Etrex 30 Routing katastrophal

Ich dachte auch zuerst an einen Kartenfehler. Deswegen habe ich das mit 3 unterschiedlichen Karten ausprobiert: Mit einer Garmin Topo, einer City Navigator und einer OSM (Velomap). Bei keiner funktioniert das Routing auf dem Etrex 30. Bei der OSM Routet er eine 200km Strecke, bei der Topo über 500km. Jetzt aber entscheidend: Die gleichen Karten (und Vermeidungsmerkmale) in einem Vista HCX oder Oregon eingelegt und bei diesen Geräten gibt es kein Problem!
Du hast aber recht, dass ich wohl ein bisschen mit den Vermeidungen rumspielen kann. Ich habe überall Kehrtwenden, Autobahnen und ungeteerte Straßen als Vermeidungsmerkmale drinnen (bei allen Navis) und Fahrrad bzw. Auto als Verkehrsmittel. Da ist anscheinend auch noch ein Unterschied, ob man Fußgänger wählt. Wäre zwar blöd, weil ich das fürs Fahrradfahren nehmen will. Da ist die Software des Etrex 30 wohl noch Fehlerhaft.
Welche OSM Karte hast Du denn bei Dir verwendet? Dann könnte ich das auch mal probieren.

Habe das jetzt mal mit meinem 30er eTrex ausprobiert und als Profil "Wandern" genommen, alle Vermeidungen wie von Speichennippel vorgeschlagen abgewählt. Mit der Topo Deutschland V7 und der OSM Freizeitkarte ausprobiert und es kommt immer eine Route von 11,6km bzw. 12,8km heraus, je nach Start- & Endpunkt. Das 64er als zweites Testgerät das geiche Ergebnis!

Scheint tatsächlich an den Vermeidungsmerkmalen zu liegen. Muss das nochmals genau durchspielen was genau das Problem ist. Ist jedenfalls blöd, weil ich mit dem Rennrad nicht auf Autobahnen oder ungeteerte Straßen möchte. Wie schon geschrieben besteht das Problem bei meinen anderen Garmin Geräten nicht.

........... Ist jedenfalls blöd, weil ich mit dem Rennrad nicht auf Autobahnen oder ungeteerte Straßen möchte...........

Wenn du verschiedene Karten ausprobierst, schaue jeweils, wie die Aktivitäten und Vermeidungen funktionieren. Nicht immer machen die das, was draufsteht. Beispiel VeloMap: Da darf man nie Autobahnen vermeiden, weil du damit schöne Rennradstrecken vermeidest.

"Unbefestigt vermeiden" ist aus Rennradfahrersicht "ungeteert vermeiden". Aus Sicht von Kartenherstellern sind gut ausgebaute Schotterwege oder Waldwege durchaus befestigt. Aber nicht alle machen das so. Es sollte beim Kartenhersteller irgendwo stehen, wie dieser Schalter gemeint ist.

"Kreisverkehr" und "Kehrtwenden" sind Vermeidungen, deren Sinn sich mir nicht erschließt.

"Maut" und "Fahrgemeinschaft" wird bei einigen OSM Karten für andere Dinge benutzt.

Die Profile an sich beihalten ebenfalls Vermeidungen. Das Radprofil vermeidet von sich aus Autobahnen.

Bei diesen Vermeidungen beißt sich die Katze in den Schwanz. Beispiel "Hauptstraße vermeiden". Hört sich gut an, jedoch ist bei fast jeder Rennradtour ein Stück Hauptstraße zu fahren, um von einem schönen Weg zum nächsten zu gelangen. Ist die Vermeidung gesetzt, werden riesen Bögen geschlagen, um die Vermeidung einzuhalten. Lässt man die Vermeidung weg, wird womöglich bevorzugt auf Hauptstraßen geroutet, einfach deshlab, weil sie meist geradlinig ohne Schnörkel Richtung Ziel führen.
Die beste Lösung ist, dem Router mit Zwischenzielen auf die Sprünge zu helfen.

Zum Rennradfahren empfehle ich mein Machwerk, www.speichenkarte.de
Autobahnen routen gar nicht, egal was man einstellt. Das sind einfach nur Linien in der Karte so wie Zäune oder Stromleitungen.
Unbefestigt vermeidet alles, was nicht rennradtauglich ist. OSM Grade1 geht noch, Grade2 nicht mehr. Ist eine Straße mit schlechter Oberfläche in OSM eingetragen, wird dies kenntlich gemacht, jedoch nicht vom Routing ausgeschlossen.

Danke für die rasche und ausführliche Antwort! Ich glaube damit komme ich weiter. Ich werde auf jeden Fall einmal die Karten auf Deiner Seite ausprobieren. Mich hat nur gewundert, dass das bei den anderen Garmin Geräten keine Probleme gemacht hat.

Das etrex30 kenne ich nicht so gut, bin mir aber fast sicher, dass das Routing ganz ähnlich wie beim Oregon funktioniert.
Vielleicht lag es daran, wie die Route auf das Gerät gekommen ist. Routen, die mit BaseCamp erstellt wurden, werden so wie sie sind übernommen, egal, was im Routing eingestellt ist. Es gibt ein paar Fallstricke, die diese Übernahme verhindern. Ungleiche Kartenversionen auf Gerät/BaseCamp oder falsch gesetzte Überragungsoptionen-Optionen.

Ich nutze die Navis um mich zu einem bestimmten Ziel führen zu lassen. Ich stehe also mit den Navis an einem Punkt und gebe direkt am Navi den Zielpunkt ein. Beim Etrex 30 ist er mir häufig ausgestiegen bzw. hat extrem lange Routen gewählt. Am gleichen Standpunkt ein HCX bzw. ein Oregon mit den gleichen Routeneinstellungen und Karten haben problemlos funktioniert. Ich habe die kleine Route im Beispiel nur gezeigt, weil ich hier auf dem kleinen Abschnitt den Fehler eingrenzen kann. Normalerweise kann ich ja nicht genau sagen, wo auf der Route zum Ziel der Etrex 30 das Problem hat.
Nach den Beschreibungen von Dir tippe ich aktuell mal drauf, dass beim Etrex 30 evtl. die Option "Kehrtwenden vermeiden" falsch programmiert ist bzw. er schärfere Abbiegungen schon als Kehrtwende interpretiert. Werde das mal weiter testen.

Danke für die Antworten von Speichennippel. Damit konnte ich die Abstürze bzw. Routings mit mehreren 100km Umweg abstellen. Schuld war tatsächlich die Einstellung "Kehrtwenden vermeiden". Allerdings bestätigt das, trotzdem das extrem schlechten Routing des Etrex 30. In den Routen auf einigen Strecken werden häufig ohne Grund Kehrtwenden gemacht werden (obwohl die Weiterführung der Strecke auf der gefahrenen Straße entlang besser ist). Mir ist schon klar, dass es beim Routing selten die perfekte Route gibt. Aber der Algorithmus des Etrex HCX und des Oregon ist auf der gleichen Strecke mit der gleichen Karte und den gleichen Routingeinstellungen besser.