Unterschiedliche Höhenangaben GPX-Track / Höhenmeßseite des 62er

Former Member
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Wenn ich nach einer Tour den "Gesamtanstieg" auf der Höhenmesserseite des 62er ansehe,kommt dort immer ein anderer (geringerer) Wert raus als wenn ich mir den GPX-Track der selben Tour später auf dem PC ansehe.

Bei Touren mit bekannten Höhenmetern liegt die (niedrigere) Anzeige auf dem Gerät näher an dem realen Wert, der GPX-Track ist ca. 20-30% überhöht.

Ist das ein weiteres Mysterium der Höhenmessfunktion des Garmin? Der barometrische Höhenmesser ist bei mir auf "Höhenmesser" und "automatische Kalibrierung" geschaltet.
  • Vermutung: das Gerät speichert die Rohdaten, berechnet den Anstieg aber mittels gefilterter Daten. Ich hatte das bei aufgezeichneten Tracks auch mal beobachtet, es kamen sehr viele Höhenmeter zusammen, wenn ich aber mit einem Programm nur jeden zweiten Messwert genommen habe (oder ähnlich gefiltert habe), dann waren es plötzlich deutlich weniger Höhenmeter. Mein Fazit war damals: genaue Messungen sind nicht drin, dazu müsste man mehr Wissen darüber haben, welchen Filter man optimalerweise verwenden sollte.
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Hallo,

    das Feld Aufstieg gesamt wird während der Aktivität gemessen, wie bei einem Höhenmesser. Hier fließen also die aktuellen Daten bei der Verwendung ein.

    Im Nachhinein stehen zur Berechnung nur noch die im Track gespeicherten Höhendaten zur Verfügung, welche das Gerät dann zur Berechnung und zur Anzeige verwendet. Genauer ist auf jeden Fall der Wert (bzw. die Differenz) im Feld Anstieg gesamt.

    Grüße
  • Wenn die Höhenmesserseite *alle* vorliegenden Daten verwendet, im Track jedoch weniger Daten zur Verfügung stehen, wie kann es dann sein, dass im Track eine größere Höhendifferenz zustande kommt als auf der Höhenmesserseite? Das geht doch logisch gar nicht!?
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Doch, alle Differenzen werden aufaddiert, im Track sind mehr "Stufen" drinnen...

    Grüße
  • Hier mal zwei Beispiele (alles Höhenmeterangaben):
    1. real 10,20,30, Track 10,30 => 20 m auf Höhenseite und 20 m im Track
    2. real 10,20,15, Track 10,15 => 15 m auf Höhenseite (10 hoch, 5 runter) und 5 m im Track
    Beobachtet wurde von 1_WAY jedoch, dass die Höhenmesserseite weniger anzeigt als der Track sagt.

    Haben Sie ein Rechenbeispiel zur Verdeutlichung, wie das Gegenteil zustande kommen kann?

    Danke, Werner...
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Genau das hatte PIZ.BUIN versucht zu erklären. Eine Trackaufzeichnung enthält von Trackpunkt zu Trackpunkt minimale Höhenunterschiede ("Stufen").
    Jede Höhendifferenz fließt entweder in den Gesamtaufstieg oder -abstieg. Der barometrische Höhenmesser glättet alledings bereits während der Aufzeichnung. Das bedeutet, dass nicht jede minimale Höhenänderung auch automatisch in den Gesamtanstieg einfließt.

    Damit zeigt die Trackauswertung immer mehr Höhenmeter an, als der barometrische Höhenmesser ermittelt hat. Grundsätzlich gilt: Je mehr Trackpunkte bzw. je flacher eine gefahrene Strecke ist, desto größer die Abweichung. Es gibt keine einheitliche Regel, nach denen alle Geräte glätten.
    Der Glättungsalgorithmus ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Daher kann man auch nicht sagen, welche Geräte besser oder genauer messen.
    ______________________________

    Zusätzlicher Einflussfaktor sind die Höhenmessereinstellungen. Hier entscheidet sich, welche Höhen im Tracklog landen.

    Bedeutet:
    - Messung der Höhe rein über den Luftdruck;
    - Korrektur der bar. gemessenen Höhe durch die GPS Höhe
    - Aufzeichnung der GPS Höhen ohne Berücksichtigung des Luftdrucks

    Gruß
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Ich habe das Verhalten mal am Wochenende bei konkreten Touren beobachtet und bin jetzt völlig durcheinander, welchen Werten ich trauen soll. Ich gebe mal ein konkretes Beispiel:
    • Talhöhe 1900 m (Angabe vor Ort), GPSMap-Höhe 1900 m, zugleich als Vergleich barometrischer Höhenmesser in der Uhr auf 1900 gestellt.
    • Gipfelhöhe 2800 m (gem. Topo-Karte), GPSMap-Höhe 2700 m, Uhr-Höhe 2700 m
    • Für die Gipfelpause dann GPSMap ausgeschaltet, beim Anschalten ca. eine halbe Stunde später zeigt es dann doch fast die 2800 m an, die es in der Realität haben sollte. In der Zwischenzeit hat sich auch der rein barometrische Höhenmesser der Uhr etwas an die reale Höhe angenähert.
    • Danach untem Tal wieder Check: GPSMap und Uhr zeigen wieder 1900 m.
    • Aber: Der Gesamtanstieg gem. GPSMAP ist nur knappe 800hm, also sogar geringer als die Differenz zwischen höchstem und niedrigstem Punkt der Tour, wie sie das GPSMap eigentlich selber auch gemessen und gespeichert hat!


    Leider habe ich keine Angaben über die GPS-Genauigkeit, aber da der Himmel in alle Richtungen weithin frei einsehbar sein, sollte diese nicht schlecht gewesen sein.

    Dieses Verhalten ist mir bei allen Touren aufgefallen - und wenn der kumulierte Anstieg kleiner ist als Tal und Gipfelhöhe, dann kann m.E. etwas nicht stimmen.

    Vermutungen:
    • Einstellung "Höhenmesser, automatische Kalibrierung ein" tut nicht das, was man erwartet (doch nur barometrischer Höhenmesser? Kalibrierung nur beim Einschalten, nicht fortlaufend?)
    • Ich schalte das Gerät bei Pausen aus. Höhenanstiege, die durch Änderung des Luftdrucks in den Pausen auftreten, erst beim nächsten Wiederanschalten, werden nicht mit aufaddiert?


    Insgesamt war es bei einer Woche Wandern jetzt so, anders als in meinem Ursprungspost gesagt, dass der Höhenmesser immer deutlich unter der in Tourenbüchern angegebenen Höhen lag. Es handelt sich dabei durchaus nicht um "Peanuts", bei dem o.a. Beispiel hielt sich die Differenz zwischen Realität und GPSMap noch in Grenzen.

    Die Erklärung von PIZ.BUIN leuchtet mir zwar prinzipiell ein, würde aber bedeuten, dass der barometrische Höhenmesser mehr geglättet ist als der Track, ich hätte es genau anders herum erwartet, und v.a. ein etwas konsistenteres Verhalten der Software.

    Ein ähnliches Phänomen ist mir übrigens bei dem Feld "Gesamte Zeit in Bewegung aufgefallen", das zeigt zumindest beim Wandern deutlich zu wenig Zeit an, da gerade beim Bergwandern offensichtlich zu oft geringe Vertikalgeschwindigkeiten auftreten, die das Gerät dann als "nicht in Bewegung" interpretiert.
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Ich habe die GPX-Tracks der Touren jetzt analysiert (QLandkarte QT - bei Basecamp finde ich grundlegene Funktionen nicht). Die Höhenangaben aus den GPX-Dateien ergeben ein wesentlich realistischeres Bild der Tourverläufe - bei dem oben aufgeführten Beispiel kommen z.B. 950 hm Gesamtanstieg zusammen, mit kleineren Gegenanstiegen somit deutlich näher an der Realität.

    Leider bedeutet das für mich, dass sowohl die Höhenangaben des Höhenmessers als auch beispielsweise Angaben wie "Maximale Zeit in Bewegung" im Falle von Bergwanderungen unbrauchbar sind. Sehe ich das richtig?
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Aber: Der Gesamtanstieg gem. GPSMAP ist nur knappe 800hm, also sogar geringer als die Differenz zwischen höchstem und niedrigstem Punkt der Tour, wie sie das GPSMap eigentlich selber auch gemessen und gespeichert hat!

    Das stimmt doch: Du hast geschrieben Zuerst GPSMap-Höhe 1900 m dann 2700 m. Differenz ist 800 m. Dann hast Du das Gerät ausgeschaltet und beim Einschalten erfolgte die Kalibrierung. Das Gerät loggt doch auch die Distanz nicht wenn es aus ist. So wäre es meine Erklärung... Ich frage mich nur was wäre wenn Du GPSMap oben noch mal manuell kalibriert hättest. Ob es dann 100 m mehr wäre. Es gibt noch Möglichkeit Barometrischen Höhenmesser im ausgeschalteten Zustand laufen zu lassen. Ob das auch was bringen könnte.

    Die GPS Genauigkeit und die GPS Höhe siehst Du ja auf der Satellitenseite.
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Das stimmt doch: Du hast geschrieben Zuerst GPSMap-Höhe 1900 m dann 2700 m. Differenz ist 800 m. Dann hast Du das Gerät ausgeschaltet und beim Einschalten erfolgte die Kalibrierung.


    Ist das so?
    Angeblich erfolgt die Kalibrierung des Höhenmessers immer dann im laufenden Betrieb, wenn ausreichende Genauigkeit durch entsprechenden Satelitenempfang gegeben ist. Zumindest hat das ein Garmin-Mitarbeiter hier im Forum so geschrieben.
    Wenn sich der Höhenmesser nur beim An- und Ausschalten kalibrieren würde, wäre das m.E. ein nicht wünschenswertes Verhalten, denn wer garantiert, dass genau zu diesem Zeitpunkt optimale Satellitenkonstellationen herrschen, und was passiert auf längeren Touren bei sich ändernden Luftdruckverhältnissen? Muss ich dann anhand der Satellitenseite sagen "Aha, jetzt passts mal wieder, jetzt schalte ich das Gerät aus und an, damit sich der Höhenmesser neu kalibriert." (Mit dem Nebeneffekt, dass die durch diese Art der Neukalibrierung veränderten Höhenmeter offensichtlich verloren gehen.)

    (Aus meinem obigen Beispiel geht das nicht so hervor, aber auch ohne zwischenzeitliches Abschalten des Gerätes kam es zu deutlich abweichenden Messungen GPX-Track - Höhenmesser im Garmin-Gerät.)

    Das Gerät loggt doch auch die Distanz nicht wenn es aus ist. So wäre es meine Erklärung...


    Ich habe es auch so interpretiert, leider kann man dank der spärlichen Garmin-Doku nur ausprobieren und raten.

    Ich frage mich nur was wäre wenn Du GPSMap oben noch mal manuell kalibriert hättest. Ob es dann 100 m mehr wäre. Es gibt noch Möglichkeit Barometrischen Höhenmesser im ausgeschalteten Zustand laufen zu lassen. Ob das auch was bringen könnte.


    Kann sein, dass das was bringt. Aber irgendwie denke ich mir, dass ich genau deswegen so ein teures GPS-Teil gekauft habe, um nicht rumexperimentieren zu müssen, wie ich es zu erwarteten Verhaltensweisen bringen kann.

    Die GPS Genauigkeit und die GPS Höhe siehst Du ja auf der Satellitenseite.


    Ich will halt eigentlich lieber Bergwandern und mich mit dem GPS-Gerät orientieren bzw. meine Tracks aufzeichnen anstatt die massiven Lücken in der Doku durch Experimente selber zu schließen.