Höhenmesserkalibrierung über Eingabe des Drucks

Hallo Leute und Fachleute,
das 62s bietet mir bei der Höhenmesserkalibrierung an, dies über die Eingabe des genauen Drucks tun zu können. Welcher Druck ist da gemeint? Der Ortsluftdruck oder der auf Meereshöhe reduzierte? Da der Ortsluft immer sowohl von der Ortshöhe als auch von der Lage der Druckgebiete in der Atmosphäre abhängt, kann allein aus diesem Wert keine hinreichend genaue Höhenberechnung erfolgen. Kennt man den reduzierten Luftdruck, kann mit Hilfe einer Höhenformel aus dem reduzierten und dem Ortsluftdruck die Höhe ermittelt werden. Aber woher soll man im Zweifel den Wert des reduzierten Luftdrucks bekommen?

Ich habe einfach mal den Versuch gemacht, und auf bekannter, weil eingemessener Höhe (146 m ü NN) den von einem kalibrierten Thommen-HM angezeigten Ortsluftdruck eingegeben. Ergebnis war die Höhenangabe des Garmin 62s mit 46 m. Gebe ich den auf Meereshöhe reduzierten Luftdruck ein (Der Thommen zeigt den an.), meldet das 62s 189 m Höhe. Beides ist Quatsch!

Was hat es also mit dieser Funktion für eine Bewandtnis?

Gruß
Frank
  • Beim Montana kann ich im
    Höhenprofil-MENÜ-Profiltyp ändern-zwischen Barometrischer Druck (= Meereshöhe und das was der Hausbarometer anzeigt) und "Umgebungsdruck" (= reduzierter Druck ) umstellen.

    Beim 60 CSX dasselbe über
    Page-Höhenmesser-MENÜ-Umgebungsdruck ODER reduziertem Druck.

    Kalibrieren tu ich über die Höhe da bekannt (Schild am Bahnhof)

    Das 62 schwirrt in der Verwandtschft so dass ich es gerade nicht durchklicken kann.
    Ich denke aber in einer Zwischenserie sollte es dann auch noch gehen, irgendwie ähnlich.
  • PS:
    dies über die Eingabe des genauen Drucks tun zu können. Welcher Druck ist da gemeint?


    M.E. der höhere. Der Ortsluftdruck (Umgebungsdruck) ist NIEDRIGER (wenn Du nicht gerade auf "null" wohnst )und wird dann runtergerechnet.

    meldet das 62s ..


    dauert aber bei mir auf beiden Geräten schon 20 Minuten (beim ersten mal nach kalibrierung) bis die Angleichung erfolgt ist.

    Wenn der Luftdruck aufgerufen wird BEVOR die Angleichung erfolgt ist oder das Gerät überhaupt weiß was Sache ist kann ich da auf dem 60er schon mal 8000 mb als Druck sehen. :cool:
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    @ Frank,
    ich würde den Vergleich anders aufziehen.
    1 hPa bewirkt eine Höhenstufe von 8 m.

    Die tats. Höhe beträgt 146 m; beim Umgebungsdruck gibt das GPS eine Höhe von 46 m an. Fazit: Der Umgebungsdruck eignet sich nicht für die Höhenmessung, nur für die Wetterbeobachtung.

    Der auf Meereshöhe reduzierte Luftdruck bringt auf dem Garmin 189 m, + 43 m. Für die Höhenmessung ist der reduzierte Luftdruck schon besser geeignet, wobei Abweichungen sich nicht vermeiden lassen.

    Ich habe eine tragbare Wetterstation, die momentan einen Luftdruck von 1010,4 hPa anzeigt, bei einer Höhe von 22 m.
    Mein Falk Ibex zeigt 1010,5 hPa, Höhe 22 m. Die GPS-Höhe ist aktuell -7 m ü. NN.
    Nach 15 Min. erfolgt die automatische Kalibrierung des Baros, nun wird eine Höhe von -3 m angezeigt bei 1010,5 hPa.

    Die tats. Höhe beträgt 2 m ü. NN.

    http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=dwdwww_start&T3200069671164966398067gsbDocumentPath=Navigation%2FOeffentlichkeit%2FWetter__Warnungen%2FWetter__Deutschland%2FFormulare%2FStdAw__node.html__nnn%3Dtrue&_state=maximized&_windowLabel=T3200069671164966398067

    Im Ergebnis gibt es immer Abweichungen. Auf meinem Navi werden nun auch Höhenmeter gesammelt, obwohl das Gerät nicht bewegt wird.

    Für mich ist nur ausschlaggebend, dass der angezeigte Luftdruck stimmig ist.

    Edit: Wenn ich den Track aufzeichne, kalibriere ich selbstverständlich auf Höhe 2 m.
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    @ Frank,
    ich würde den Vergleich anders aufziehen.
    1 hPa bewirkt eine Höhenstufe von 8 m.

    Die tats. Höhe beträgt 146 m; beim Umgebungsdruck gibt das GPS eine Höhe von 46 m an. Fazit: Der Umgebungsdruck eignet sich nicht für die Höhenmessung, nur für die Wetterbeobachtung.

    Der auf Meereshöhe reduzierte Luftdruck bringt auf dem Garmin 189 m, + 43 m. Für die Höhenmessung ist der reduzierte Luftdruck schon besser geeignet, wobei Abweichungen sich nicht vermeiden lassen.

    Ich habe eine tragbare Wetterstation, die momentan einen Luftdruck von 1010,4 hPa anzeigt, bei einer Höhe von 22 m.
    Mein Falk Ibex zeigt 1010,5 hPa, Höhe 22 m. Die GPS-Höhe ist aktuell -7 m ü. NN.
    Nach 15 Min. erfolgt die automatische Kalibrierung des Baros, nun wird eine Höhe von -3 m angezeigt bei 1010,5 hPa.

    Die tats. Höhe beträgt 2 m ü. NN.

    http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=dwdwww_start&T3200069671164966398067gsbDocumentPath=Navigation%2FOeffentlichkeit%2FWetter__Warnungen%2FWetter__Deutschland%2FFormulare%2FStdAw__node.html__nnn%3Dtrue&_state=maximized&_windowLabel=T3200069671164966398067

    Im Ergebnis gibt es immer Abweichungen. Auf meinem Navi werden nun auch Höhenmeter gesammelt, obwohl das Gerät nicht bewegt wird.

    Für mich ist nur ausschlaggebend, dass der angezeigte Luftdruck stimmig ist.

    Edit: Wenn ich den Track aufzeichne, kalibriere ich selbstverständlich auf Höhe 2 m.


    Anmerkungen:
    1) "1 hPa bewirkt eine Höhenstufe von 8 m" ist nicht allgemein gültig: es gilt die barometrische Höhenformel und selbst die ist nur eine Näherung - es gibt ABER keine linearen Zusammenhang zwischen lokaler Druckänderung und Höhenstufe.
    2) Ich rate zur "Vorsicht": die sog. "GPS-Höhe" ist eine Höhe die NICHTs mit der in Landkarten und üblicherweise in Landkarten verwendet wird.
    Die sog. "GPS-Höhe" wird aus der Signalauswertung der Satelittendaten auf Basis eines idealisierten Erdellipsoids errechnet - unsere liebe Erde ist aber kein ideales Ellipsoid. Deshalb kann die GSP-Höhe nur als grober Anhaltspunkt gewertet werden. Es gibt Gebiete auf unserer Erde da stimmt die GPS-Höhe gut mit der realen/tatsächlichen Höhe (auch hier Vorsicht: das sehr bekannte "über Normal Null" ist auch nicht überall gleich - auch hier gibt es z. B. länderspezifisch andere Bezugspunkte) gut überein und auch solche bei in denen große Abweichungen eintreten.
    Wie auch immer: gute (für Navigation taugliche) Höhenwerte erhält man nur im Zusammenspiel (!) von Höhenbestimmungsgerät auf barometrischer Basis (ich gehe mal davon aus, dass wenige mit den hochpräzisen und genauen optischen Vermessungsgeräten unterwegs sein möchten) UND Quellen die die tatsächliche Höhe an bestimmten Orten angeben (z. B. topografische Karten - dazu muss man aber wissen wo man ist - oder Höhenangaben an vermessenen Punkten (Qualität in vielen Ländern (Ausnahme i. d. R. die gute Schweiz) UND man möglichst häufig die Anzeige des barometrischen Höhenbestimmungsgerätes an die tatsächliche Höhe anpasst - landläufig/umgangssprachlich auch Kalibrierung bezeichnet (streng genommen darf man das nicht Kalibrierung nennen, da da eine ganz bestimmte Defintion dahinter steht, die i. d. R. bei Verwendung von Outdoorgeräten nicht erfüllt werden kann)).
    Dass bedingt durch meteorologisch bedingte lokale Druckschwankungen des absoluten Drucks (ugs. Umgebungsdruck) (NUR dieser kann gemessen werden) und zusätzlich durch Änderungen von lokaler Temperatur und Luftfeuchtigkeit (vielleicht sogar die Mondphase *smile*) weitere Einflüsse eintreten, dürfte hinlänglich bekannt sein.
    Tja: ist halt doch sehr komplex
    Wer gute Ergebnisse möchte: "kalibrieren" (wie beschrieben) so häufig wie möglich - die automatische Kalibrierung in den Garmins die sich auf die "GPS-Höhe" stützt ist sehr unzuverlässig - übrigens kein Garmin-"Problem" sondern einfach basierend auf dem wie die "GPS-Höhe" errechnet wird.
    3) der sog. reduzierte Luftdruck ist eine reine Rechengröße und damit für barometrische Höhenbestimmung nicht relevant.
    Dient einzig zum Vergleich bei meteorologischen Fragestellungen als örtliche Vergleichgröße bezogen auf eine feste Höhe (i. d. R. auf "Normal Null). Zur Berechnung werden die Höhendaten an Orten an denen der absolute Luftdruck (Umgebungsdruck) bekannt ist benötigt.
    Die reine Luftdruckmessung ist eine absolte Standardmethode - ob nun klassich mechnaisch über mechnaische Druckdosen oder eben elektronisch über Halbleiterelemente, die aber im Prinzip auch nix anderes als Druck"dosen" sind nur eben das deren Deformation um Größenordnungen geringer sind als mechanische Druckdosen und als Ausgang statt mechnaischem Verstellweg elektrische Signale direkt oder als abgeleitete Größen ausgewertet werden.