Custom Maps und rotierte Kacheln

Former Member
Former Member
Hallo,

da scheint es im Gerät einen Berechnungs- bzw. Darstellungsfehler zu geben. Meine Beobachtung bei einer um 35° gedrehten Karte (jeweils exakt die selbe kmz-Datei):

In Google Earth: Perfektes Bild, man kann keine Lücken zwischen den Kacheln erkennen
In BaseCamp: Hauchdünne Haarlinien sind zwischen den Kacheln zu erkennen (ist ja noch voll OK, man muss wirklich nahe heran zoomen):



Auf das Garmin Dakota Gerät geladen, klaffen nun plötzlich große Lücken zwischen den Kacheln bzw. sind sie gegeneinander verschoben:



Woran kann das liegen?
  • Former Member
    0 Former Member
    Hallo,

    man kann alles übertreiben . . .

    Karten-Ausschnitte die als Garmin Custom Maps verwendet werden sollten am Besten genau N-S und O-W ausgerichtet sein.

    Grüsse
    Anton
  • Former Member
    0 Former Member
    Mit was hast Du die kmz erzeugt?
  • Former Member
    0 Former Member
    man kann alles übertreiben . . .

    Was genau meinst du damit? Schon mal mit historischen Karten gearbeitet? Die sind so gut wie nie nach Norden ausgerichtet! Wenn ich die Karte vorher mit einem Bildprogramm drehe (siehe Bild unten rechts), verdoppelt sich die zu kachelnde Fläche im schlimmsten Falle (wenn es die Beschränkung von 100 Kacheln nicht gäbe, würde mich das auch nicht stören). Einzige mögliche Lösung die ich im Moment sehe: ich müsste jetzt aufwändig trennen zwischen Kacheln in den Ecken, die kein Kartenmaterial beinhalten (rot) und Kacheln, welche die Karte schneiden:

     -->

    Der Darstellungsfehler nimmt übrigens zu, wenn man heran zoomt. Die Lücken zwischen den Kacheln werden dann immer größer:



    Karten-Ausschnitte die als Garmin Custom Maps verwendet werden sollten am Besten genau N-S und O-W ausgerichtet sein.

    Was heißt "sollte"? Geht es oder geht es nicht? Mein Eindruck: Scheinbar hat man es schon vorgesehen aber nicht sauber umgesetzt. In BaseCamp funktioniert es ja auch. In den Anleitungen von Garmin wird so etwas gar nicht erwähnt. "Karte mit Google Earth ausrichten". Da gehört für mich auch Rotation dazu...
  • Former Member
    0 Former Member
    Hallo Lebostein,

    was ich mit der Überteibung meine ist:

    Jede Karte hat eine Projektion und ein Kartenbezugssystem.
    Es gibt Programme um fast beliebige Projektionen und Kartenbezugssysteme korrekt zu kalibrieren und korrekt anzuzeigen.

    Google Earth, Google Maps, Basecamp und die Firmware des Oregon gehören nicht zu diesen Programmen.

    GoogleEarth und Google Maps können nur eine (1) Projektion (Merkator) und ein (1) Kartenbezugssystem (WGS84) korrekt darstellen.
    Basecamp und die Firmware des Oregon kann nur geografische Projektion darstellen mit dem Kartenbezugssystem WGS84.

    Wenn du also eine Karte hast die nicht diesen Vorgaben entspricht kannst du entweder dich mit quick&dirty Tricks zufriedengeben

    oder
    die Sache richtig angehen.

    Grüsse
    Anton
  • Former Member
    0 Former Member
    Basecamp und die Firmware des Oregon kann nur geografische Projektion darstellen mit dem Kartenbezugssystem WGS84.

    Gerade deshalb vermute ich ja einen Bug in der Firmware. Wenn BaseCamp die Karte korrekt darstellt und mein Dakota nicht, dann muss es an einem Fehler der Firmware liegen...
  • Former Member
    0 Former Member
    Schon mal mit historischen Karten gearbeitet?


    Wow, wie cool ist das denn! Woher kriegt man solche historischen Karten?

    Gruss
    hela
  • Former Member
    0 Former Member
    Die Fotothek ist meine erste Wahl:

    http://www.deutschefotothek.de/db/apsisa.dll/ete?action=selectSearchTab/karten

    Dort gibt es über 18.000 historische Karten hochauflösend eingescannt. Das Portal wird von der sächsischen Landesbibliothek geführt, deshalb findet man dort auch zum großen Teil sächsische Karten, aber es sind auch viele von anderen Teilen Deutschlands zu finden. Die obige Karte von der Bergstadt Freiberg ist die hier:

    http://www.deutschefotothek.de/obj70302365.html (8000 x 6000 Pixel)
  • Former Member
    0 Former Member
    Hallo Lebostein,

    ich habe dir die Gründe genannt und einen Tipp zur einfachen Lösung gegeben.
    Mehr kann ich nicht tun.

    Grüsse
    Anton
  • Former Member
    0 Former Member
    ich habe dir die Gründe genannt und einen Tipp zur einfachen Lösung gegeben.

    Vielen Dank, aber mir ist trotzdem noch nicht klar, warum sich BaseCamp und Dakota unterschiedlich verhalten, wenn doch beide das gleiche System zu Grunde legen.

    Ich habe jetzt mein Skript verändert und verzichte nun komplett auf rotierte Kacheln. Ich drehe dafür das Bild und lasse beim Speichern einfach die Kacheln aus, die nach dem Drehen komplett schwarz sind (über Histogrammauswertung). Ich werd das ganze demnächst mal hier veröffentlichen. Dann kann jeder selber mal damit rumspielen und Verbesserungsvorschläge bringen.
  • Former Member
    0 Former Member
    Hallo Lebostein,

    ich weiss ja nicht was dein Skript macht . . .

    aber wenn es nur über den Daumen kalibrierte Karten (ohne Berücksichtigung der korrekten Projektion und des korrekten Kartenbezugssystems) dreht und stückelt dann kann man damit in der Praxis gut arbeiten.

    Am Besten wäre eine korrekte Kalibrierung und eine Reprojektion der Karte auf Google-Werte* oder Garmin-Werte** mit anschliessendem Export als KMZ. Wenn die Karte nicht genau gezeichnet ist reicht die einfache Variante s.o.

    Grüsse
    Anton

    *) Google verwendet ausschliesslich Merkator-Projektion mit Kartenbezugssystem WGS84

    **) Garmin verwendet eine modifizierte geografische Projektion (plate carrée) mit Kartenbezugssystem WGS84