EGNOS

Former Member
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Unter den Einstellungen für GPS kann man WAAS/EGNOS auswählen.
Wie stellt man fest, ob dies funktioniert? Die Toleranzangabe im Satellitenbild
ändert sich jedoch nicht. Wie stellt man fest, ob die Genauigkeit tatsächlich
wesentlich höher ist. (Ich habe keinen so genauen Referenzpunkt vor der Tür!)
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Wie stellt man fest, ob dies funktioniert?

    Neben den Satellitenbalken müsste ein D erscheinen.
    ...die Genauigkeit tatsächlich
    wesentlich höher ist.

    Warum sollte sie das sein?
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Warum sollte sie das sein?


    Die Satelittensignale werden durch Störungen in den Luftschichten der Erde beeinflusst.
    Darunter leidet die Genauigkeit. Um dem entgegen zu wirken, hat man an einzelnen Stellen
    auf der Welt, deren Position extrem genau bekannt ist, GPS-Empfänger installiert, die
    die per GPS ermittelte Position mit der tatsächlichen vergleichen.
    Diese Differenz wird dann an einen EGNOS (in USA WAAS) Satelitten geschickt, der sie wieder zu Erde an alle (anderen) GPS-Empfänger schickt. Damit kann man Genauigkeit bis unter 2m erreichen. Siehe z.B.
    http://www.kowoma.de/gps/waas_egnos.htm
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Ja, das bringt nur leider in der Praxis (zumindest im Privatanwenderbereich) nicht so extrem viel, wie man gerne glauben möchte. Da gibts noch andere Einflüsse direkt in deiner Nähe, die das bedeutend mehr beeinflussen.

    Ich hatte das früher auch mal immer an, aber inzwischen weiß ich, dass es nicht wirklcih viel bringt.
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Kann auch nix bringen da die Korrekturstationen für die See und Luftfahrt entwickelt wurden und daher ziemlich TIEF im Süden stehen.

    Wer hat schon, ausser am Himmel oder Meer, freie Sicht nach Süden. Wir hier im Bergland nicht ;)

    Soll aber ausgebaut werden. Einfach ein paar Jahre warten :rolleyes:

    Im schlimmsten Fall kann sich die Genauigkeit übrigens verschlechtern. Warum und weshalb ggf. googeln. Da gibts ganze Bücher drüber.
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Ja, das bringt nur leider in der Praxis (zumindest im Privatanwenderbereich) nicht so extrem viel, wie man gerne glauben möchte. Da gibts noch andere Einflüsse direkt in deiner Nähe, die das bedeutend mehr beeinflussen.

    Ich hatte das früher auch mal immer an, aber inzwischen weiß ich, dass es nicht wirklcih viel bringt.


    Ganz so pessimistisch bin ich nicht.

    Ich war heute bei meinen Kollegen vom geodätischen Institut der RWTH-Aachen.
    Sie haben Punkte, deren Lage sie auf einen Millimeter genau kennen.

    Mit kurzen (ca. 5 Minuten) "waypoint averaging" kam bei 3 Messungen folgendes
    heraus (im GK System)

    Der Nordwert war bis auf einen halben Meter genau, der Rechtswert hatte konstant
    bei allen drei Messung einen Fehler von 4 Metern.
    Jedoch haben mich die Spezialisten erst einmal darauf hingewiesen, dass sie eine
    lokale Transformation benutzen.
    Hintergrund: Ein GPS-Gerät misst in einem geozentrischen Referenzsystem unabhängig
    von irgendwelchen Modellen der Erde (Ellipsoid, shift Werte, etc).

    Aber selbst das GK/Potsdam (Gauss-Krüger-System) ist nicht genau genug, so dass allein
    in NRW mehrere System (je nach Ort) genutzt werden.

    Ich vermute daher, dass der konstante Fehler von 4 Metern im Rechtswert an der
    ungenauen Transformation liegt (Potsdam liegt halt etwas weit von Aachen entfernt)

    Na ja, die Profi-GPS-Geräte kosten ja auch ein bischen mehr, ca. 30000 Euro !

    Und selbst im Wald konnte ich am Wochenende immer einen EGNOS-Satelitten empfangen.

    Daher bin ich von den Navigationsleistungen des 62s begeistert !
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Und selbst im Wald konnte ich am Wochenende immer einen EGNOS-Satelitten empfangen.



    Stellt sich die Frage ob Du ihn empfangen hast oder das Gerät Dir das vorspiegelt.

    Beispiel: 3 meiner (Garmin) Geräte melden in Tunneln Abbrüche. Das vierte zeigt kräftig Empfang an obwohl Radio aus ist usw.

    Empfängt das Gerät also oder rechnet es weiter weil es vorher mal empfangen hat. ;)
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Stellt sich die Frage ob Du ihn empfangen hast oder das Gerät Dir das vorspiegelt.

    Beispiel: 3 meiner (Garmin) Geräte melden in Tunneln Abbrüche. Das vierte zeigt kräftig Empfang an obwohl Radio aus ist usw.

    Empfängt das Gerät also oder rechnet es weiter weil es vorher mal empfangen hat. ;)


    Auf der Satelittenseite kann ich die Stärke des EGNOS Satelitten (33 oder 37 oder 39)
    sehen!

    Einen genauen Referenzpunkt im Wald kenne ich natürlich nicht.
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Auf der Satelittenseite kann ich die Stärke des EGNOS Satelitten ( oder 37 oder 39)
    sehen!

    .


    Und das ist das was ich gemeint habe:
    Wenn man also in Europa auf einem Garmin-GPS bei aktiviertem WAAS eine Korrektur mit anderen Satelliten als Nr. 33 oder Nr. 44 im Satelliten-Display findet, sollte man Vorsicht walten lassen. Speziell vor Nr. 35 sollte man sich "in Acht nehmen", da dieser unter bestimmten Umständen empfangen werden kann, aber nur Ionosphärendaten für Nordamerika ausstrahlt. Von den Korrekturdaten dieses Satelliten hat man keine Vorteile. Interessanterweise scheinen zumindest die Garmin-GPS keine Auswertung der Daten für den Gültigkeitsbereich der Signale durchzuführen.


    aus
    http://www.kowoma.de/gps/waas_egnos.htm

    Wenn´s stimmt wäre es in diesem Fall ungenauer als wenn´s ausgeschaltet ist.
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    ... positionsmäßig bringt EGNOS nichts im praktischen Betrieb.

    Die Trackaufzeichnung wird durch den EGNOS-Empfang nicht besser oder schlechter, die Koodinaten der Positon werden auch nicht geändert. Dies kann natürlich auch daran liegen, dass nur bis zur 1/10 Sekunde aufgelöst wird. Meine iBT 737 zeigt Diff. von 1,8 mm an, da ist die Position ständig am Rotieren.

    Was mir am GPS 72 beim EGNOS-Empfang aufgefallen ist, dass die Accuracy bis auf 1,9 bis 2,3 m runtergerechnet wird, und die Höhenangabe verbessert sich von z.B. -5,7 m auf - 3,7 m. Auf einer Autobahnbrücke hatte ich eine Höhe von 4 m, was in etwa der Realität sehr nahe kam.

    Beim Mitteln der Position tritt auch keine Verbesserung ein, die Koordinaten werden nicht geändert. Lediglich die Accuracy wird von z.B. 5,7 m auf 2,3 m (2.500 Durchläufe) runtergerechnet.

    Wenn du von einem Turm eine Murmel in einen Kreis wirfst, ist die Chance, das Zentrum des Kreises zu treffen, relativ gering. Je mehr Murmeln du aber wirfst, destomehr Murmeln werden auch im Zentrum des Kreises landen. Der Radius kann somit immer enger gezogen werden und eine genauere Trefferquote angenommen werden. Ob dies auch tatsächlich der Fall ist, sei einmal dahingestellt, aber die Wahrscheinlichkeit steigt. :)

    Übrigens: Wenn der EGNOS-Satelit gelockt wird, liefert er keine Informationen, die der GPS-Empfänger für die allgemeine Positionsberechnung auswerten kann, es geht nur um den Differenzialempfang. :)
  • Former Member
    0 Former Member over 14 years ago
    Und das ist das was ich gemeint habe:


    aus
    http://www.kowoma.de/gps/waas_egnos.htm

    Wenn´s stimmt wäre es in diesem Fall ungenauer als wenn´s ausgeschaltet ist.


    Was ist mit 37?

    Inzwischen sind die Geräte eigentlich so schlau, dass sie nur die passenden nutzen.