Schrittzähler (un-)genauigkeit bei der Fenix 6 pro

Seit einer Woche besitze ich nun die Fenix 6 pro. Vorher hatte ich die Vivoactive 6 Jahre genutzt. Nun sind mir im Vergleich der Funktion des Schrittzählers der beiden Uhren wirklich eklatante Unterschiede aufgefallen. Während die Vivoactive die Schritte relativ genau gezählt hat, sprich ganz gut erkannte was Schritte und was andere Bewegungen sind, scheint die Fenix 6 hier wirklich zu versagen. Anders kann ich es momentan nicht ausdrücken.

Beispiel heute früh. Nach dem Aufstehen standen 23 Schritte (okay war bei der Vivoacivte auch nie 0) dann ins Bad, die Zeitung (3 Stockwerke) geholt, Zeitung gelesen, vielleicht 15 Minuten in Wohnung hin und hergelaufen. Ergebnis 1079 Schritte! Mit der Vivoactive habe ich das Haus in der Regel mit unter 300 Schritten verlassen.

Ich hatte mich neulich schon gewundert: In der Regel hatte ich in der Mittagspause so knapp über 3000 Schritte absolviert. Mit der Fenix und bei wirklich ganz ähnlichem Bewegungsprofil sind es plötzlich dann schon mal 5000.

Ist es wirklich so, dass die Bewegungssensorik  dieses Top-Modells so viel schlechter in Bezug auf richtige Erkennung von Schritten reagiert als die 6 Jahre alte Vivoactive (ein quasi Einsteigermodell)??

Da die Möglichkeit, dass hier jemand genau vorher die Vivoactive hatte eher gering scheint, habt ihr auch festgestellt, dass diese Uhr dermassen "übertreibt" beim erkennen von Bewegungen als Schritte?

  • Welche Software-Version hast du drauf?

    Ich kann mich bei meiner fenix 6S pro (19.20) nicht beklagen. Ich bin heute nicht nur 15 Minuten, sondern immer mal wieder seit dem Aufstehen in der Wohnung rumgelaufen und stehe nun bei realistischen 442 Schritten.

    Ich habe übrigens aus Eigeninteresse schon mal bewusst versucht, das Erfassen von Schritten mit verschiedensten Bewegungen zu erzwingen. Mach das mal. Du solltest sehen: Das ist gar nicht so einfach. "Manipulieren" kann ich den Zähler tatsächlich mit dem Haare einshampoonieren. Das ist scheinbar genau die Art Bewegung, die den Sensor austrickst. Ansonsten funktioniert das m. M. n. überdurchschnittlich gut. Vor allem die wirklichen Schritte werden quasi zu 100 % richtig erfasst.

  • Hallo,
    zähl doch einfach mal die Schritte in den verschieden Situationen. Da hast Du den dann besten Vergleich.
    Mach 200 Schritte in der Wohnung, 200 Schritte draußen, 200 Schritte auf der Treppe...
    Welche Uhr schlechter bzw ungenauer ist, lässt sich so sonst ja nicht feststellen.

  • Hi, mir ist schon aufgefallen, das beim Autofahren auf schlechtem Untergrund auch gezählt wird. 

  • Bei meiner fenix 6 pro sind die Schritte zuhause ebenfalls realistischer. Outdoor sogar phantastisch genau. Habe im Wald mehrmals bei 500 Schritten selbst mitgezählt und das Gerät hatte lediglich eine Differenz von +/- 1-3 Schritten. Deine 1079 Schritte würden mich aber auch wundern. Zähl doch einfach mal beim rumlaufen im Haus, ganz unabhängig vom direkten Vergleich mit Deiner alten Vivo. Da ich die andere Uhr nicht kenne, würde mich Dein Ergebnis interessieren. LG

  • Hab in meiner Anfangszeit auch mal nachgezählt.
    Meine Fenix 6 war auch erstaunlich genau.
    Eher ist vielleicht Deine Vivo etwas ungenau gewesen.
    Zähl doch einfach mal nach.

  • Also, wenn ich den Schritte-Stand kontrolliere, dann laufe und mitzähle und danach wieder ablese ist das schon recht genau. Sprich in der eigentlichen Laufbewegung ist das schon genau. Das Problem ist aber scheinbar, dass die Uhr viel zu oft bei unspezifischen Bewegungen Schritte erkennt und zählt, also im Gegensatz zur Vivoactive eben. Das ist ja gerade die Kunst bei diesen Schrittzählern-auf der einen Seite Schritte an gewissen Mustern zu erkennen und eben andererseits "andere Bewegungen" als "Schritt" auszuschließen. Ich spreche ja nicht von ein paar 100 Schritten am Tag rauf und runter, aber wenn ich aufstehe und die Uhr hat schon 150 Schritte gezählt und das Haus später verlasse und es stehen über 1000 drauf, was vorher absolut nicht so war, dann ist das schon seltsam. Besonders bei ein und demselben Hersteller, dem ich doch unterstelle die Sensoren der Produkte ähnlich anzusteuern. Ich kann mir nich vorstellen, dass die Uhr im wesentlichen andere Bewegungssensoren nutzt wie die Vormodelle von Garmin.

  • Das meinte ich oben auch damit, dass mich das an Deiner Stelle wundern würde. Ich achte die Tage mal darauf, wie viele "blinde" Schritte bei mir erfasst werden. Ein paar sind es bei mir natürlich auch, aber eben nicht 1.000.

  • Hast Du in den Einstellungen das richtige Handgelenk konfiguriert?

    Ist es wirklich so, dass die Bewegungssensorik  dieses Top-Modells so viel schlechter in Bezug auf richtige Erkennung von Schritten reagiert als die 6 Jahre alte Vivoactive (ein quasi Einsteigermodell)??

    Trägst Du Deine Uhr eher etwas locker ?

    Besonders bei ein und demselben Hersteller, dem ich doch unterstelle die Sensoren der Produkte ähnlich anzusteuern. Ich kann mir nich vorstellen, dass die Uhr im wesentlichen andere Bewegungssensoren nutzt wie die Vormodelle von Garmin.

    Die fenix 6 ist natürlich schwerer ( ganze 45 Gramm ) und hat mehr Masse als eine Vivoactive. Wenn Du die Uhr locker trägst, kann das ein Problem sein. Die fenix 6 würde ich ein Armbandloch enger tragen als eine Vivoactive. 

    Gleiches gilt auch für die Herzfrequenz am Handgelenk. Eine fenix 6s wird aufgrund der geringeren Masse im Zweifel die HR genauer erfassen können, als eine schwere fenix 6x - die dazu neigt am Handgelenk zu schwingen - obwohl beide den gleichen Sensor verbaut haben.

    Ich benutze seit 2016 Garmin wearables (vivoactive HR, fenix 3HR, fenix5x, 3 verschiedene fenix 6x, tactix delta, Instinct Solar. Während meines Arbeitstages mache ich zwischen 12.000 bis 16.000 Schritte. Alle Modelle waren bisher immer plausibel und vergleichbar.

    Weiter wurde im Haushalt benutzt: vivoactice 3, vivoactive 4 und fenix 6s Pro. Auch hier alle Geräte Vergleichbar gut.

  • So bin gerade dabei das mal genauer nachzuvollziehen. Was ich schon gemerkt habe (und was hier schon genannt wurde (thx Jan)) das Haare waschen und abtrocknen "boostet" die Schrittzählung wirklich ein ganzes Stück. Nebenbei ich habe die Version 19.20 drauf.

    @bluefish: Tatsächlich experimentiere ich noch etwas mit der Armbandeinstellung, auch weil ich schon wusste, dass dies, je enger anliegend, desto besser für den HF-Sensor ist. Ich teile Deine Meinung nun auch in Bezug auf den Beschleunigungssensor-tatsächlich hat die Uhr wesentlich mehr Masse als die Vivoactive und ist auch höher bauend. Das könnte sich schon auch auswirken bei lappriger Bandeinstellung.

  • Hi, im englischen Forum gab es mal einen Post von einem Garmin-Mitarbeiter. Kann ich leider nicht mehr finden. Dort hat er erklärt wie die Schritte berechnet werden und wenn ich das richtig verstanden und in Erinnerung habe, wird das hauptsächlich über die Armbewegungen gemacht. Also am besten die Uhr ablegen beim Kartenspielen :-)