Edge 1000: "Orientierungsprobleme" beim Navigieren

Hallo zusammen!

Habe als "Neukunde" noch so meine Probleme mit der einfachen Anwendung, d.h. "einschalten und einfach los fahren". Natürlich kann es gut sein, dass ich es einfach noch nicht blicke und dem Edge / Garmin "Unrecht" tue... ;-)

Mich irritieren einige Punkte die mich vom positiven Nutzer-/Sport-Erlebnis abhalten:

Habe mir mit Basecamp einen Rundkurs erstellt und auf den Edge 1000 übertragen.

1.
Nach Start der Navigation kann ich zwar erkennen in welche Richtung ich auf der Karte fahren müsste, um zu starten. ABER: In welcher Richtung ich gegenwärtig stehe wird dabei nicht sofort transparent. Von meinen bisherigen Android-Apps (z. B. Locus Pro) war ich gewohnt, dass ich live meine aktuelle "Blickrichtung" angezeigt bekomme OHNE, dass ich mich in Bewegung gesetzt haben muss. Damit war sofort klar, in welche Richtung ich mich bewegen muss, um auf die Route zu starten. erst mal los fahren zu müssen, um irgendwann zu sehen, ob man auf dem richtigen Kurs ist kann es doch nun wirklich nicht sein - schon gar nicht in der Preisklasse.
Ich hatte im Edge übrigens bereits eingestellt, dass die Karte bei der Navigation in Fahrtrichtung angezeigt wird.

2.
Vor dem Start der Navigation wird z.B. in der Übersicht der Route (bspw. aus Roundtriprouting heraus) mit kleinen Dreiecken entlang der Route die Fahrtrichtung des Rundkurses angezeigt. Warum dies nicht während der Navigation beibehalten wird ist mir ein Rätsel. Gerade beim Start (vgl. 1.) wäre das zusätzlich hilfreich).

3.
Resultierend aus 1. und 2. habe ich bei der ersten Fahrt die falsche Richtung eingeschlagen und bin den Rundkurs falsch herum gestartet. Irgendwann merkt man dies natürlich und muss umkehren. Schön wäre, wenn der Edge folgendes beherrschen würde:
3.1.:
Anzeige der Richtung etc. in der man vom aktuellen Standort aus am besten auf den nächstgelegen Punkt der Route zurück kommt. Andernfalls heißt es anhalten und auf dem Micky Maus Display rumfummeln, um einen halbwegs akzeptablen Überblick zu bekommen.
3.2.:
Während der Navigation die Fahrtrichtung der Routenführung ändern. Dann kann man z.B. einen Rundkurs auch mal spontan andersrum fahren oder auch eine lange Route bspw. nach 70% abbrechen und auf gleichem Pfad zurück kehren.

Zu den o.a. Punkten wäre ich für hilfreiche praktische Hinweise, "Belehrungen" und andere Meinungen dankbar. Vielleicht erwärmt sich ja auch Garmin selbst etwaiges Verbesserungspotenzial zu erkennen und umzusetzen?! ;-)

Danke und Gruß
  • Es ist tatsächlich so, dass der Edge - speziell beim Einschalten - deine Blickrichtung nicht kennt.
    Bleibst du allerdings während der Navigation mal stehen, dann behält er die Richtung, in der du stehngeblieben bist bei.

    Nicht verstehen kann ich, wie man einen Rundkurs, den man selbst auf Basecamp erstellt hat, verkehrt rum fahren kann...
    Man weiß doch, ob ein Rundkurs rechts- oder links rum geht. Bei fremd heruntergeladenen Kursen muss man das halt vorher ansehen.

    Einen Kurs kann man am Edge leider nicht umdrehen. Man kann sich aber bei einer Navigation am selben Weg nach Hause leiten lassen (hab ich allerdings nocht nicht probiert).
  • Das ist enttäuschend. Letztlich kann das bereits eine billige App mit einem günstigen Handy (ich weiß, ich kann das ja auch so machen...). Hätte nur erwartet, dass mich ein speziell für einen Zweck konzipiertes Gerät etwas besser unterstützt.

    Ich verstehe, dass erst mal komisch klingt. Bei meiner allerersten Testfahrt habe ich einen "Rundkurs" erstellt, auf dem die ersten / letzten Kilometer nahe beinander lagen bzw. teilweise gleich waren. Kurzum bin ich drauf los gefahren und einfach der "Linie" gefolgt. Wohl aufgrund eines sehr ungünstigen Zoom-Faktors und weil das Gerät mir keine entsprechenden Hinweise angezeigt hatte, bin ich dann der Linie rein visuell weiter gefolgt, wohl aber in gegenläufiger Fahrtrichtung (gegenüber der Planung in Basecamp). Mein Eindruck war, dass das Gerät teilweise auch nicht gewusst hat wo vorne und hinten ist. So komisch das klingt hat es immer wieder was anderes angezeigt und erst viel zu spät hat es signalisiert, dass ich von der Route abweiche und dann nicht wirklich intuitiv dabei geholfen schnell auf kurzem Wege zum Track in der richtigen Richtung zurück zu finden. Vor allem wenn man stehen bleiben muss, um zu schauen und erst beim weiter fahren sieht in welche Richtung man fahren müsste, kostet das Zeit und Nerven.

    Das mag alles eine Frage der Übung und Sammlung von Erfahrungen mit dem Gerät sein, aber ich finde die angezeigten Informationen nicht so übersichtlich, dass ich mich schnell um-/orientieren kann. Immer wieder mal muss ich anhalten, weil der mit Basecamp geplante Track in der Praxis nicht "funktioniert" wie er soll (z.B. endet einfach mal ein angeblich vorhandener Weg) und muss dann mit dem Micky Maus Display versuchen zu begreifen wo ich mich befinde und wie ich "manuell" zu dem nächsten sinnvollen Punkt des Tracks gelange. Irgendwann war das für mich so frustrierend das ich das Edge 1000 nur noch als Bike Computer nutzen wollte und fürs Navigieren wieder meine bewährte Handy App. Dann habe ich mich entschlossen die Sache noch nicht ganz aufzugeben und tiefer nachzuforschen.

    Letztlich kann ich mir noch vorstellen, dass meine Nutzererfahrung auch deshalb getrübt ist, weil ich anfangs OSM basierende MTB Karten genutzt habe, die nicht von Garmin stammen. Vielleicht ist das einfach eine schlecht funktionierende Kombination?! Allerdings habe ich neulich mit dem Edge unterwegs von einem Standort aus mit der Garmin Cycle Map EU mein zu Hause als Zielführung/Navigation berechnen zu lassen. Mir ist vollkommen unklar, warum mich das Teil weit mitten in den wirklich allertiefsten Wald navigiert hat, wo es keine Wege gibt. Das konnte einfach nicht richtig sein, aber eine mehrfache erneute Routenberechnung hat immer wieder das Gleiche ergeben. So habe ich mein Handy gezückt und mich damit raus navigiert.
  • Um ehrlich zu sein, ich blick nicht ganz durch, mit welchen Navigations-Einstellungen du gefahren bist.
    Lass uns der Einfachheit halber nur diesen Absatz betrachten:

    Kurzum bin ich drauf los gefahren und einfach der "Linie" gefolgt. Wohl aufgrund eines sehr ungünstigen Zoom-Faktors und weil das Gerät mir keine entsprechenden Hinweise angezeigt hatte, bin ich dann der Linie rein visuell weiter gefolgt, wohl aber in gegenläufiger Fahrtrichtung (gegenüber der Planung in Basecamp). Mein Eindruck war, dass das Gerät teilweise auch nicht gewusst hat wo vorne und hinten ist. So komisch das klingt hat es immer wieder was anderes angezeigt und erst viel zu spät hat es signalisiert, dass ich von der Route abweiche und dann nicht wirklich intuitiv dabei geholfen schnell auf kurzem Wege zum Track in der richtigen Richtung zurück zu finden.


    Hast du die Strecke/den Kurs geladen? War die Kurslinie relativ breit und lila?
    Die Abbiegehinweise waren wohl nicht aktiviert...
    Du bist also der Linie gefolgt.
    Wie hat sich das geäußert, dass "das Gerät nicht weiß, wo vorne und hinten" ist?
    Wie hat es immer wieder "was anderes angezeigt"? Was hat es da angezeigt?

    Ich kann das alles nicht nachvollziehen, denn wenn du die Strecke geladen hattest und auch "Start" gedrückt hast, bekommst du nach wenigen Metern, nachdem du verkehrt rum fährst, eine Streckenabweichungsmeldung. Da kannst du höchstens 30 m falsch fahren.
  • Nach meinem kurzweiligen Fiasko mit dem Edge 810 bin ich nunmehr auf den Edge 1000 umgestiegen und nutze sowohl am Gerät als auch bei der Routenplanung in Basecamp die OSM-Karte von Garmin.
    Weitestgehend bin ich sehr zufrieden mit dem Gerät. Bislang hat es keine Abstürze (wie beim 810er) gegeben und die Navigation läuft auch zufriedenstellend. Gelegentlich gibt es (warum auch immer?) keine Abbiegehinweise, so dass man zwangsläufig in die falsche Richtung fährt. Es ertönt dann der Warnhinweis wegen der Streckenabweichung. Das nervt dann zwar schon bei einem Gerät dieser Preisklasse, jedoch kann man sofort umkehren.
    Bei meiner heutigen teilweisen neuen Route bin ich nach den beiden ersten Fehlleitungen dazu übergangen, in den "fremden" Gebietsabschnitten die Karte dauerhaft auf dem Display anzuzeigen. Anhand der farbigen Markierung und der Pfeile ist der Streckenverlauf recht gut erkennbar.
  • Zu den Fragen von MCINNER1:
    Zu Recht wirkt das verwirrend. Ich kann die damaligen Einstellungen und das genaue Verhalten des Gerätes aber aus der Erinnerung nicht genau wiedergeben. Natürlich kann niemand effektiv helfen, wenn er nicht genau weiß was Sache ist und nicht analysieren kann.
    Ich würde nicht ausschließen, dass die Abbiegehinweise nicht aktiviert waren.
    Ja, ich hatte eine Strecke von Basecamp auf das Gerät geladen und wollte diese als Navigation abfahren.
    Zu dem "immer etwas anderes angezeigt" hier mal ein Situationen die ich schon ein paar mal hatte, trotz aktivierten Abbiegehinweisen:

    1.
    Ich folge der Strecke die meiner Meinung nach nach Karte angezeigt wird. Es gibt keine Abbiegehinweise. Dennoch folge ich der Linie, z. B. in dem ich z. B. rechts abbiege. Die Linie führt auf dem Display weiter, die Strecke endet aber in der Realität.
    Schön wäre, wenn einen das Gerät alternativ mit einer "Umfahrung" o.ä. wieder auf einen späteren Punkt der Route zurück führen würde. Diese Funktion habe ich aber nicht gefunden.

    2.
    Die Karte wird angezeigt. Es erscheint "Streckenabweichung", aber ich kann anhand der angezeigten Informationen nicht während der Fahrt, ohne anzuhalten und ohne "rumzufummeln" erkennen, wie ich wieder auf die Strecke zurück komme.
    Wie schon mal geschrieben finde ich das ohne weitere Eingaben Angezeigte einfach nicht "informativ" bzw. hilfreich genug.

    Wie Rogaldinho schrieb, habe ich für mein Gefühl in der Summe zu viele Fehlleitungen, die eigentlich nicht sein dürften (vgl. z. B. 1.). Kann es sein, dass das Aktivieren von mehreren Karten gleichzeitig (oder eben nur einer) auch zu solchen Effekten führt? Bei 3 Anrufen dazu bei Garmin habe ich jedenfalls 2 unterschiedliche Aussage bekommen. Einmal hieß es die Karten würden vom Edge übelagert und würden sich positiv ergänzen und einmal hieß es, man solle nur eine Karte nutzen, da es sonst zu Problemen kommen könnte. Wenn der Hersteller keine klare Meinung hat, wie kann ich wissen, was richtig ist?? Das habe ich auch mit anderen Themen erlebt.

    Gepaart mit dem der nicht so guten Informationsgehalt und dem zu statischen Verhalten der Anzeigen bin ich unter dem Strich nicht zufrieden. Vielleicht bin ich durch die tägliche Nutzung von Smartphone-Apps einfach mehr gewohnt. Das Garmin fühlt sich für mich wie eine App aus dem Anfang der Smartphone-Ära an.

    Wenngleich es einige Vorzüge hat, wie z. B. die Bedienbarkeit mit Handschuhen, Garmin Connect usw. Das transreflektive Display ist bspw. bei Sonnenlicht auch nicht wirklich viel besser ablesbar als das tolle OLED Display meines Galaxy S7. Und wie kann es sein, dass man bei einem Navi nicht mal die Karte anzeigen kann, ohne eine Streckenführung oder z. B. eine POI-Suche dafür aufzurufen bzw. zu "missbrauchen"?

    Ich versuche mich jetzt einfach so weit wie möglich an das was das Garmin eben so hergibt anzupassen und meine Erwartungen daran anzupassen. :-) Letzlich will ich das Geld auch nicht umsomst ausgegeben haben. ;-)
  • Hallo,

    ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen, hat sich hier offenbar jemand vorher nicht genug kundig gemacht, bzw. geht mit falschen Erwartungen an ein Gerät heran, welches diese nicht erfüllen kann.

    Auch ein Smartphone ohne magnetischen Kompass kann die Richtung erst nach kurzer Bewegung einigermassen korrekt anzeigen. Geräte, die rein für die Outdoornavigation gedacht sind, verfügen meist über einen magnetischen Kompass, der unabhängig vom GPS Signal die Karte immer in der richtigen Richtung anzeigen kann. Dies kann allerdings auch zu einer sehr nervösen Kartendarstellung führen, weil diese bei jeder noch so kleinen Bewegung dann korrigiert wird.
    Habe mich aber davon im Stand noch nie großartig gestört gefühlt, da man ja sieht, wo man herkommt und wo es weiter geht. Eine Papierkarte richtet sich auch nicht selbst in Fahrtrichtung oder nach Norden aus. Entweder man hat sich da dann so orientiert oder einen Kompass zu Hilfe genommen um die Karte wenigstens nach Norden ausrichten zu können.

    Der Edge ist ein Sportcomputer mit Navigationsfunktionen und behandelt diese eben nicht primär. Wer mehr Wert darauf legt, ist mit einem Gerät aus der Oregon Serie o.ä. besser bedient.

    Auch die Erwartungshaltung, daß ein Bikenavi wie ein Autonavi funktioniert, ist leider bei sehr vielen Leuten vorhanden. Aufgrund der Komplexität der möglichen Routen, der verschiedenen Karten etc. ist dies aber in der erwarteten Form nicht möglich und letztlich ist ein wenig Mitdenken immer von Vorteil (was viele ja auch beim Autonavi vergessen und in Flüsse fahren etc. weil das Navi es so gesagt hat).
    Wie man eine selbst erstellte Rundstrecke falsch herum angehen kann, erschliesst sich mir nämlich auch nicht wirklich. Letztlich ist es mal von evtl. Einbahnstraßen abgesehen eh egal, da man ja eben einen Rundkurs fährt. ;-)

    Ich persönlich fahre immer nur mit eingeblendetem Track in schwarzer Farbe, da so keinerlei Neuberechnungen erfolgen, keine nervigen Hinweise kommen etc., auch ein gelegentliches Orientieren durch Verschieben des Kartenausschnitts klappt sehr gut.

    Daß ein Smartphone in praller Sonne besser ablesbar sein soll, wage ich auch bei einem S7 arg zu beweifeln und spätestens bei der Laufzeit mit max. Displayhelligkeit ist dann der Ofen ganz schnell aus. Allerspätestens aber dann, wenn es anfängt zu regnen oder die Temperaturen die sommerlichen Bedingungen gänzlich vermissen lassen. Bis auf gelegentliche Minibugs, die sich aber nicht störend auswirken (Erholungsanzeige, teils englische Texte nach Updates etc.) bin ich mit dem 1000er echt zufrieden, was ich vom 810er nicht behaupten konnte, mit dem selbst das Nachfahren von Tracks meist zu einem Abenteuer wurde. Entweder weil das Ding ständig abstürzte oder weil man kaum was erkennen konnte.
    Sicher hat auch das Smartphone manche Vorzüge. Da man eh meist beides dabei hat, kann man das aber auch sinnvoll kombinieren, wenn es mal darauf ankommt.

    Wie eingangs erwähnt, scheint hier also die Auswahl des Gerätes nicht dem Anforderungsprofil zu entsprechen. Demnach entweder mit den Eigenheiten anfreunden oder ggfls. auf ein Oregon o.ä. wechseln.

    Grüße,
    N.
  • Ich will gar nicht in Abrede stellen, dass ich MEHR erwartet habe, als das Gerät bietet. Kurzum bin ich sogar enttäuscht. Trotzdem ich mir vor dem Kauf viele Viedeos angesehen, mit Garmin telefoniert und Foreneinträge gelesen habe. Ich fühle also überhaupt nicht auf die Füße getreten, in einer Diskussion muss man auch andere Meinungen zulassen.
    Zu den Punkten:

    Mein Galaxy S7 zeigt die Richtung stets mehr als ausreichend korrekt an, wenn ich mich drehe. Live! Wenn ich stark rein zoome und mich drehe und die angezeigte Richtung mit dem real Gesehenen Vergleiche würde ich klar sagen, dass das passt. Von einer nervösen Darstellung kann ich nicht sprechen (mal die App Locus Pro unter Andoid ansehen).
    Warum sollte Garmin das nicht auch können? Die gehörte Meinung zu so einem Thema klingt ein bischen nach dem was ein gehypter Technologiekonzern seit Jahren (mit Mega Gewinnen) tut: Weniger bieten und als Vorteil "verkaufen". ;-)

    Danke für den Tipp. Das Orgeon werde ich mir mal ansehen. Allerdings hatte ich nach damaligen Telefonaten mit Garmin das Edge 1000 als für meine Wünsche passend empfohlen bekommen.

    Richtig. Ich hatte schon etwas mehr Funktionalität erwartet die in Richtung Autonavigation geht. Aber eben nicht das Gleiche. Ist doch klar, dass es im Wald nur selten Straßennamen und auch keine vergleichbare Wegführung geben kann. Ich denke aber, dass es dennoch besser geht, vor allem in dem der Fahrer besser informiert wird oder Lösungen angeboten werden. Beispiel: Ich stehe an einer Position an die ich durch eine Fehlleitung gelandet bin. Warum gibt es keine Option aus der Navigation heraus vom Standort aus zu einem anderen/nächsten Punkt der Route zu navigieren, um ab dort fortzusetzen? Oder: Warum wird mir nicht die Himmelsrichtung gezeigt in die ich fahren müsste, um zurück auf die Route zu gelangen (habe ich zumindest bisher nicht so gesehen)?

    Das mit der Rundroute habe ich ja schon erläutert. Klingt vielleicht für langjährige Anwender lustig. Ist es für Anfänger, die bei der ersten Fahrt erst mal schauen müssen, dass das kleine Micky Maus Kino da so veranstaltet, aber eben nicht.

    Ich fahre mittleweile mit den Edge und meinem Galaxy S7 parallel. Natürlich sehen die Displays optisch anders aus. Das transreflektive des Edge schimmert ja quasi im Licht, löst aber auch viel gröber auf. Ich habe in allen mögilchen Lichsituationen laufend den Vergleich gehabt. Mein S7 mit OLED Display konnte ich zu jedem Zeitpunkt zweifelsfrei ablesen. Selbst bei starker Sonne. Mein Akku hält bei automatischer Helligkeitsregelung, die notfalls auch voll aufdreht, 7-10 Stunden. Die verwendete App schaltet übrigend recht intelligent den Bildschirm zusätzlich optional ab oder dunkel. Das Edge hält bei mir maximal(!!) 9-10 Stunden. Auch andere haben, wie man nachlesen kann, ähnliche Erfahrungen gemacht. Jetzt also den Screen und die Laufzeit als so überlegen anzusehen hielte ich für übertrieben.

    Unter dem Strich richtig: Erwartungen und Gerät passen nicht ideal zusammen. Habe allerding in den vorherigen Recherchen als Anfänger leider auch nichts viel besser passendes ermitteln können. Das Oregon schaue ich mir an. :-)
  • Du kommst von der "Navigation" uns willst in die "Navigation" und hast dich doch in einen Fahrradcomputer verirrt.

    Da hat er absolut recht. Der Klassiker halt.

    Schau Dir die Outdoorgeräte an und du wirst den Aha-Effekt haben. ;)

    PS:
    Richtig. Ich hatte schon etwas mehr Funktionalität erwartet die in Richtung Autonavigation geht. Aber eben nicht das Gleiche. Ist doch klar, dass es im Wald nur selten Straßennamen und auch keine vergleichbare Wegführung geben kann. Ich denke aber, dass es dennoch besser geht, vor allem in dem der Fahrer besser informiert wird oder Lösungen angeboten werden. Beispiel: Ich stehe an einer Position an die ich durch eine Fehlleitung gelandet bin. Warum gibt es keine Option aus der Navigation heraus vom Standort aus zu einem anderen/nächsten Punkt der Route zu navigieren, um ab dort fortzusetzen? Oder: Warum wird mir nicht die Himmelsrichtung gezeigt in die ich fahren müsste, um zurück auf die Route zu gelangen (habe ich zumindest bisher nicht so gesehen)?


    Das geht alles.
  • Schön, daß du das so siehst und man nicht jedes Wort fünfmal rumdrehen muß, weil der Threadersteller evtl. etwas zu lesen bekommt, was ihm nicht passt. Danke!

    Wenn du in erster Linie einen Sportcomputer wolltest, also Leistungsdaten, Herzfrequenz/Trittfrequenzanzeige, evtl. Wattanzeige etc., dann war die Beratung richtig. Wolltest du in erster Linie ein Navigationsgerät, dann hat man dir eine gänzlich falsche Empfehlung ausgesprochen.

    Was deine Kartenausrichtung angeht: Dein S7 hat einen magnetischen Sensor, der kalibrierbar ist und daher einem magnetischem Kompass sehr nahe kommt. Daher wird die Karte dann auch zügig ohne Positionswechsel, bei bloßer Drehung z.B. entsprechend ausgerichtet. Der Edge kann das nur per GPS Signal und dafür bedarf es zumindestens einer kleinen Bewegung von einigen Schritten in die entsprechende Richtung.

    Natürlich kann dein S7 7 Stunden durchhalten, wenn die App intelligent das Display abschaltet oder abdunkelt. Das will aber niemand bei einem Sportcomputer, da ich z.B. die Anzeigen wie Speed, Distanz, HF, TF etc. jederzeit im Blick haben möchte/muß. Wenn dein Smartphone mit gekoppelten Sensoren, permanent aktiven Display und laufender Navigation mit GPS 7 Stunden durchhält, würde mich das arg wundern. Wie schon erwähnt kommen dann noch andere Faktoren wie Wetterfestigkeit etc. hinzu und eine höhere Auflösung bedarf auch mehr Rechenleistung und damit mehr Stromverbrauch. Zudem würde eine höhere Auflösung beim Edge 1000 nicht wirklich viel bringen. Mann kann alles klar ablesen und die Darstellung ist soweit gut bis sehr gut mit entsprechendem Kartenmaterial. Bei kurzem Blick während der Fahrt würde dir da eine HD oder höhere Auflösung keine Vorteile bieten.
    Mit der Laufzeit des Edge kann man in der Regel für die meisten Fahrten leben, zur Not nimmt man eine kleine Powerbank mit und lädt während der Fahrt parallel auf oder in einer evtl. Pause. Hier bietet ein Gerät wie das Oregon wieder den Vorteil von normalen Batterien/Akkus, die bei Bedarf schnell gewechselt werden können. Dafür höheres Gewicht und größere Abmessungen des Gerätes. Kompromisse sind also in irgendeiner Form immer einzugehen.
    Das perfekte Gerät für alle Zwecke gibt es leider nicht und das liegt sicher auch nicht im Interesse der Hersteller.
    Für mich wäre es ein Gerät wie der Edge 1000 von der Hardware her mit RunGPS (Android App) als laufender Software darauf, welches schon seit vielen Jahren sogar bei Tracks aus dem Internet die Sprachnavigation beherrscht wie ein Autonavi. Natürlich auch hier mit gewissen Abstrichen wenn man abseits regulärer Straßen unterwegs ist, aber es klappt erstaunlich gut.

    Für einige deiner "Probleme" gibt es aber Lösungen, die dir aber User sicher besser erläutern können, die diese Funktionen öfter benutzen. Wenn man sich näher und länger mit dem Gerät befasst, kann es doch erstaunlich viel, was nicht immer ganz offensichtlich ist.

    Grüße,
    N.
  • Danke an alle für die Erklärungen und Inspirationen. :-)

    Garmin hatte mir zum Edge geraten, weil sie wohl verstanden haben, dass ich ein Gerät für den MTB Bereich suche und verstanden, dass es da mehr ums "Radfahren" im Sinne eines Bikecomputers geht. Allerdings habe ich auch intensiv zum Navi Thema abgefragt und vielleicht für mich selbst zu schnell einen Haken dran gemacht, was das Edge ja eigentlich können dürfte. Möglicherweise habe ich da zu viele Eigenschaften antizipiert, so nach dem Motto "kann ja eigentlich nicht sein, dass das nicht oder zumindest nicht irgendwie geht; ist ja immerhin ein Garmin Navi".
    Habe sogar im Telefonat mit Garmin nach anderen Geräteserien gefragt oder ob ich bei der Edge Serie richtig aufgehoben bin. Mein Eindruck war eben, dass es so passen sollte.

    Aber: Der Weg zur Erkenntnis führt auch hier mal wieder über die persönliche Erfahrung. ;-)

    Vielleicht kaufe ich mir noch ein Oregon dazu, falls ich damit glücklich werden könnte?
    Frage dazu:
    Bietet das denn ähnliche Funktionen wie den Bike-Computer, Trainingsseiten, Trainingsfunktionalität und ANT+ für Geschwindigkeit, Tritt-, Herzfrequenz?
    (Danke im Voraus für die Antwort)

    P.S.
    Das Galaxy S7 schafft 9,25 Stunden Dauersurfen im WLAN. Und ich schaffe mind. 7 Stunden mit GPS und aktiviertem Screen (als Navi), mit automatischer Helligkeitsregelung = immer gut lesbare Anzeige. Das Edge schafft mit ebensolchen Einstellungen bei mir 9 bis max. 10 Stunden. Die Powerbank-Lösung funktioniert ja mit beiden Geräten, auf 2 Stunden kommt es daher ja nicht an. ;-)