Ich muss nun auch einmal eine Lanze brechen für meinen Garmin 62stc. Nach dem emap und 60csx ist es mein dritter Garmin innerhalb von 8 Jahren.
Gleich vorab: Inzwischen – nämlich seit der Firmware 2.90/ 3.0/ 3.1 bin ich von dem Gerät begeistert. Fast alles tut inzwischen, Abstürze gibt es so gut wie keine mehr.
Vor der Firmware 2.90 musste ich nur einmal aus dem Haus gehen und um die Ecke laufen und das Gerät hat abgeschaltet. Das ist vorbei. Ich habe inzwischen 5 OSM-Karten und den CitiyNavigator auf dem Gerät und keine Probleme mehr.
Auch die Profilumschaltungen funktionieren perfekt. Alles, die verschiedenen Routing- und Karteneinstellungen werden umgeschaltet. Einfach genial.
Aber für mich das wichtigste Feature ist die Vorhersage des Höhenprofils bei Touren. Wenn man unterwegs kurzentschlossen mit dem bike die Planung ändert, wird man nicht mehr von irrsinnigen Anstiegen überrascht. Das funktioniert allerdings europaweit nur mit der eingebauten Recreational-Karte von Garmin. Das war auch der Grund warum ich das t-Modell gewählt habe. In Deutschland funktioniert das auch mit der Garmin-Topo-Karte, aber nicht mit den OSM-Karten alleine bisher.
Überhaupt, den Ausschlag für mein 62stc gab bestimmt nicht die Kamera, die nur wenig taugt. Ist ja ganz nett, wenn man einen markanten Punkt schnell fotografieren kann, um ihn wieder zu finden, aber nicht so besonders wichtig.
Wichtiger dagegen ist der enorme interne Speicher des Gerätes. Man kann die Recreational-Karte drin lassen (wegen des Höhenmodells) und hat immer noch genug Speicher für weitere Karten im internen Speicher. Das hat den Vorteil, dass man durchaus auch einmal eine SD-Karte einsetzen kann und dennoch z.B. die Adresssuche über den City-Navigator nutzen kann, wenn dieser im internen Speicher liegt.
Wenn ich zusammenfasse, funktioniert bei meinem Garmin inzwischen ziemlich viel. Z.B. mehrere OSM-Karten auf meinem 16er-Speicherchip, 1-2 Karten im internen Speicher, Höhenvorhersage beim Routing und bei Tracks ohne Höheninformation, Profilumschaltung und natürlich das Auto-Routing.
Die Möglichkeiten mit dem neuen Activity-Routing klingen gigantisch. Nur das Zusammenspiel mit den OSM-Karten ist natürlich (noch?) nicht perfekt. Aber ich halte es für durchaus legitim, wenn Garmin neue Ideen verwirklicht, die dann besonders gut mit ihren Produkten (Topo 2012 pro) funktionieren.
Das einzige, was bisher überhaupt nicht funktioniert, ist das Aufsummieren der Höhenmeter. Die eigentliche Höhe ist ganz ok, aber die Summen sind absolut utopisch. Ich bin aber sicher, das wird irgendwann auch noch klappen.
Für alle, die sich noch erinnern: Das 60csx, das heißgeliebte und hochgelobte Gerät, hat auch erst mit der Firmware 3.0 richtig gut funktioniert und erst dann die Möglichkeit geboten, gefahrene Tracks auf die Speicherkarte auszulagern.
In diesem Sinne, auch einmal etwas Positives zu Garmin
Christian