Edge 810 : Track nachfahren unmöglich

Hallo,

ich plane eine Route in Garmin Connect und lade sie auf meinen Edge 810 hoch. Dann wähle ich im Gerät, dass ich diese Route jetzt nachfahren möchte. Er rechnet ca 1 Minute und erstellt 1zu1 eine Route (Mit Navigation), basierend auf meiner geplanten Route. Wenn ich jetzt losfahre dauert es keine 5 Minuten bis er diese Route komplett neu rechnet und mich ganz anders leiten will. Es besteht - auch in den Einstellungen nicht - die Möglichkeit, die vorher festgelegte Route mit Navigationshinweisen nachzufahren. Das ging beim Edge800 und die selben Routen funktionieren nun garnicht mit dem 810er.

Im Prinzip ist es also nicht möglich gegen sich selbst zu fahren, da die Routen nach der ständigen Neubrechneung immer anders sind.

Ich hoffe , dass das Feature aus dem 800er auch in dem 810 wieder eingebaut wird, oder übersehe ich irgendetwas?
  • Offenbar arbeitet Garmin an einer Lösung für den Edge 1000. Aber es sei unwahrscheinlich, dass man auch eine Lösung für den 810 anbieten würde. Finde ich nicht in Ordnung, wo der 810er aktuell noch immer im Verkaufsprogramm von Garmin ist (und nicht jeder das Geld für einen Edge 1000 ausgeben möchte).
  • Garmin sollte beim 810 dringend nachbessern, um gute Kunden, die viel Geld bezahlt haben, nicht dauerhaft zu verärgern. Die Werbeversprechen werden nicht eingehalten. Die dadurch bewusst erzeugten Erwartungen werden nicht eingehalten. Das Gerät ist ohne vollständige Ignorierung der erwarteten Funktionen unbrauchbar.

    Kurzer Erfahrungsbericht, 16 (17 geplant in 16 gefahren) Etappen Straße, 2297 Gesamtkilometer durch D, NL, BE, F, UK in den letzten 3 Wochen:
    17 Routen und 17 identische Tracks geplant in Google Maps und in BC ohne Berechnung übertragen und auf 810 gespielt - Funktion brauchbar. Die Planung in BC direkt dauert im Vergleich Ewigkeiten - BC ist nur zur Datenübertragung brauchbar, nicht zur Planung langer Touren. Es wurden keine Wegpunkte geplant. Auf langen Strecken ist die Planung sonst zu komplex und zeitintensiv.

    Die Active Routing Funktion hat mit der geplanten Route und/ oder Track nichts zu tun.

    Die Abbiegehinweise werden nach gefühlten (es liegen keine Garmin Infos dazu vor) Kfz Algorithmen berechnet. Egal welche Einstellung (Luftlinie, Fahrrad) gewählt wird, Route und/ oder Track werden vollständig ignoriert. Zufällige Deckungsgleichheiten können bei wenig ausgeprägter Infrastruktur vorkommen und werden deshalb vom Nutzer als gezielt empfunden. Erst bei großen Distanzen durch dichtbesiedelte Gebiete zeigt sich die vollständige Ignorierung der Routen/Tracks. Das hat fatale Folgen, wie erhebliche Umwege, das Leiten auf Hauptverkehrsstraßen obwohl Nebenstrassen geplant waren, die Leitung auf für Radfahrer verbotene Straßen in den NL, obwohl ein Radwegenetz im City Navigator Europe (Orginal Garmin) verzeichnet ist.
    Selbst der Hinweis "Bitte Wenden" wird so ausgewiesen, dass er mit dem Rad am nächsten Kreisverkehr vorgenommen werden soll, zum Beispiel also in 500 oder 800 Metern - mit dem Rad drehe ich einfach um.
    Auch das Einfügen von Wegpunkten verhindert das verheerende Active Routing nicht - es verkürzt lediglich den Abstand der vom AR eigenständig (ohne Beachtung der Route oder Track) verbundenen Ziel- oder besser Wegpunkte. Nur mit einer unrealistischen Wegpunktezahl kann geringfügig näher am Track/ an der Route gefahren werden, schützt aber nicht vor Umwegen von erfahrenen 40 Mehrkilometern, weil, in meinem Fall, eine Fährverbindung ignoriert wird.

    Workaround:
    Track oder Route planen (Google Maps plant beste Radwege bei der Voreinstellung "Fahrrad") und OHNE Neuberechnung (nur dann bleibt die Planung 1:1 erhalten) über BC laden. Den Positionspfeil auf die Route oder Track fahren und im brauchbaren Zoomfaktor auf dem Display der Route oder dem Track "manuell" nachfahren und dabei AR vollständig ignorieren! Leider ist es nicht möglich AR abzustellen, sodass es mit geradezu nervtötender Intensität versucht durch Piepsen und Zoomveränderung zum Zeigen des Abbiegepfeils auf die AR Berechnung umzuleiten. Die Neuberechnungen die durch Ignorieren ausgelöst werden verbrauchen zudem Strom - nach 10 h war im Schnitt der Akku verbraucht. Der eingestellte Zoomfaktor geht durch den Abbiegehinweis verloren und muss neu eingestellt werden. Das heißt manchmal 10-20x pro Minute "wegklicken" der AR Berechnung während der Fahrt. Es braucht auch etwas Gewöhnung streng seiner eigenen Route/Track zu folgen und über mehrere Kilometer die "Bitte wenden" Anweisung zu missachten.... Zu Beginn ist eine Sicherheitsrelevanz gegeben, da die Wahrnehmung des Straßenverkehrs dauerhaft negativ beeinträchtigt ist.
    Der Edge 810 hat sich zudem mehrmals eigenständig im Betrieb ausgeschaltet (5x während der Reise), einmal ist er "eingefroren" und musste aus-/eingeschaltet werden. In allen Fällen war das Einschalten möglich, die gefahrenen Daten blieben erhalten, die Tagesstrecke wurde dadurch im Protokoll gestückelt.
    Die Live Track Funktion wurde regelmäßig genutzt. Sie funktioniert relativ stabil, trotz Roaminggebühren im Ausland kostengünstig. Die übertragene Datenmenge ist offenbar sehr klein (2-3 € pro Tag)

    Fazit:
    Ich habe meine Ziele ohne gedrucktes Kartenmaterial erreicht - Minimalanforderung erfüllt.
    Die Systemabstürze sind nicht vertrauensbildend.
    Active Routing ist nutzlos und gefährlich (Hauptstraßen, erhebliche Mehrkilometer)
    Edge 810 Preis-Leistungsverhältnis - mangelhaft

    Die Erfahrung gilt für Strassenfahrten mit dem Rennrad und AR-fähige Karte City Navigator. Andere Karten kann ich nicht bewerten
  • Hallo, zum 810er kann ich nur auf die analoge Diskussion zum 1000er verweisen

    Im einem Punkt widerspreche ich Dir aber klar - mit Basecaamp kann man sehr wohl lange Touren planen. Das werden Dir auch viele Nutzer bestätigen können.

    Vielleicht stammen Deine Probleme ja gerade daher, dass Du in Earth und nicht mit der vewendeten Karte planst.
  • Offenbar arbeitet Garmin an einer Lösung für den Edge 1000. Aber es sei unwahrscheinlich, dass man auch eine Lösung für den 810 anbieten würde. ....


    Woher weisst du das ?
  • Hallo, zum 810er kann ich nur auf die analoge Diskussion zum 1000er verweisen

    Im einem Punkt widerspreche ich Dir aber klar - mit Basecaamp kann man sehr wohl lange Touren planen. Das werden Dir auch viele Nutzer bestätigen können.

    Vielleicht stammen Deine Probleme ja gerade daher, dass Du in Earth und nicht mit der vewendeten Karte planst.


    Auf meiner Reise habe ich mehrere Fußgänger/Radfahrerfähren verwendet, die nur mit erheblichen Mehrkilometern auf Hauptstraßen gemäß BC Routenberechnung zu umfahren gewesen wären. Bereits die erste Fähre Hamburg Teufelsbrück - Finkenwerder war, zumindest durch mich, BC nicht als Route aufzuzwingen. Damit wird die direkte Planung langer Reisen zum Geduldspiel. Nach Stunden habe ich aufgegeben und auf Google Maps gewechselt. Die Probleme sind daher aber nicht ursächlich, denn die Route (genau Straße oder Weg) aus Google Maps sind auch auf dem City Navigator Kartenmaterial.
  • Woher weisst du das ?


    Vom Moderator. Der hat´s nämlich so geschrieben. :)
  • Na also, dann haben wir es ja. In Earth geplant, den Track aufs Gerät, das berechnet auf Basis CN eine Route. Nur, CN ist primär ne Strassen / Autokarte. Der wird nicht über eine Personenfähre routen. Umgekehrt würden sich Autofahrer schön bedanken, wenn sie dort stünden.
    Und wer ist Schuld? Klar,das Gerät, Garmin, nur nicht der Anwender.
  • Ich gehe davon aus, dass es für den Edge 810 nicht mehr geändert wird.

    Deshalb kann ich nur allen Edge 810-Besitzer anraten, bei GARMIN darauf zu drängen, dass das Problem auch für den 810 gelöst wird. Und ich denke nicht, dass alle Edge-Käufer das Gerät nur wegen des Lifestyles gekauft haben, aber man kann schon etwas mehr erwarten als von einem 10€-Fahrradcomputer. Übrigens sind die anderen Funktionen (Training), abgesehen vom Track-Nachfahren, in Ordnung.
  • Na also, dann haben wir es ja. In Earth geplant, den Track aufs Gerät, das berechnet auf Basis CN eine Route. Nur, CN ist primär ne Strassen / Autokarte. Der wird nicht über eine Personenfähre routen. Umgekehrt würden sich Autofahrer schön bedanken, wenn sie dort stünden.
    Und wer ist Schuld? Klar,das Gerät, Garmin, nur nicht der Anwender.


    Die Erwartung des Kunden ist, das Werbezusagen eingehalten werden. Im Flyer steht etwas von "...Routen einfach nachfahren" Das stimmt nicht. Und wie erklärt, die Fähre ließ sich auch in BC nicht planen. BC hat sie streng ignoriert. Man erwirbt ein Fahrradnavi. D.h. kein Kunde erwartet beim City Navigator eine Autonavigation. Wenn das so ist, dann möchte der Kunde das wissen, dann gibt es auch keine Anwenderfehler, denn er kauft das Gerät nicht. Google Maps Vorplanung war die Notlösung, weil diese an einem Tag erledigt war, ohne eine BC Diplomarbeit machen zu müssen.
    Nach Übertragung des Tracks aus GM in BC und einer Neuberechnung entstanden absurde Streckenführungen die auch nicht manuell zu korrigieren waren.
    Die Verwendung eines Autos oder eines Fahrrades hat auf anspruchsvollen Reisen einen entscheidenden Unterschied: Im Auto fahre ich locker mal 40-100 km mehr. Im Notfall übernachte ich darin. Beim Radreisen ohne Mitführen eines Zeltes, wird es in beiden Situationen durchaus gefährlich.

    Meine Erfahrungen mit dem Edge 810 und BC wurden uneingeschränkt bestätigt durch einen Holländer und einen Schweden, die ich auf meiner Reise traf und die vergleichbar unterwegs waren.

    Am Ende wusste jeder an seinem Ziel anzukommen. Wert ist das ganze dann soviel wie ein wasserdichtes Autonavi, mit 10h Laufzeit, der Möglichkeit eine Strecke zu layern und einigen nice-to-have Funktionen wie Live Track und Herzfrequenz. Reduziert auf die Kernanforderung der Navigation die wirklich geboten wird ist das Edge 810 allenfalls 150,- € wert.

    Auch ich nutze übrigens noch 2 andere Garmin Geräte, eines davon zum Bergsteigen. Beide funktionieren wie zugesagt. Eine solche Kundenirreführung von Garmin ist mir neu.
  • Mich würde mal interessieren, welche Denkweise seitens Garmin dahintersteckt. Also der User plant eine Strecke z.B. mit BC und überträgt sie auf seinen 810 bzw. 1000. Jetzt möchte der User einfach nur die Strecke abfahren, die er geplant hat und das Garmingerät bzw. die Software berechnet sie einfach mal neu. Glauben die Softwareentwickler von Garmin eigentlich, die Benutzer ihrer Geräte wären zu blöd um eine Strecke zu planen?
    Ich möchte die Entwicklern von Garmin nichts unterstellen, aber kann mir irgendjemand ein plausible Erklärung für diese Neuberechnung geben.