Pulsoximeter - Genauigkeit

Hallo,

meine Sauerstoffsättigungswerte liegen durchschnittlich ziemlich niedrig. Ich habe die Uhr (Fenix 6) 24 Stunden an und habe tägliche Durchschnittswerte zwischen 91% und 95%. Teilweise ist die Sättigung bei einzelnen Messungen bei 84%. Die Höhe ist dabei immer konstant. Mich würde interessieren wie eure täglichen Durchschnittswerte so sind. Könnt ihr das mal posten, so kann man ein Gefühl für die "Normalwerte" bekommen. Ich weiß, das ist nicht sehr wissenschaftlich, aber trotzdem interessant.

  • Bei mir wird sowieso immer nur 95% angezeigt.

    Egal wann egal bei wem. 

    Hab schon überlegt die Uhr zu tauschen. 

  • Extra wegen dieser Funktion hatte ich eine Vivoactiv 4, diese lieferte auch Werte die zu niedrig waren. Sagen kann ich das, da ich über ein Fingerklammermessgerät gegen gemessen habe. Da ich diese Funktion aber wollte, habe ich mir die Fenix angeschafft, die ein ähliches Bild liefert. Bei einer Uhr, in dieser Preisklasse, die mit dieser Funktion wirbt, erwarte ich mir eine gewisse Genauigkeit. Aus dem Bauch raus würde ich sagen mit 10% Ungenauigkeit könnte ich leben. Aber 10% Ungenauigkeit sind auf der OxiSkala 2%. Großzügig betrachtet ist der Messbereich von 80% - 100%, der brauchbare und verwendete Bereich. Darunter, naja....hast du ein echtes Problem...da liest du in der Regel keine Uhren mehr ab. Also sind der Meßbereich die oberen 20%. Also entspricht jedes 1% in diesem Bereich einer Ungenauigkeit von 5%. So habe ich das für mich persönlich hergeleitet. Ich möchte nur damit sagen, das ich der Hoffnung bin, das Garmin hier noch nachbessert, und die Sensorgenauigkeit erheblich verbessert. Bzw. eine Möglichkeit der Kalibrierung / Abgleichung mit einem Fingerklammermessgerät bieten würde. Ich glaube das es nicht ganz einfach ist diese Meßung an dieser Stelle zu realisieren. Aber mit einem Satz in der Anleitung, das es kein medizinisches Gerät ist, ist es hier nicht getan. Nicht in dieser Preisklasse.

  • Da mich auch die nächtlichen Ausreißer unter 90 % beunruhigt haben, habe ich eine Nacht zusätzlich mal so einen Fingerclip (MD300C316, auch nichts hochwertiges) mitbenutzt. Weil er am Finger beim Schlafen zu sehr stört, hab ich ihn an einen Zeh geclippt :-) Ich hatte in der Nacht wie immer auf der Fenix einen scharfen Ausreißer unter 90, während der Wert auf dem Fingerclip konstant irgendwo bei 95 blieb. Man scheint also nicht notwendigerweise Schlaf-Apnoe-Patient zu sein ...

  • Hi, das sehe ich eigenltich genauso! Eine Ungenauigkeit ist dort tolerabel, wo der Fehler im minder signifikanten Bereich ist. Wenn bei dem Gerät die Ungenauigkeit schnell zu wechselnden Einstufungen von ungesunden zu gesunden Breichen führt, schürt man Unsicherheiten, weswegen wir alle in dem Beitrag der Fragerin gelandet sind. Ich hab mir da auch ein bisschen Sorgen gemacht, als der Wert heutee < 90 sank und ich erinnere mich an Fingerclip Messungen während der Einleitung von Narkosen, die deutlich höhere Werte zeigten. Was machen da Raucher? Die müssten nach Garmin Messungen ja klinisch tot sein :D. Ich hielte es auch für besser, die Messung mit einem Korrekturfaktor zu versehen aus Vergleichsmessungen mit FingerClip und in der Beschreibung darauf hinzuweisen. Ich stelle meine Messung nun ab, da ich kein Schätzeisen brauche.

  • ich erinnere mich an Fingerclip Messungen

    Zu bedenken wäre hier, dass Fingerclip-Messungen das Prinip der „Durchlicht“-Messung verfolgen. Das macht die Fenix technisch bedingt nicht (und wird Sie niemals können). Das Prinzip, mit welchem die Fenix misst, wird niemals so genau sein KÖNNEN wie ein Finger-Gerät. 
    Ein wichtiger Punkt bei den Messungen ist ausserdem, dass zu beachten ist, dass sich zum Zeitpunkt der Messung das Messgerät (die Fenix) auf Herzhöhe befinden muss, um ordentliche Messwerte zu liefern. Und um die Messungen vergleichbar zu machen, muss dieses bei jeder Messung der Fall sein. Ist das hier der Fall ?

  • Ich habe die Funktion umgehend abgeschaltet. Ehrlich gesagt empfinde ich sie auch mehr oder weniger als Frechheit, obwohl ich meine Fenix 6 ansonsten sehr mag. Ich bin Arzt und kann daher mit den Werten und der Physiologie dahinter etwas mehr anfangen. Bei den allermeisten von uns (die mit so einem Gerät am Handgelenk herum laufen) dürfte es sich nicht um Leute mit einer latent dekompensierten Herzinsuffizienz handeln. Und selbst bei so jemand sind Werte im mittleren 90er Bereich eher die Regel. Der normal gesunde hat Sättigungen von mind. 97/98%. Meine Sättigung an einem Fingerclip war noch nie anders als 100%! Einen zuverlässig messenden Sensor für den Finger bekommt man heutzutage übrigens für 30€.

    Wenn die Fenix 6 einem Werte von sagen wir mal 91% anzeigt, oder gar 80er Werte nachts, dann sind das Welten zu wirklich realistischen Angaben! Denn bei so einem Sättigungsbereich wäre der Sauerstoffpartialdruck im Blut bereits um ca. 40% abgesunken. Komplett unrealistisch, auch wenn man mal eben eine Minute die Luft anhält. Auch wenn es kein medizinisches Gerät ist, so suggeriert die Funktion ja schon auf gewisse Weise auch einen Nutzen, z.B. Erkennen einer Schlafapnoe oder Höhenanpassung etc. Diese kann aber niemals erfüllt werden, wenn schon die Basismessungen noch nicht einmal ein Schätzniveau erreichen!

    • Dem kann ich als Anästhesist nur zustimmen. Mit dem Messprinzip von Garmin (Auflicht) ist nur eine begrenzte Verlässlichkeit möglich. Interessant wären eher Erfahrungen von Personen mit individuellen Vergleichswerten zwischen beispielsweise Meereshöhe und 4000m ü.M.. Wenn da die Sättigung zurückgeht, kann evt die Tendenz beim Höhenbergsteigen ohne zusätzliches Equipment genutzt werden, um (neben Symptomen)noch einen weiteren Parameter zur Verfügung zu haben, um das Risiko von Höhenkrankheit abschätzen zu können. bei allen anderen ist die aussagefähigkeit der Sättigung ohnehin begrenzt, da diese, wie schon erwähnt, für die meisten gesunden Personen im höhenbereich zwischen 0 und 2000 m zwischen 97 und 100 Prozent liegen sollte. Ist eben ein nettes Spielzeug, aber wie Garmin schon sagt, die Aussagekraft im medizinischen Bereich ist äußerst begrenzt. Ob es bei jemandem mit Schlafapnoe in der Nacht dann tatsächlich auch mal einen deutlichen Abfall der Werte zeigen kann muss eher bezweifelt werden. Auf jeden Fall sollte man sich darauf nicht verlassen. 
  • Interessant wäre in diesem Zusammenhang einen Alarm einstellen zu können, dh wenn cih im Durchschnitt 95% habe und er fällt unter 90% bitte wie Weckalarm klingeln…

  • Besser nicht.

    Finden wir uns damit ab, dass Garmin ein sinnloses, unausgereiftes Gadget eingebaut hat, um Käufer anzulocken, ohne jeden Nutzen, und wir drauf reingefallen sind.

    Ich kanns verschmerzen, da die Uhr ansonsten exzellent ist.