Vivosmart HR Kalorien in Ruhe zu niedrig

Former Member
Former Member
Hallo,
ich besitze das vivosmart hr jetzt seit donnerstag und habe es mir hauptsächlich aufgrund der anzeige des kcal verbrauch zugelegt,
jedoch wird mir bei Kalorien in Ruhe leiglich ein Wert von 2051 angezeigt was mich stark überrascht. Auch der aktive kcal verbrauch ist meines erachtens relativ niedirg (400kcal bei 90min. kraftsport).
Ich beobachte jetzt schon länger mein essverhalten und weiß das ich etwa einen grundumsatz von 3300kacl pro tag habe.

kurz ein paar infos über mich
Mitte 20
96kg
1.93m
und mache 4 mal die Woche Kraftsport

hoffe das mir hier jemand weiter helfen kann.
dankeschön schonmal im voraus :)
  • Former Member
    0 Former Member over 9 years ago
    So funktioniert Mathe, aber (leider oder zum Glück...) nicht der Mensch.


    Eben doch. Auch der Mensch folgt Physikalischen Gesetzen, die sich durch Mathematik beschreiben lassen. Ein Kilo Körperfett hat etwa 7.000 - 8.000 kcal; willst du ein Kilo davon los werden, musst du etwa dies Energiemenge einsparen.


    Du hast recht wenn du sagst, man muss ca. 7-8.000 kcal loswerden, um 1kg Fett zu verlieren. Auch hast du vollkommen recht wenn du meinst, der Mensch folgt physikalischen Gesetzen nach dem Prinzip: Wenn ich zunehmen will, muss ich mehr Energie zuführen als ich verbrauche. Wenn ich abnehmen will ist es umgekehrt.
    Bis dahin bin ich völlig bei dir. Wo es jetzt aber den Unterschied gibt:
    Auch wenn du nichts änderst, kannst du nicht sagen, ich esse ca. 70.000kcal weniger und wiege dann 10kg weniger. Jeder, der das ausprobiert hat, war überrascht. Der Energieverbrauch und der Brennwert von Lebensmitteln wird unter Laborbedingungen ermittelt, wo das Energieerhaltungsgesetz gültig ist. Beim Menschen fließen Faktoren ein, die zwar die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen, die aber einen Einfluss auf die Kalorienzunahme und den Energieverbrauch haben. Rein physikalisch könnte ich meinen Energiebedarf mit Schokolade und Eis decken oder mit Salat, Gemüse und Eiweiß. Wer's mal ausprobieren möchte...


    Leider kann man Garmin eben nicht als Hilfe verwenden, weil die einen systematischen Fehler in ihrer Berechnung drin haben. Ich habe mir zum vergleich die Fitbit Blaze geholt und die bekommt das deutlich besser hin. Die Ergebnisse sehen zumindest realistisch aus. Hauptziel dieser Anschaffung ist es eben einen etwas dynamischeren Einblick in meinen Kalorienverbrauch zu bekommen und statt eines Durchschnittswertes Täglich meinen Verbrauch schätzen zu können.

    Ich kann zu anderen Geräten nichts sagen, weil ich sie nicht getestet habe. Was ich nur sehe (bei meiner Garmin) ist, dass die Werte relativ konstant sind. Ich habe keine großen Ausschläge - reicht das nicht, um einen langfristigen Trend zu erkennen? Ich meine das gar nicht sarkastisch, sondern als ehrliche Frage. Wenn ich sehe, dass sich mein Grundumsatz meinem gewicht anpasst und das auch die Verbrauchskalorien sich dementsprechend verändern, ist das keine Hilfe? Natürlich, je genauer ein Gerät ist, umso besser. Doch wen du wirklich wissen willst, welches genauer ist, musst du zur Spiroergometrie und deine Werte messen lassen. Hast du das mal gemacht? Wäre interessant... ich habe es demnächst mal vor.

    Wie gesagt: Natürlich verändert sich dein Stoffwechsel, wenn du deine Gewohnheiten / Ziele änderst. Dann musst du dich eben über paar Tage an deinen "neuen" Bedarf herantasten. Deine Gewohnheiten bleiben in der Regel aber beständig. Du kannst dir ja mal selbst ausrechnen, wie stark sich deine Thermogene verändert, wenn du deine Makroaufteilung realistisch veränderst. Das ist verschwindend gering. Und über einen längeren Zeitraum werden sich die Täglichen Schwankungen eben statistisch ausgleichen.

    Vielleicht reden wir hier gerade aneinander vorbei - der Stoffwechsel einer Person ist relativ konstant, wenn man seine Gewohnheiten nciht stark ändert. Es gibt Menschen, die mehr Energie umsetzen und welche, bei denen es umgekehrt ist. Wen 2 Personen bei 1,80m 81kg wiegen, kann der eine "relativ" dick und der andere "relativ" mager sein. Unabhängig davon, wieviel Sport sie machen und wie sie sich ernähren. Wenn du zB der ectomorpge Typ bist (Bodybuilder sprechen auch vom Hardgainer), wirst du immer einen höheren Gesamtumsatz haben als einer der beiden anderen Typen (natürlich nicht auf den Gesamtumsatz bezogen, aber relativ). Glaub mir, damit kenne ich mich aus. Meine Frau ist so zierlich, sie muss verdammt viel essen, um nicht abzunehmen. Der Typ "ich lese nur fettgedrucktes und schon nehme ich zu" hätte bei dieser Menge gewichtige Probleme. Ich selbst bin auch eher ectomorph, ich muss für jedes Gramm Muskelmasse kämpfen.

    Ich stimme dir zu, diese Werte sind recht konstant. Nur woher soll ein Tracker das wissen, um genaue Werte auszuwerfen?


    Vergesst den Caliper. Zumindes, wenn ihr das selbst machen wollt (im professionellen Einsatz mag das besser funktionieren). Ich habe das sehr gewissenhaft versucht mit einem Gerät, dass rund 40 € gekostet hat (also nicht das billigste Gerät). 20 Messungen hintereinander haben eine Streuung von gut 5 % gehabt. Bei einem Körperfettanteil von ca. 20 %. Da kann ich eher die Körperfettwaage empfehlen, die hat es immerhin auf "nur" 3 % Streuung gebracht. Reicht aus um den Trend abzulesen und geht deutlich schneller als der Caliper.

    Interessant. Bei mir schwankt die Waage eher um 3-5% von einem auf den anderen Tag, während mein Caliper mir glaubwürdigere Ergebnisse anzeigt, da konstanter. Natürlich ist die Gefahr, den Caliper falsch zu bedienen (nicht dass ich dir das unterstelle, aber für ungeübte) größer als bei der Waage. Bei mir ist es nur so, dass der Caliper regelmäßig Werte zwischen 11 und 12% auswirft, die Waage aber zwischen 8 und 13 schwankt - von einem Tag auf den anderen. Kann natürlich an der Waage liegen, vielleicht sind die richtig teuren genauer.


    Worauf ich hinaus will: Ja, man kann Kalorien zählen. Mache ich auch ab und an, um einfach ein Gefühl für das zu bekommen, was ich da zu mir nehme. Und ich werfe auch manchmal ein Blick auf meine (angezeigten) verbrauchten Kalorien. Dagegen habe ich nichts. Auch nicht dagegen, das oft/regelmäßig zu tun.
    Ich möchte nur den Blick weg vom "Ich darf noch 72kcal essen" richten, weil a) der Körper nicht so arbeitet (übrigens ist intermittierendes Fasten für einige Stunden, verbunden mit Tagen an denen weniger und Tagen, an denen mehr gegessen wird anscheinen am erfolgreichsten), b) die Qualität der Lebensmittel wichtiger ist als die Quantität und c) die Kalorien in Verbindung mit einer normalen Körperwaage nur die eine Hälfte der Gleichung ist.

    Ich glaube, mehr Menschen waren desillusioniert, weil die Waage nicht den gewünschten Effekt hatte, obwohl man doch schön brav Kalorien gezählt hat. Und mehr Menschen erfolgreich abgenommen haben, die ihre Ernährung umgestellt und mit dem Sport begonnen haben. Was ich sagen will: Macht euch nicht zum Sklaven der Kalorien und der technischen Geräte. Nutzt sie als das, was sie sind: Hilfsmittel.

    Gruß Heiko
  • Du hast recht wenn du sagst, man muss ca. 7-8.000 kcal loswerden, um 1kg Fett zu verlieren. ..... Auch wenn du nichts änderst, kannst du nicht sagen, ich esse ca. 70.000kcal weniger und wiege dann 10kg weniger. Jeder, der das ausprobiert hat, war überrascht.


    Du merkst aber schon, dass die beiden Sätze sich widersprechen? Und warum waren die Leute überrascht? Weil es nicht zehn Kilo waren? Wenn du wirklich 70.000 kcal eingespaart hast, wirst du abnehmen. Punkt. Ob es nun 7, 8 oder 11 Kilo sind, ist doch zweitrangig.

    Der Energieverbrauch und der Brennwert von Lebensmitteln wird unter Laborbedingungen ermittelt, wo das Energieerhaltungsgesetz gültig ist.


    Ohje. Der Energieerhaltungssatz gilt nicht nur im Labor... Der Satz zeigt eigentlich nur, wie wenig Ahnung du von Physik hast.

    Beim Menschen fließen Faktoren ein, die zwar die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen, die aber einen Einfluss auf die Kalorienzunahme und den Energieverbrauch haben. Rein physikalisch könnte ich meinen Energiebedarf mit Schokolade und Eis decken oder mit Salat, Gemüse und Eiweiß. Wer's mal ausprobieren möchte...


    Natürlich kannst du deinen Energiebedarf auch nur mit Schokolade decken. Du kannst auch nur mit Schokolade abnehmen. Wenn du ein Kaloriendefizit einhältst. Dazu fällt mir die "Twinky-Diät" ein:

    http://www.moritzmatzen.com/die-twinkie-diaet/

    Sicher nicht gesund, aber funktioniert.

    Ich kann zu anderen Geräten nichts sagen, weil ich sie nicht getestet habe. Was ich nur sehe (bei meiner Garmin) ist, dass die Werte relativ konstant sind. Ich habe keine großen Ausschläge - reicht das nicht, um einen langfristigen Trend zu erkennen?


    Leider nicht. Bei Garmin bleibt halt ein großer Teil des Energieverbrauchs unberücksichtigt. Ich dachte anfangs auch, man könnte einfach versuchen einen geeigneten Multiplikator zu ermitteln, um die Werte von Garmin an meine anzupassen. Funktioniert aber nicht. Ob das mit Fitbit besser geht, werde ich in den nächsten Monaten feststellen. Bisher sehen die Werte aber realistisch aus.

    Doch wen du wirklich wissen willst, welches genauer ist, musst du zur Spiroergometrie und deine Werte messen lassen. Hast du das mal gemacht? Wäre interessant... ich habe es demnächst mal vor.


    Irgendwie scheinen meine Worte nicht zu dir durchgedrungen zu sein: Eine exkate Bestimmung meines Energieverbrauchs brauche ich bei meiner Herangehensweise nicht. Zumindest nicht solange ich nicht meine Werte mit deinen vergleichen will. Natürlich unterliegt das Tracken von Lebensmitteln und Gewicht (+KFA den ich aber eigentlich nur so Blick habe) zahlreichen Ungenauigkeiten. Diese gleichen sich über einen längeren Zeitraum aber wieder aus. Wenn ich jeden Monat die gleichen "Fehler" mache (also nicht meine Gewohnheiten komplett über bord schmeiße oder eine neue Waage einführe etc.) komme ich über einen längeren Zeitraum Monat für Monat auf ziemlich ähnliche Werte.

    Für mich funktioniert das hervorragend. Den zuletzt ermittelten Durchschnittswert nehme ich dann als Tageswert für den nächsten Monat, überlege wie groß ich mein Kaloriendefizit gerne hätte bzw. wieviel ich abnehmen möchte und passe meine Zufuhr entsprechend an. Am Ende des Monats habe ich dann "relativ" genau das abgenommen, was ich mir vorgenommen hatte.


    Vielleicht reden wir hier gerade aneinander vorbei - der Stoffwechsel einer Person ist relativ konstant, wenn man seine Gewohnheiten nciht stark ändert. Es gibt Menschen, die mehr Energie umsetzen und welche, bei denen es umgekehrt ist. Wen 2 Personen bei 1,80m 81kg wiegen, kann der eine "relativ" dick und der andere "relativ" mager sein. Unabhängig davon, wieviel Sport sie machen und wie sie sich ernähren. Wenn du zB der ectomorpge Typ bist (Bodybuilder sprechen auch vom Hardgainer), wirst du immer einen höheren Gesamtumsatz haben als einer der beiden anderen Typen (natürlich nicht auf den Gesamtumsatz bezogen, aber relativ). Glaub mir, damit kenne ich mich aus. Meine Frau ist so zierlich, sie muss verdammt viel essen, um nicht abzunehmen. Der Typ "ich lese nur fettgedrucktes und schon nehme ich zu" hätte bei dieser Menge gewichtige Probleme. Ich selbst bin auch eher ectomorph, ich muss für jedes Gramm Muskelmasse kämpfen.

    Ich stimme dir zu, diese Werte sind recht konstant. Nur woher soll ein Tracker das wissen, um genaue Werte auszuwerfen?


    Und nochmal: Es ist egal. Nach einer Weile weiß ich eben, dass mein Energieverbrauch 10, 15 oder 20% unterhalb (oder oberhalb) dem des Trackers liegt. Dann ziehe ich eben diese 20% ab und gut ist. Und das meine ich auch mit "einen geeigneten Multiplikator finden". Ich muss natürlich die Werte, die mein Tracker ausspuckt, an meinen persönlichen Bedarf anpassen. Bei Fitbit kann man da wohl (zumindest fürs Fine Tuning) ein wenig über das Alter tricksen. Bei Garmin sind die Werte allerdings so weit von der Realität entfernt, dass du das vergessen kannst.

    Möglicherweise habe ich einfach kein Händchen für den Caliper. Ich hab die Anleitung genau gelesen, erst eine weile geübt und anschließend einen gewissenhaften Test durchgeführt. Im profesionellen Bereich wird der Caliper ja genutzt, also wird es wohl auf mangelnder Erfahrung von zurückzuführen sein. Ich wollte damit auch nur sagen, dass es eben nicht so einfach ist, wie es häufig behauptet wird. Um die Ungenauigkeit der KF-Waage zu umgehen, wiege ich mich jeden Tag und betrachte vor allem den Trend. Und auch hier ist es mir wieder egal, ob die absoluten Werte stimmen. Ich möchte meinen KFA schließlich nicht mit deinem vergleichen.

    Ich möchte nur den Blick weg vom "Ich darf noch 72kcal essen" richten, weil a) der Körper nicht so arbeitet (übrigens ist intermittierendes Fasten für einige Stunden, verbunden mit Tagen an denen weniger und Tagen, an denen mehr gegessen wird anscheinen am erfolgreichsten), b) die Qualität der Lebensmittel wichtiger ist als die Quantität und c) die Kalorien in Verbindung mit einer normalen Körperwaage nur die eine Hälfte der Gleichung ist.


    Intermittierendes Fasten finde ich auch super. Ich habe mich die letzten Monate an der Renegade Diet orientiert. Und wie schaffst du es abends nicht übers Ziel hinauszuschießen, wenn du keine Kalorien trackst?

    Ich glaube, mehr Menschen waren desillusioniert, weil die Waage nicht den gewünschten Effekt hatte, obwohl man doch schön brav Kalorien gezählt hat. Und mehr Menschen erfolgreich abgenommen haben, die ihre Ernährung umgestellt und mit dem Sport begonnen haben. Was ich sagen will: Macht euch nicht zum Sklaven der Kalorien und der technischen Geräte. Nutzt sie als das, was sie sind: Hilfsmittel.


    Mag sein. Aber dann haben sie eben falsch gezählt bzw. ihren Energieverbrauch überschätzt. Und als Sklave sehe ich mich auch nicht. Im Gegenteil: Ich esse was ich möchte, in Mengen, die "meine Kalorien" zulassen. Und das Tracken geht mit ein wenig Übung echt schnell. Ich schätze, dass ich so rund 10 min am Tag damit beschäftigt bin. Und das i.d.R dann wenn ich auf dem Pott hocke ;) oder vorm TV sitze. Ich glaube, dass meine Herangehensweise deutlich flexibler ist, als die meisten anderen Diäten.

    Gruß Chris
  • Former Member
    0 Former Member over 9 years ago
    Du merkst aber schon, dass die beiden Sätze sich widersprechen? Und warum waren die Leute überrascht? Weil es nicht zehn Kilo waren? Wenn du wirklich 70.000 kcal eingespaart hast, wirst du abnehmen. Punkt. Ob es nun 7, 8 oder 11 Kilo sind, ist doch zweitrangig.

    Das einzige was sich widerspricht bist du jetzt. Natürlich haben die Leute keine 10kg abgenommen, was aber nach der Formel doch passieren müsste. Und ob es jetzt 7kg "in echt" oder 10kg "berechnet hätten sein müssen"... das sind mal eben 30% Unterschied. Und eine Genauigkeit von 30% reicht dir?

    Nein lieber Chris, ich kenne mich sehr gut in Physik aus, weil ich damit jeden Tag zu tun habe - und zwar beruflich. Und genau deswegen kann ich dir sagen, dass die physikalischen Gesetze universell gültig sind, aber du Laborwerte in einem geschlossenen Gefäß eben nicht mit der täglichen Praxis, zB im Menschen, vergleichen kannst. Da gibt es nämlich Faktoren, die den Gesetzen nicht widersprechen, aber einen Einfluss haben.
    Im Labor werden 2.500kcal verbrannt und die Energie gemessen. Wer sagt denn, dass die 2.500kcal, die du über den Mund zuführst, auch im Körper zur Verfügugn stehen? Was ist, wenn ein Teil direkt durchgeschleust wird und über deine morgendiche Sitzung direkt wieder hinausbefördert wird, wieviel durch Thermogenese verloren geht..usw?

    Und übrigens, richtig lesen ist immer gut - nirgends habe ich geschrieben, das Energieerhaltungsgesetz ist nur im Labor gültig.

    Und nochmal: Es ist egal. Nach einer Weile weiß ich eben, dass mein Energieverbrauch 10, 15 oder 20% unterhalb (oder oberhalb) dem des Trackers liegt. Dann ziehe ich eben diese 20% ab und gut ist. Und das meine ich auch mit "einen geeigneten Multiplikator finden". Ich muss natürlich die Werte, die mein Tracker ausspuckt, an meinen persönlichen Bedarf anpassen. Bei Fitbit kann man da wohl (zumindest fürs Fine Tuning) ein wenig über das Alter tricksen. Bei Garmin sind die Werte allerdings so weit von der Realität entfernt, dass du das vergessen kannst.


    Siehst du, das ist ein wichtiger Punkt. DU machst das und kannst damit leben. Ich könnte es auch. Aber es geht eben nicht nur ums beide. Hier, aber auch im täglichen Leben, dass die Leute einen genauen Wert wollen. Und das kann kein Gerät, das mit Durchschnittsformeln arbeitet (arbeiten muss).

    Jetzt glaube ich, wir reden wirklich aneinander vorbei. Du schreibst

    Und nochmal: Es ist egal. Nach einer Weile weiß ich eben, dass mein Energieverbrauch 10, 15 oder 20% unterhalb (oder oberhalb) dem des Trackers liegt. Dann ziehe ich eben diese 20% ab und gut ist. Und das meine ich auch mit "einen geeigneten Multiplikator finden". Ich muss natürlich die Werte, die mein Tracker ausspuckt, an meinen persönlichen Bedarf anpassen. Bei Fitbit kann man da wohl (zumindest fürs Fine Tuning) ein wenig über das Alter tricksen. Bei Garmin sind die Werte allerdings so weit von der Realität entfernt, dass du das vergessen kannst.

    Vielleicht funktioniert mein Garmin anders als deiner? Wenn ich durschnittlich1 Stunde mit 10km/h laufe, verbrauche ich rund 630kcal (gemessen). Garmin zeigt mir aber rund 780kcal an, weil sie denkt, bei meinem Puls muss ich fast im roten Bereich sein. In Wirklichkeit bin ich da noch lange nicht. Das ist ein klarer Schwachpunkt vom Tracker - man kann zwar Pulszonen eingeben, aber er ignoriert sie einfach. Warum, weiß nur Garmin... aber die Differenz ist jedesmal die gleiche. Sie wird etwas kleiner wenn ich langsamer laufe und etwas größer, wenn ich schneller laufe. Ist dir diese Differenz zu ungenau? Oder die tägliche, auf Gesamtaktivitäten berechnete? Denn auch diese sind bei mir relativ konstant, wenn ich die einzelnen Tage bei mir vergleiche. Hast du da, bezogen auf ein ähnliches Aktivitätniveau, extreme Unterschiede? Ähnliche Werte heißt doch, mehr oder weniger gleiche Abweichung. Ich hatte übrigens mal einen jawbone up (fällt mir gerade ein lol), da fand ich die Werte unrealistischer, weil er ca. 400-500kcal mehr angezeigt hatte, als jetzt mein Garmin. Bei mir scheinen die Werte halbwegs zu passen. Jedenfalls so weit, dass keine Fantasiewerte angezeigt werden und an den seltenen tagen, wenn ich mal MFP benutze, ich immer ein leichtes Kaloriendefizit habe. Jedenfalls habe ich im letzen Jahr 4 kg abgenommen und meinen Fettanteil von rund 17 auf 10-11 gedrückt.

    Ich mlchte die Diskussion über physikalische Grundlagen hier abschließen. Nicht, dass ich mich gerne mit dir weiter darüber unterhalte, aber dann sollten wir einen anderen Weg finden. Ich glaube nicht, dass das viele hier interessiert. Wenn du Interesse hast, schicke mir ne pm.
  • Ich habe keine Zeit (und ehrlich gesagt auch keine Lust) auf alles einzugehen, deswegen kurz und knapp:

    Eine Kalorie ist eine Kalorie. Ob du von Kalorien in freier Wildbahn sprichst oder von Kalorien im Labor, ist egal. Natürlich verwertet jeder Mensch Nahrung anders. Aber das führt doch im Ergebnis nur dazu, dass jeder Mensch einen individuellen Energieverbrauch hat. Warum der sich unterscheidet ist doch Wurst. Wichtig ist, dass man seinen eigenen verbrauch einschätzen kann (und ich rede bewusst immer nur von Schätzungen). Und wenn ich den einmal kenne, und meine Gewohnheiten nicht groß ändere, wird er auch entsprechend beständig sein. Punkt. Damit ist Kalorienzählen eben kein "Schwachsinn". Sondern der intelligenteste Ansatz um kontrolliert abzunehmen. Und um nichts anderes ging es mir. Ich habe nie behauptet, dass es sich dabei um exakte Berechnungen handelt. Es sind Schätzungen, die - bei mir zumindest - erstaunlich gut mit der Theorie übereinstimmen.

    Zum zweiten Teil zitiere ich mich einfach mal selbst:

    M.e. bekommt Garmin es nicht auf die Reihe, den NEAT (Non-Excercise Associated Thermogenesis) zu berücksichtigen. Es werden nur Kalorien für Aktivitäten oder Schritte berücksichtigt. wenn ich am Schreibtisch sitze und arbeite, berücksichtigt das Garmin genau so, als wenn ich schlafen würde. Das ist aber falsch. Natürlich habe ich dann auch einen erhöhten Energieverbrauch. Und aufgrund der vielen Stunden, die ich dieser Tätigkeit nachgehe, bleibt so ein erheblicher Teil des Energieverbrauches unberücksichtigt.

    Wer etwas mehr darüber wissen möchte (sicherlich auch für Garmin Entwickler nicht verkehrt ;-) Kann das z.B. hier recht übersichtlich nachlesen:
    http://aesirsports.de/2011/09/kalorien-und-makronahrstoffberechnung-wie-viel-braucht-der-korper/


    Der NEAT ist eben der Teil des Energieverbrauches, der nicht auf Training, Schlafen und Essen zurückfällt. Und der wird einfach nicht berücksichtigt bei Garmin. Damit sind die Schätzungen von Garmin leider hinfällig. Es geht dabei nicht um den Verbrauch während einer Aktivität. (Den ich bei Garmin genau so realistisch empfinde, wie bei Fitbit.) Ich vermute, dass das bei den nächsten Updates behoben wird. Es ist - vermute ich zumindest - einfach eine Frage der Empfindlichkeit des Trackers, die von Garmin eben angepasst werden sollte. Letztlich haben noch viele andere Kleinigkeiten dazu geführt, dass ich jetzt endgültig zu Fitbit gewechselt bin. Den VSHR habe ich gerade in der Bucht versenkt.

    Gruß Chris
  • ... und ich dachte mit dem nächsten Garmin-Update wird alles besser. Das haben hier doch alle immer wieder gesagt?