Garmins Trainingskonzept - Mein Dilemma mit der Fenix 6X

Hallo zusammen,

ich nutze seit über fast 14 Jahren Garmin Uhren zum Laufsport. Nach meiner Fenix 3, mit der ich sehr zufrieden war, habe ich mir im Oktober 2019 eine 6X Saphire angeschafft.

Mit Ihr begann ein anderes Problem:

Meine Leistung verschlechterte sich. Dann hatte ich im Juli 2020 einen schweren Herzinfarkt beim Laufen. Es wurde eine genetische Disposition entdeckt aber jetzt bin ich mittlerweile sehr gut aufgestellt und darf auch wieder ohne Probleme meinen Puls hoch drehen.

Allerdings habe ich die Art und Weise meiner bisherigen Sportausübung aufgehört und habe mich entschieden, keinen Wettbewerb mehr mitzumachen. Ich möchte aber weiterhin schon gesund leben mit viel Sport, ich möchte also auch weiterhin trainieren, aber einfach entspannter und nicht mehr so unter Druck.

Allerdings macht da meine 6X nicht mehr mit, sie nervt mich derzeit nur noch. Sie behauptet ständig es gehe mir schlecht. Das ist definitiv ausgeschlossen. Mein Kardiologie sagt mir dazu, ich solle nicht mehr mit Uhr laufen.

Zu Beginn des Laufens bekomme ich nämlich von der Uhr mitgeteilt, wie es mir zu gehen hat, nach dem Laufen entscheidet auch die Uhr wie es mir geht. Diese Übergriffifgkeit mag ich nicht mehr, das setzt mich so unter Druck. Sie will immer mehr Leistung und noch mehr, kontrolliert mich aber immer, oft mit falschen und negativen Angaben. Wenn ich mich stark und gut fühle beim Laufen, bekomme ich (Leistungspunkt-)Abzug, weil die Uhr das anders sieht. Wenn mal wieder Unproduktivität angezeigt wird, komme ich da lange nicht mehr raus und ich verliere über mehrere Wochen immer wieder VO2-Max-Punkte- auf der Uhr. Mein Sport entspricht scheinbar nicht mehr der Uhr. 

Jetzt habe ich vor 3 Wochen meine gute alte Fenix 3 wieder aktiviert und habe sie zum Sport mitgenommen: Was soll ich sagen, welche Freiheit! 

Keine Uhr die mir vorschreibt, wie es mir zu gehen hat, auch am Ende nach dem Lauf wird nicht immer "abgerechnet". Seitdem geht es mir viel besser und mir macht das laufen endlich wieder Spaß und ich mache tolle Fortschritte! 

Nun habe ich das Dilemma, dass ich mit der 6X nicht mehr Sport machen will. Genau dafür habe ich sie mir damals aber besorgt. In der App wird natürlich jetzt noch mehr gemeckert, dass ich mich angeblich unter den Zielen befinde und mehr tun müsse. Leider bekomme ich das dort auch nicht weg (Oder habt Ihr Tipps?)

Die 6X nutze ich nur noch für sonstige Dinge, aber nicht mehr für den Sport.

Ich mag es immer noch, meine Daten aufzuzeichnen, aber ich möchte nicht mehr so von einer Uhr bevormundet werden, wie es derzeit bei Garmin mit der 6X geschieht.

Vielleicht ist es an der Zeit,  nach so langer Zeit Garmin zu verlassen und vielleicht mal auf die Apple-Watch umsteigen, da ich im Apple-Kosmos zu Hause sehr zufrieden bin. Die Garmin 6X holt mich leider nicht mehr ab.

Was würdet Ihr tun?

  • Zuerst einmal Glückwunsch das es dir wieder gesundheitlich gut geht. Ja - und das du zudem  wieder deiner Leidenschaft nachgehen kannst. Bevormunden lässt du dich allerdings erst, wenn du danach handelst. Es nervt dich wohl eher ungemein. Leg die Uhr weg. Oder du erreichst innerlich den Zustand, das du über den Dingen stehst. Auch daran kann man arbeiten. z.B. mit autogenem Training. Die Fenix ist kein medizinisches Meßgerät. Die hat dein Arzt. Und der sagt ja , da es dir wieder gut geht. So habe ich es jedenfalls verstanden.

    Ob du ALLE Hinweise der Uhr ausblenden lassen kannst einschließlich der aus Express und Connect glaube ich nicht. 

  • Ehrlich?

    Vergiss den ganzen Elektrokram. Ich trage die Uhr nur um zu sehen wieviel Minuten Sport ich die Woche mache, gerne auch die Strecke, das war es.

    An anderer Stelle wurde es schon geschrieben, ich mache Judo und kann nichts aufzeichnen, Crosstrainer und Rudergerät das Selbe. Wird zwar aufgezeichnet aber keine Erhöhung/Verbesserung meiner Fitness.

    Für mich zählt die Uhr nun zu der Qualität, nettes Spielzeug, mehr nicht.