Routing mit Topo Deutschland 2010

Bin GPS-Neuling und habe mir fürs Radeln das Montana 600 mit Topo Deutschland 2010 geleistet - einschließlich Radhalterung von RamMount mit Garmin-Halter (Bundle von ComKor): mechanisch und bedienungsmäßig alles super, hat schon einen Sturz von Radel überlebt.

Aber: Nachdem das Routing am Anfang mal geklappt hat auf Feldwegen gibt es jetzt nur noch Müll-Vorschläge mit riesigen Umwegen auf Straßen - auch wenn ich nichts mehr vermeiden will oder gar in den Fussgänger Modus schalte: Die Route bleibt immer die gleiche - auch beim "Auto". Ich habe ziemlich viel mit Profilen rumgespielt: könnte es daran liegen? Oder daran, dass ich für's Auto mal die Worldwide DEM Basemap aktiviert hatte? Erst dann hat er mich mit dem Auto nicht mehr über Feldwege geführt, aber nun komme ich, egal welche Karte(n) aktiviert ist (sind), außer bei expliziter Wegpunktvorgabe nicht mehr auf Feldwege ("unbefestige Wege" bei Garmin) - aber mit dieser führt er mich sogar mit dem Auto auf "schmale Pfade".

Außerdem stelle ich fest, dass ich nie gefragt werde, wenn ich eine Einstellung auf "Bestätigen" gestellt habe, sei es die Aktivität oder die "Art der Berechnung" oder sonst was. Und mir ist auch absolut unklar, wann eine Route neu berechnet wird und wann nicht - liegt aber vielleicht daran, dass das Ergebnis immer gleich (schlecht) ist und ich keine Unterschiede sehe. Auch das mit der kurzen Zeit/Strecke hilft aktuell nicht.

Also: Super Gerät, nur zum Routen kann ich es absolut nicht gebrauchen: hoffe, dass sich das bald ändert mit ein paar Tipps oder "schlimmstenfalls" Updates.

Habe mir gerade die 3.7 runtergeladen: hat auch nicht geholfen.
  • Gottfried, mach dir mal eine neues Testprofil, stell darin deinen Montana in den Nüvi Modus stell in den Routingpräferenzen alles auf Bestätigen und deaktiviere alle Karten ausser die Topo. Ich gehe davon aus, dass du die Topo auch routingfähig installiert hast. Es gibt da ja zwei Arten der Installation :cool:
    Was macht der Montana denn nun?
    Wenn du noch eine normale Strassenkarte hast, aktiviere diese nachdem du die Topo deaktiviert hast.
    Was macht der Montana jetzt?


    Andreas, danke, das klingt ja ganz vielversprechend - aber:

    - Testprofil: das wird ja vom aktuellen Profil abgeleitet. Und da ist die Frage, ob das nicht schon eine entscheidende Rolle spielt. Habe es mal mit dem "Zu Fuss"-Profil als Basis versucht, an welchem ich noch nicht rumgespielt hatte.

    - "Nüvi-Modus" beim Montana? - Ich finde da nur unter Einstellungen/Karte/Anzeige ein "nüvi". Macht aber doch nur ein 3d-Grafik für "verwöhnte Autofahrer", oder? - Spielt aber keine Rolle: zumindest als Radler hätte ich da gerne die "kleinen Datenfelder" udn damit tut es auch.

    - "Alles auf Bestätigen": der routet ja nun gar nicht mehr!? Und fragen tut er auch nix - weder nach der "Aktivität" noch nach der "Rechenmethode"!? Sollte ich etwa einfach mal "Los" drücken, obwohl ich ja gar losziehen will? Tatsächlich: jetzt fragt er mich! Ergebnis siehe a) - c) unten. Aber statt der kompletten Route zeigt er mir dann den Startpunkt und ich muss erst umständlich zoomen, um einen Überblick zu bekommen: Ist damit nicht so komfortabel, wie es durch eine Profilumschaltung möglich sein könnte.

    - "routingfähig installiert oder nicht"? Ich wüsste nicht, wie man das "nicht" hinkriegen sollte mit der MicroSD-Karte und finde auch nichts in der Beschreibung dazu. Aber da er offensichtlich routet, ist das wohl eh nicht mein Problem.

    - Andere Karten habe ich (noch) nicht. Habe ein wenig die OpenStreetMap im Auge: da sind auch die Feldwege besser klassifiziert. Aber ob man das dann auch nutzen kann?

    Ergebnisse (wie von allen offenbar nicht anders erwartet):
    a) der Fussweg ist ok

    b) der Radweg ist zumindest akzeptabel, wobei der Fußweg kürzer und komplett asphaltiert ist im Gegensatz zum Rad-Vorschlag: aber damit muss man bei der Topo wohl leben. Ein Abfrage der "Vermeidungen" oder ein Option wie im BaseCamp "möglichst kleine Straßen" könnte dem Optimum abe rnäher kommen. Solange die Topo aber nicht zwischen asphaltiert oder nicht unterscheidet, kann man das Optimum natürlich nicht erwarten: als Trekking-Radler hätte ich hier auf die Unterscheidung zwischen "unbestigter Weg" = Doppelstrich und "schmaler Pfad" bei den "Vermeidungen" gehofft in dem Wissen, dass man auch beim Doppelstrich keinen Asphalt erwarten kann.

    c) die Autostrecke ist auch ok, wenn man mal davonabsieht, dass es da eine Schranke gibt, durch man man nicht durchkommt, nachdem man sich am "Anlüger frei" vorbeigemogelt hat. Aber auch und vor allem hier gilt: was will man von einer Topo anderes erwarten (ihr habt mich ja ausreichend gewarnt ;-).

    Fazit:
    1. Jetzt habe ich zumindest eine Möglichkeit, für die unterschiedlichen "Aktivitäten" eine angemessene Route vorgeschlagen zu bekommen.
    2. Warum man dasselbe nicht (wieder - es hat ja mal getan) über eine Profilumschaltung hinbekommen kann, bleibt damit offen. Denke aber nun doch, dass Garmin da ein wenig die Software verbessern muss: Offenbar wird beim Routing vergessen, die im Profil voreingestellte Aktivität (und eventuell auch die Berechnungsmethode) abzufragen.
    3. Offenbar werden die "Vermeidungen" etwas stiefmütterlich behandelt: Auch da gibt es offenbar noch Verbesserungspotenzial - zumindest im Zusammenhang mit der Topo. Ich stelle mir eigentlöich vor, dass man für jede Darstellung eines Weges in der gewählten Karte (oder den Karten - z.B. Autobahn, Straße, Doppelstrich-Weg, Einzelstrich-Weg, Gestrichelter-Weg) einen Menüpunkt bekommt, ob man die benutzen will oder nicht. Damit könnte ein Navi aus jeder Karte das Optimum 'rausholen (z.B. aus der viel feiner klassifizierten OpenStreetMap ...).

    Danke Euch für mein "3/4-Glück" - der Rest dann hoffentlich im nächsten Jahr von Garmin ...

    "Bon Route" im neuen Jahr!
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    : als Trekking-Radler hätte ich hier auf die Unterscheidung zwischen "unbestigter Weg" = Doppelstrich und "schmaler Pfad" bei den "Vermeidungen"


    Also Sorry: Da hast Dir eine eigene Logik zusammengedacht die es so gar nicht gibt.

    Wenn Du die Doppelstriche auf beiliegendem Screenshot meinst, hat das nichts mit befestigt oder unbefestigt zu tun (beide Bilder stammen VOM SELBEN Weg) sondern das sind die "besonderen" Rad und Wanderwege. Sprich die haben einen Namen. (Jurasteig, Donau-Radweg ect.)

    Dabei sind die Radwege BLAU und die Fusswege ROT.

    Ich würde an Deiner Stelle das Gerät zurückstellen (ist doch eh alles verbogen) :rolleyes: und das Kartenmaterial am PC in Basecamp (bessere Übersicht) ein bisschen erkunden.

    Wenn Du mit der Maus (Auswahlpfeil) über die Wege fährst steht oben eine kleine Erläuterung.

    Du wirst sehen dass der "rote Jurasteig" wo Du über kniehohe Felsen steigst die selbe Bedeutung hat wie ein asphaltierter "Wanderweg".

    Nochmal: Die Streckenführung geht nicht über VErmeidungen.

    Sie geht über Einstellungen wie kürzere Strecke. Wenn die kürzere Strecke über die Felsen verläuft wird´s das, wenn die geteerte Ortsdurchfahrt kürzer ist wird´s das.

    Durch eigene Wegpunkte kannst das ganze dann beeinflussen.
    Attachments.zip
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Wer den Montana für das Auto nutzen will kommt an eine passenden Karte nicht vorbei. OSM in allen Ehren für den Strasseneinsatz ist mir die Straßenkarte von Garmin/ Navteq die bessere Lösung.Klar ist das die Geld kostet. Mit allen Karten plus Halterungen ist der Montana keine Schnäppchen mehr. Das sollte einem im Vorfeld klar sein.

    Gruß
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Für alle, die kein Montana haben, zur Info:

    Wissenwertes vom Montana
  • Also nach einer weitereren "Montana-Spielnacht" nun folgendes "verbessertes" Ergebnis:

    Die o.g. Resultate kriegt man auch, wenn man sich 3 Profile entsprechend anlegt für Fußgänger, Radler und Autofahrer und darin die Aktivität und die Art der Routenberechung festlegt (und nicht auf "Bestätigen" stellt). Mein Fehler (?) war, dass ich erwartet habe, dass die Route, die angezeigt wird, nachdem man eine Route ausgewählt hat und auf die Karte geht, schon die "Richtige" ist (zumal er typischerweise zunächst die Luftlinienverbindung anzeigt und erst nach einer Weile die "berechnete" Route). Offenbar wird da einfach die zuletzt berechnete Route angezeigt, die "Richtige" kommt erst, nachdem man einmal auf "Los" gedrückt hat.
    Ich bin wie gesagt 3/4 zufrieden, sehe aber hier noch Verbesserungspotenzial in der Software: Warum wird die "richtige" Route nicht schon "vor Los" berechnet? Dann könnte man die noch geschwind kontrollieren, bevor man auf Los geht. So wie jetzt ist das ein wenig umständlich.

    Nun aber noch mal zu den "Wegetypen": Anbei ein Bildchen aus einem kleinen Wäldchen, durch das ganz sicher keine "besonderen Wege" gehen. Aber ich sehe hier 3 Wegetypen - und das sind die, die ich (unter anderem neben Autobahnen, normalen Straßen etc.) meine:
    1. durchgezogener Doppelstrich = unbefestigte Straße bei Garmin (wird auf Papierkarten allerdings in der Legende als "befestigter Weg" geführt - aber man ist ja flexibel und Garmin = USA etc. )
    2. durchgezogener Einzelstrich = schmaler Pfad (? - bin mir nicht ganz sicher ...)
    3. unterbrochener Einzelstrich" = schmaler Pfad (das sollte in jedem Fall passen - was "kleineres gibt die Karte m.W. nicht her)

    Meines Erachtens sollten die bei einer Vermeidung aufgeführten "Wegetypen" auch (Aktivitsspezifische Voreinstellungen gibt es ja schon) kartenspezifisch sein und alle auf der gewählten Karte verfügbaren Wegetypen auflisten - wegen mir mit einer Aktivitätsbezogenen Vorauswahl und der Möglichkeit, hier beim Routing auch "Bestätigen" auszuwählen, damit das noch abgefragt wird. Wenn man dann dazu noch eine Grafik bekommt, wie der Wegetyp auf der Karte aussieht (siehe Legende auf den Paierkarten!) wäre das ein super Feature - sorry, nein: Entschuldigung ;-)- sehr hilfreich!

    Mag sein, dass ich hier ein Logik sehe, die gar nicht da ist, was ich dann aber eher als Mangel der elektronischen Geräte und/oder Karten sehe. Vielleicht bin ich ja auch einfach nur zu alt und papierverwöhnt ;-)

    Und mit den Vermeidungen klappt es bei mir auch mit der Topo 2010: ich kriege unterschiedliche Routenvorschläge, je nachdem ich (beim Radel) "unbefestigte Straßen" vermeiden will (=>Umweg über "normale Straßen") oder nicht (=> Abkürzung über Feldwege). Ich denke, dass das auch ansonsten klappt - keine Ahnung warum Ihr die alle nicht mögt ;-)

    Ansonsten liefert der TourExplorer/MagicMaps auch für mich sehr gute Autorouting-Ergebnisse, da man durch die Einschränkung aufs ADFC-Radwegenetz nur in Ausnahmefällen keinen Asphalt unter die Räder bekommt und damit der Mangel der Topo-Karten (ein befestigter Weg = durchgezogener Doppelstrich kann super glatt asphaltiert, aber auch ein frisch geforsteter Waldweg sein!) ganz gut behoben ist. Muss allerdings noch ausprobieren, wie gut sich das exportieren und mit dem Montana nutzen lässt - vermutlich bald mehr dazu.

    Wünschen allen nochmals erfolgreiches Zielerreichen in 2010!
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Nun aber noch mal zu den "Wegetypen": Anbei ein Bildchen aus einem kleinen Wäldchen, durch das ganz sicher keine "besonderen Wege" gehen. Aber ich sehe hier 3 Wegetypen - und das sind die, die ich (unter anderem neben Autobahnen, normalen Straßen etc.) meine:
    1. durchgezogener Doppelstrich = unbefestigte Straße bei Garmin (


    Gut, da waren wir gedanklich auseinander ;)
    Das ist für mich kein "Doppelstrich" da die Wege bei entsprechendem Typfile farblich sogar GEFÜLLT sind. :cool:
    (Meine sind grad WEIß wegen dem Kontrast zum Wald :rolleyes: )

    Die Klassifizierung ist bei einer Topo, die ja (Bundes-)Ländersache sind, unterschiedlich. Da muss man Garmin in Schutz nehmen.

    Beispiel: Die meisten Flurbereinigungswege, Rad- und Wanderwege haben bei uns eine
    -wassergebundene Schotterdecke (Amtsdeutsch).

    Ist der in deinem Sinne nun befestigt oder nicht? Spielt keine Rolle da die Landesvermessungsämter in BaWü das eh anders sehen als bei uns in Bayern.
    N.B kommt bei uns noch folgendes dazu:
    Wenn sie über 4 Meter breit sind darf sie auch der Landwirt mit schwersten Maschinen befahren (dafür gibts für den Bau Geld aus dem entsprechenden Topf, momentan EU/Land).
    Spätestens nach dem Pflügen oder Waldarbeiten ist da nix mehr befestigt :rolleyes:
    Man kann praktisch zuschauen wie das Geld im Wald vergraben wird.
    Sorry für O.T. Da das Geld aus dem Topf des Küstenschutzes kommt und die Küste 700 KM entfernt ist bringt mich das tagtäglich zum weinen.
    Vielleicht ist es für den einen oder anderen eine lustige (traurige) Anekdote.
  • Die Klassifizierung ist bei einer Topo, die ja (Bundes-)Ländersache sind, unterschiedlich. Da muss man Garmin in Schutz nehmen.


    Von dieser "Flexibilität" hatte ich allerdings keine Ahnung: Du bist ja echt mit allen Wasser(wege)n gewaschen! Dann ist wohl das ADFC-Radwegenetz erst mal die beste Alternative. Habe inzwischen erfolgreich einen Track auf's Montana bekommen: nun kann es Frühling werden ;-)
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    ... wer lesen kann, ist klar im Vorteil:
    >Für die Navigation mit einem PKW im Straßenverkehr ist die Karte nicht konzipiert. <
    :rolleyes:

    auch wer das gelesen hat kann noch sein blaues Wunder erleben, wenn zusätzlich ein City Navigator geladen ist: Da beide Karten von Garmin pfiffigerweise mit der gleichen Draw Priority (30) programmiert worden sind, also gleichwertig um Darstellung im Vordergrund konkurrieren, muss man leider beim Wechsel vom Wandern zum Autofahren beide Karten de- bzw. aktivieren. Sind beide Karten aktiviert, navigiert das Gerät auf der Strasse nicht automatisch per City Navigator - dann geht's auch mal links rum im Kreisverkehr oder man wird zur Geisterfahrt auf der Autobahn eingeladen... :eek: