Wanderung 10% Streckenabweichung

Hallo, 


ich habe gestern den 55km Mammutmarsch in Wien gemacht. Track vorab auf die Uhr geladen und die ganze Zeit die Navigation laufen gehabt.
Die Datenaufzeichnung beim Wandern steht auf jede Sekunde, GPS+ GALILEO, Auto Anstieg aus, Auto Pause wenn angehalten. 
Jetzt hat mir meine Uhr angezeigt ich hätte nur 50km gemacht und ich habe 200HM weniger Anstieg als Abstieg, trotz dem selben Start- und Zielpunkt. 
Das ist natürlich mehr als ärgerlich. 
Ja, die beiden Anstiege waren größtenteils bewaldet, trotzdem wurde die Strecke bis KM30 (da war der erste Anstieg schon erledigt) gut bis sehr gut getrackt. 
Erst beim zweiten Anstieg bemerkte ich, dass die KM Anzahl nicht mehr passen kann. Und Schlussendlich waren auf der Uhr gut 50km und keine 55,2km angezeigt. 
HM passen auch ganz und gar nicht. 

Was mir auffiel, das die Uhr öfters in den Pausenmodus ging, weil sie anscheinend meine Position nicht gefunden hat. Aber für was gibt es dann die AutoPause Funktion, wenn die anscheinend derartig sensibel ist und man die nicht benutzen kann? Beim ersten Anstieg hat es ja anscheinend auch funktioniert und ja, da waren weniger Bäume, aber beim Abstieg waren sehr viele. Hat aber td geklappt...


Kann mir das bitte jemand erklären. Noch dazu wurde ja ein gespeicherter Track gelaufen und mir wird die gelaufene Strecke vollständig angezeigt... 

Danke euch! 

  • Anmerkung 1: Ja, "offizielle" Veranstaltung, aber wer weiß, ob die Strecke nicht tatsächlich nur um die 50 km lang war. Ich hab letztes Jahr mit zwei Leuten bei einem Wandermarathon mitgemacht. Strecke gemäß Veranstalter genau 42,2 km. Unsere drei unterschiedlichen Uhren kamen alle nur auf 39 km. Hat man sich den GPS Track danach mal angesehen wurde auch klar warum. Der hatte ständig "Doppelungen" drin. Also der Wegpunkt 4 lag zwischen den Punkten 2 und 3. Ich hoffe es ist verständlich was ich meine. Die Strecke ist ja grundsätzlich die selbe, weswegen man das unterwegs nicht mitbekommt.

    Anmerkung 2: Auto-Pause funktioniert meines Erachtens beim Radfahren perfekt. Sprich ab einer gewissen Geschwindigkeit. Beim Wandern hab ich das ausgestellt, weil es dort für mein Empfinden nicht ausreichend gut funktioniert.

    Anmerkung 3: Die unterschiedlichen Höhenmeter kommen durch die barometrische Messung zu Stande. Hier werden jetzt wieder Leute kommen, die meinen das wäre das genauste überhaupt. Wobei dein Beispiel genau meine Sicht widerspiegelt: Ohne unverhältnismäßigen Aufwand nicht zu gebrauchen. Wenn ich auf dem Sportplatz um die Ecke meine Runden drehe, meint die Uhr ich mache alle 2,5 Runden Minus 5 m. Lächerlich. Hab das letztes Jahr schon berichtet: Mein Garten liegt gem. topgraphischer Karten auf 225 m. Lass ich die Uhr die Höhe mit dem DHM kalibrieren, bekomme ich zu 100 % genau die 225 m angeboten. Per GPS liege ich immerhin immer zwischen 220 und 230 m. Das Barometer will mir je nach Wetter aber weiß machen, dass ich plötzlich 150 höher oder niedriger bin. Abhilfe schafft für mich die nachträgliche "Höhenkorrektur" in Connect am Desktop. Bei selben Start- und Endpunkt punkt bekommt man da auch identische HM auf- und abwärts. Für mich auch immer noch der Gag überhaupt, dass Garmin das selbst "Korrektur" nennt.

  • Die Datenaufzeichnung beim Wandern steht auf jede Sekunde, GPS+ GALILEO

    Probiere für Dich selbst aus, welche Satelliten für Dich am besten funktionieren. Nur weil wir in Europa sind, und Galileo ein europäisches System ist, heisst das nicht, dass es immer die beste Konfiguration ist. Das ganze ist nicht statisch. Sämtliche Satelliten aller verfügbaren Systeme sind nicht stationär. Deren Position verändert sich ständig. So kann es also sein, dass Du während der Aktivität viel mehr Glonass Satelliten „in Sicht“ hast, als Galileo. Optimal wäre es, vor dem Start zu schauen welche Satelliten gerade optimal „in Sicht“ sind (also möglichst nah über einem). Dafür gibt es Smartphone Apps.

    Zur Abweichung der Streckenlänge: 

    Die fenix 6 Serie besitzt einen Sony GPS-Chipset. Die fenix 6 Serie ist dafür bekannt nicht den besten GPS Empfang - besonders unter schwierigen Bedingungen - zu haben. Um das möglichst zu kompensieren benutzt Garmin nicht nur die Positionserfassung per GPS, sondern zusätzlich die Bewegungssensoren der Uhr, um eine zurückgelegte Strecke zu ermitteln. Je schwieriger die GPS Bedingungen sind, desto mehr nimmt der Bewegungssensor der Uhr Einfluss.

    Die in Connect ausgegebene Aktivität sind die Datem aus der von der Uhr aufgezeichneten FIT-Datei. Diese Datei beinhaltet sowohl die Daten der Bewegungssensoren, als auch die der GPS-Aufzeichnung. Beides kombiniert ergibt die in Connect angezeigte Distanz. Anders besitz eine GPX-Datei keine Daten der Bewegungssensoren, sondern ausschließlich die von der Uhr aufgezeichneten Positionen per GPS. 

    Darum lohnt es sich mal, sich an den PC zu setzen, das Connect-Wen Portal aufzurufen und die gemachte Aktivität auszuwählen. Dann exportiere die Aktivität einfach mal als GPX Datei lokal auf die Festplatte Deines Rechners (export oben rechts auf der Seite als Zahnrad dargestellt). Dann nimmst Du genau diese exportierte GPX und importierst sie wieder nach Connect. Nun hast Du eine „Kopie“ der original Aktivität, wobei natürlich die Daten der FIT fehlen. ABER nun schau Dir mal die Streckenlänge an. Es würde mich nicht wundern, wenn Du jetzt Deine 55 Km in Connect angezeigt bekommst. 

    Je schwieriger das Gelände in Bezug auf GPS Empfangsqualität war, desto grösser sind hier die Abweichungen zwischen FIT und GPX, wobei die GPX meist eine realistische Streckenlänge ergibt.

    Edit: Als Anmerkung. Die fenix 7 Serie hat einen anderen GPS-Chipset und allgemein besseres GPS als die fenix 6 Serie. Hier stimmen die Distanzen bei mir wesentlich besser.

  • Interessant, wusste ich nicht.

    Habe mir mal eine kurze Distanz ausgewählt und siehe da:

    In CW waren es 2,41 km und exportiert und wieder importiert sind es plötzlich 2,71 km.