies kommt jetzt sicher überheblich rüber. Aber ich will doch nach dem Sport merken, dass ich was gemacht habe.

    Nein, das kommt nicht überheblich rüber, sondern eher, so, als ob Du Dich noch nicht richtig mit Trainingsplänen und der sogenannten „Grundlagenausdauer“ beschäftigt hast. 

    Es ist durchaus wichtig auch langsame Läufe zu absolvieren. Und zwar sehr langsam. Die langsamen Läufe kann man eigentlich garnicht langsam genug laufen. Nur so wird man irgendwann auch die Grundlagenausdauer haben, um lange schnell laufen zu können. Selbst die Profis wie ein Eliud Kipchoge absolvieren oft diese langsamen Läufe.

    zB hier : 

    https://www.ausdauerblog.de/langsam-laufen/ 

  • Beachte auch dass frühestens nach 3 Wochen Benutzung alle Aufzeichnungen der Uhr Berücksichtigung finden!

    Habe inzwischen auch gelernt dass die Trainingsbereitschaft sich hauptsächlich an der nach der letzten intensiven Aktivität angezeigten Erholungszeit orientiert. Man kann davor schon eine leichte Trainingseinheit ohne allzugroße Intensität machen aber möglichst keine intensive (aus Sicht von Garmin!).

    Finde aber auch dass die Erholungszeit für ambitionierte Läufer definitiv zu lange ist.

    Da ich so gut wie nie in den anaeroben Bereich komme erhöht sich mein VO2max durch meine 3-wöchige Pause Anfang Oktober seither nicht mehr und bleibt immer konstant obwohl ich merke dass mein Trainingszustand wieder wie davor ist.

    Trainingsphilosophien gibt es fast wie Sand am Meer aber denke jeder erfahrene Läufer weiß mit der Zeit was für ihn selbst am Besten funktioniert. Mache selber langsamere Läufe nicht als Plan sondern eher als Reaktion auf KörpersignaleWink

  • Trainingsphilosophien gibt es fast wie Sand am Meer aber denke jeder erfahrene Läufer weiß mit der Zeit was für ihn selbst am Besten funktioniert. Mache selber langsamere Läufe nicht als Plan sondern eher als Reaktion auf Körpersignale

    Das ist dann eher die falsche Philosophie. Das die langsamen Läufe wichtig sind, darin sind sich inzwischen sehr viele Ratgeber, Bücher und Profis einig. Einfach mal googeln. 

    Hier einfach noch einmal ein zufälliger Link. Es gibt unzählige zu dem Thema.

    https://pjuractive.com/blog/langsame-laeufe-warum-sie-so-wichtig-und-wie-sie-moeglich-sind/