Wie gut ist das "neue" 62s nun?

Hallo Alle,

Bin neu hier und möchte zu meiner Vorstellung sagen, dass ich seit Mitte der 1990er Garmin Geräte nutze um diverse Fundorte in ariden Gebieten zu markieren. Dabei benutzte ich vom GPSII, über das GPSII+ diverse andere Geräte und z.Z. das 60CSx. Jeweils immer so lange bis der Waypointspeicher +/- voll ist.. Dabei war es reiner Zufall dass 500 Waypoints immer ausgereicht haben. Oder anders gesagt: wenn die 500 fast erreicht waren, hab ich nach neuem Spielzeug ausgeschaut :) Nun würde ich gerne auf das 62s umsteigen - hauptsächlich wegen der 2000 Waypoints - lese aber hier recht viel Kritik. Nach einigen Monaten des Erscheinens könnte die nun eventuell nicht mehr angebracht sein. Daher meine etwas gewagte (und naive) Frage: Wie gut ist das GPSMAP_62s letztlich im Vergleich zum 60CSx? Soll ich umsteigen - und die Waypoints auf dem alten Gerät belassen - oder doch lieber Platz schaffen für gut 100 neue Waypoints und die nächste Reise mit dem "alten" 60CSx antreten und noch warten bis das 62s nachgebessert wurde? Vielen Dank im Voraus ggf für Eure kompetenten Antworten. Und vielen Dank für den interessanten Lesestoff bisher..
MfG
Guy

PS: der Smilie in der Kopfzeile war so nicht gewollt :-(
  • TP = Trigonometrischer Punkt. Das sind fixe Punkte der Landesvermessungsämter, die in ihrer Lage (Koordinaten) sehr genau sind. TP`s bilden auch häufig die Eckpunkte von Dreiecken.
  • Hallo Schorsch.

    Ich arbeite nun über 3 Jahre mit dem 60 CSX. Als Hundebesitzertäglich. :rolleyes:

    Wenn die Karte in die falsche Richtung dreht, die Richtung (Karte) "zackt" und ähnliche Dinge ist der Kompass nicht kalibriert .

    Den ganz ganz seltenen Fall dass Du unter einem Handymasten stehst mal ausgenommen.
    Hier spinnt der Kompass auch so mal.

    Mein Anliegen ist es für unsere Rettungshundestaffel


    Prima. :)

    Nicht nur von mir sondern auch von Profi´s (Deutsche Meisterschaften Schutzhunde; Malinoi) kann ich für das 60 CSX hier beste Referenzen geben.

    Duftspur legen-Aufzeichnen-Hund einsetzen-kontrollieren.
    Das passt bestens.

    PS: Dein Name klingt bayrisch: Sind Cham, Deggendorf und Umgebung für Dich erreichbar? Da könnte man ggf. was arrangieren.
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Hallo Smithy!

    Naja, bin schon aus Bayern aber aus der Nähe von Füssen. Cham und co sind 300km weit. Sonst würd ich da schon hinkommen. ;)

    Gruß

    schorsch
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Hallo Forum!

    was haltet ihr von einem Test der wie folgt aufgebaut ist:

    Künstliches Bauwerk (Staudamm): Gerades Geländer hat 2 Betonsäulen. Abstand ca 80-90m. Das GPS Gerät wird auf beide Säulen gelegt um einen Wegpunkt aufzuzeichen. Mitteles Massband wird die Distanz bis auf wenige Zentimeter genau ermittlet.
    Das Ziel ist es die gemessene Distanz der Säulen und den Abstand der Wegpunkte in Basecamp/Google Earth zu vergleichen.

    Viele Grüße
    schorsch
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    ... bringt nichts, weil du unterschiedliche Satellitenkonstellationen hast, bis du von Säule 1 zur Säule 2 gepilgert bist.
    Die Entfernung insofern relativ ist, weil, wenn das Gerät, sagen wir mal, 8 m jeweils westlich daneben liegt, die Entfernungsangabe trotzdem genau sein kann.

    Mein GPs 72 zeigt kleine Entfernungen in cm an, an einem Metermass hatte ich so Entfernungen zwischen 98 und 102 cm, so dass die Faustformel +/- 2 % relativ gut passt.

    Zudem lässt sich aus GE kein "Referenzpunkt" genau auslesen, Ge ist nur längentreu und bei mir im Norden relativ verzerrt.

    Nichtsdestrotz solltest du den "Test" durchführen, du wirst deinen Spass haben.

    Du kannst dann die Werte des Tracks, des Odometers, der Wegpunkte vergleichen, kannst die WPs dann auch noch mitteln, und die Höhe über NN kannst du sicherlich auch noch erfragen.

    Aber wie genau ist das Massband? :rolleyes:
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Hi Geduld!

    Naja Google Earth (GE?) soll eben nur zur Bestimmung des Abstandes zwischen den GPS Waypoints dienen. Basecamp oder Google Earth werden das ja hinbekommen selbst wenn die darunter liegende Karte total daneben liegen sollte.

    Auf dem Bau und im Forstbetrieb gibt es 100m lange Maßbänder welche sicher auf +/- 1cm genau sein sollten. Deutlich genauer als jedes mir zugängliche GPS Gerät. ;)

    Die Bestimmung der Punkte ist sicher innerhalb 2-4 min gemacht. Selbst mit Wegpunktmittelung. 100m in 1 min zurücklegen schafft ja jeder ;) Die GPS Satteliten haben sicher noch etwa die Position wie bei der Bestimmung des ersten Punktes. (siehe weiter unten)

    Mir ist klar, dass ich bei beiden Punkten einen Ungenauigkeitskreis (Streuung) von bsp. 5 m Radius habe. Sollte das GPSMap62s jetzt so ungenau sein wie ihr hier alle darstellt, sollte auch die Differenz der gemittelten Punkte stark von der echten Differenz abweichen.

    Laut
    http://de.wikipedia.org/wiki/Global_Positioning_System
    http://hyperphysics.phy-astr.gsu.edu/hbase/orbv3.html
    umkreisen die GPS Satelitten die Erde in ca 20200km Höhe. Um dort der Gravitation standzuhalten müssen sich diese mit 28425 kmh bewegen. In der Zeit des Tests (4 min) haben sich die GPS Satteliten also um 1895 km bewegt. 4° Änderung der Position auf seinem Orbitalkreis. Für die Messung sicher nicht extrem relevant. (Gesamter Orbitalkreis Umfang: 166950 km)

    Um die Genauigkeit der Messung weiter zu validieren könnte man die Richtung der Linie welche dem Staudammgeländer folgt per magnetischem Kompass bzw. Google Warth Luftbildaufnahme aufnehmen. (Richtungsvektor, Hesse Normalform ohne Fusspunkt). Über die 2 Wegpunkte kann man ebenfalls eine Gerade nach Hesse Normalform erzeugen und via Skalarprodukt den Winkel zwischen der manuell und Geräte ermittelten Geraden bestimmen. Hier könnte man eine Abweichung in den "Genauigkeitskreisen" (statistisch ja nichts anders als Streuung) der Waypoints nach Rechts/links ablesen. Natürlich nicht in Versatz der Richtung der Linie.

    Noch was:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Differential_Global_Positioning_System
    sagt:
    Anwendung

    Das Verfahren wird zum Beispiel beim Militär, in der Schifffahrt, beim Precision Farming in der Landwirtschaft und großflächig zur Vermessung in der Geodäsie angewendet. Viele GPS-Empfänger für den Endanwender haben bereits in der untersten Preisklasse DGPS implementiert.


    Hat ein Garmin Gerät DGPS implementiert?

    Viele Grüße
    schorsch

    EDit: Cool ... gleich in der Nähe von meiner geplanten Teststrecke ist ein TP! 200m entfernt ;) Im Bayernviewer gefunden.
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Heute hab ich 3 Topografische Punkte hier in der Nähe mit beiden Geräten abgegangen. Habe beide Geräte vorher ca 30min eingeschalten auf dem Terrassentisch liegen gelassen.

    Beide Geräte wurden auf den TP gelegt und konnten 1 Minute per Messpunktmittelung ihre Position ermitteln.

    Die Topografischen Punkte sind in meiner Topo2010 enthalten. Habe die Abstände der gemessenen Punkte zu dem Trigonometrischen Punkten aus der Topo2010 hier aufgetragen.

    Im Anhang findet ihr auch die Export Datei aus Basecamp und meine Tabelle mit meinen gemessenen Abständen.

    Bewertet die Daten selbst ;)

    Auf dem TP1 habe ich beide Geräte per Höhenkalibrierung und bekannter Höhe kalibiriert. Auf den nächsten beiden TPs hat auf beiden Geräte die Höhe mit der angegebenen Höhe auf dem entsprechenden TP gepasst +/- 1m .

    Viele Grüße
    schorsch
    Vergleich 60CSx+62s.zip
  • Hallo Schorsch,

    danke für den Test. Wenn ich die Tabelle richtig deute, hat das 62er etwas besser abgeschnitten, wenn auch unwesentlich, da die Werte alle im Bereich dessen liegen, was man von diesen Geräten erwarten darf. Ich vermute, dass die Abschattung bei allen 3 TP`s keine größere Rolle gespielt hat. Wahrscheinlich wäre der Test mit jedem beliebigen Garmin Outdoorgerät ähnlich ausgefallen. Das Hauptproblem des 62ers ist, dass es bei schlechteren Empfangsbedingungen eben weniger "schöne" Tracks produziert, als es das 60er in der Regel macht. Auf freier Fläche bzw. bei guten Bedingungen nehmen sich die Geräte fast nichts und das zeigen auch Deine Ergebnisse. Vielleicht führst Du Deinen Test mal an geeigneten TP`s im Winter durch, wenn Schnee auf den Bäumen liegt, oder nach einem Regen. Könnte sein, dass sich bei diesen Bedingungen bereits größere Abweichungen zwischen den Geräten ergeben.

    Gruß
    Markus
  • Hallo Schorsch,

    danke für den Test. Wenn ich die Tabelle richtig deute, hat das 62er etwas besser abgeschnitten, wenn auch unwesentlich, da die Werte alle im Bereich dessen liegen, was man von diesen Geräten erwarten darf. Ich vermute, dass die Abschattung bei allen 3 TP`s keine größere Rolle gespielt hat. Wahrscheinlich wäre der Test mit jedem beliebigen Garmin Outdoorgerät ähnlich ausgefallen. Das Hauptproblem des 62ers ist, dass es bei schlechteren Empfangsbedingungen eben weniger "schöne" Tracks produziert, als es das 60er in der Regel macht. Auf freier Fläche bzw. bei guten Bedingungen nehmen sich die Geräte fast nichts und das zeigen auch Deine Ergebnisse. Vielleicht führst Du Deinen Test mal an geeigneten TP`s im Winter durch, wenn Schnee auf den Bäumen liegt, oder nach einem Regen. Könnte sein, dass sich bei diesen Bedingungen bereits größere Abweichungen zwischen den Geräten ergeben.

    Gruß
    Markus


    So ist es. Im Freien keine Abweichung.
    Aber sowie es in Gegenden geht, wo der Empfang nicht optimal ist wie im Laubwald, steile , enge Täler, da ist aus mit hochempfindlichen Empfänger.
    Abweichungen um die 30 m sind dann die Norm. Teilweise um die 80 m schon erlebt.
    Und so warten wir auf ein Update...... .

    Gruß


    Frank
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Hallo!

    Der TP2 war ja im Nadelwald wie ihr gesehen habt. Hier dachte ich gibts deutlich schlechtere Ergebnisse. Der TP1 war am Waldrand und der TP3 auf einer freien Wiesenfläche. Dachte dass damit das meisste Abgedeckt gewesen sei. Auch habe ich weiter oben ja schon meine Ergebnisse im Wald mit Schnee auf Laubbäumen geschildert. Leider wurde dieser Test als nicht aussagekräftig bemängelt, da ich hier direkt die Tracks des 60CSx und des 62s verglichen hatte ;)

    Viele Grüße
    schorsch