Genauigkeit, Empfangsqualität

Bei meinem Montana stelle ich immer wieder fest, dass insbesondere in den Bergen resp. bei kurvenreichen Strecken die Genauigkeit zu wünschen übrig lässt. Solange keine abzweigung ansteht, ist das kein Problem, wenn ich aber eine Abzweigung nicht verpassen will, dann ist die entstandene Ungenauigkeit oft sehr ärgerlich. Als ein Beispiel hänge ich ein Bild vom Lavazepass an, dort sind nicht wirklich viele Bäume und eigentlich freie Sicht zum Himmel. Kann es sein, dass Refelktionen von den Felswänden zu dieser Ungenauigkeit führen?

Gruss Lukas

  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    Hallo Lukas

    Kann es sein, dass du die Option "Auf Strasse zeigen" nicht gesetzt hast?

    Marlene
  • Hallo Marlene

    ja ich habe dies ausgeschaltet, da in einigen Fällen damit mein Standort auf der falschen Strasse angezeigt wurde und erst als sich die Strassen dann weiter entfernten, auf die richtige Strasse sprang.

    Gefühlsmässig lag mein ehemaliges 276C weniger daneben, zeigte den Standort genauer an, obwohl der Empfänger beim Montana ja eigentlich besser sein sollte.

    Habde nur ich das Problem dieser Ungenauigkeit oder tritt das auch bei anderen Geräten auf? Weiss jemand ob diese Ungenauigkeiten auch bei einem Zumo auftreten?

    Gruss Lukas
  • Beiliegend noch ein Bild das die Streuweite einer in der letzten Woche zweimal gefahrenen _Strecke wieder gibt.

  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    Hallo Lukas,

    Das kenne ich!

    Daß die Trackaufzeichnung schon mal nicht der Straße folgt, kann mehrere Gründe haben:

    Zum Einen ist der Straßenverlauf auf der Karte nicht immer korrekt. Dann hast Du aber bei Hin- und Rückfahrt auf der gleichen Strecke annähernd die gleiche Trackaufzeichnung, nur der Straßenverlauf stimmt nicht mit der Trackaufzeichnung überein.

    Zum Anderen habe ich bei meinem Montana festgestellt, daß dieser Fehler oft dann auftaucht, wenn man an einer Felswand, Betonmauer oder einem steilen Hang entlangfährt. Dann scheint es zu Reflexionen der Satellitensignale zu kommen, die zu Fehlberechnungen der Position führen. Da war das GPSMap 276/278 genauer, denn es hatte keinen SIRF-Empfangsteil, welches Reflexionen auswerten konnte. Dafür brach dann in engen (Häuser-)Schluchten schon mal der Empfang ab.

    Gruß
    Steffen
  • Hallo Steffen

    das heisst also, dass alle moderneren Navis diese Abweichungen haben im Falle von Reflektionen? Aber Du hast schon recht, der Effekt tritt in der Regel in den Bergen und häufig bei Serpentinen auf.

    Ist es nicht möglich, diese Reflektionen mit entsprechender Programmierung rauszufiltern? Die Reflexionen sollten ja eigentlich schwächer sein als die Signale direkt vom Himmel und so rausgerechnet werden können. Eventuell kann ja jemand mit Zumo Erfahrung sagen, ob diesre Effekt auch beim Zumo auftritt oder dort die Programmierung besser ist.

    Zum Vergelcih mit dem 276C, ich habe Tracks des 276C von vor einigen Jahren mit denen des Montana verglichen. Dort war der Track eigentlich immer auf der Strasse, allerdings gab es einige Empfangsabbrüche in dicht bewaldetem Gebiet.

    Gruss Lukas
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    Hallo,

    bei meinem ZUMO 350 ist die Trackaufzeichnung nicht ganz so schlecht wie bei Dir. Leider habe ich jetzt kein Bild für dich als Vergleich ;-(.
    Der Fehler tritt bei mir am meisten auf, wenn man zügich unterwegs ist und dann die nächste Abzweigung nimmt. Auch bei der Auswertung der Geschwindigkeit haut das ZUMO daneben, es werden Geschwindigkeiten angezeigt bis zu 379 Km/h.
    Bei meinem alten ZUMO 550 war die Trackaufzeichnung um weiten besser.

    Gruß
    Stefan
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    379 km/h geht noch ich hatte an einer Unit schon Mach 3 .........


    Gruss
  • Former Member
    0 Former Member over 12 years ago
    Ist es nicht möglich, diese Reflektionen mit entsprechender Programmierung rauszufiltern? Die Reflexionen sollten ja eigentlich schwächer sein als die Signale direkt vom Himmel und so rausgerechnet werden können.


    Das ist bestimmt irgendwie möglich. Eine Methode wurde vom 276/278 angewandt, aber dazu mehr unten. Ob es eine Unterscheidungsmöglichleit zwischen dem direkten Signal und Reflexionen für das Empfangsgerät durch die verschiedenen Signalstärken geben kann, weiß und glaube ich nicht. Erstens muß man sich vorstellen, daß es sich nicht nur um ein Signal vom Himmel handelt, sondern um mehrere von verschieden positionierten Satelliten, welche auch nicht alle gleich stark am Empfänger (Montana) ankommen. Und somit ist es schon schwierig, schache Signale direkt vom Satelliten und starke Reflexionen (und es handelt sich, wenn man eine Felswand entlangfährt, ja auch nicht nur um eine, sondern um ein Wirrwarr von Reflexionen) auseinanderzuhalten. Außerdem ist es auf der anderen Seite ja im Vergleich zum 276/278 eine Stärke der Sirf-Empfänger, Reflexionen in die Positionsbestimmung mit einzubeziehen! Unter dem Aspekt ist es vielleicht besser, eine ungenauere Positionsbestimmung zu erhalten, als gar keine, was beim 276/278 ja des öfteren, vor allem in engen Schluchen, der Fall war! Nichts ist eben perfekt!


    Zum Vergelcih mit dem 276C, ich habe Tracks des 276C von vor einigen Jahren mit denen des Montana verglichen. Dort war der Track eigentlich immer auf der Strasse, allerdings gab es einige Empfangsabbrüche in dicht bewaldetem Gebiet.


    Ja, wie schon oben geschrieben! Beim 276/278 wurde allerdings bei der Straßennavigation ein Trick angewendet (und ich denke auch bei reinen Straßennavis wie den Zumos), der bei Outdoorgeräten wohl unüblich ist: Ein Trackpunkt wurde immer auf die Straße gesetzt - auch, wenn es sich manchmal (fälschlicherweise) um eine dicht an der tatsächlich gefahrenen Straße in der Nähe befindliche Straße handelte. Dieser "Magneteffekt", der beim 276/278 das Positionssymbol (blaues Dreieck) immer auf der Staße hält und beim Montana mit "Einstellungen" -> "Routing" -> "Auf Strasse zeigen" einstellbar ist, wurde beim 276/278 auch mit den Trackpunkten vollzogen. Mit dieser Methode wurde eine Trackaufzeichnung erreicht, die immer schön dem Straßenverlauf folgte, auch, wenn es mal der falsche war! Und es kommt nicht zu diesen knotenartigen Aufzeichnungen im Stillstand. ( Das Montana schreibt dagegen die Trackpunkte dorthin, wo sie empfangen wurden. Dies scheint auch bei Outdoorgeräten üblich zu sein (ist bei meinem TwoNav genauso) - vielleicht, weil man damit ja auch andere Karten benutzt als die Straßen-Vektorkarten und es deswegen vorzuziehen ist, die tatsächlich empfangenen Positionen aufzuzeichnen und nicht nach einer Vektorkarte korrigierte Werte, deren Straßenverlauf evtl. gar nicht 100% exakt ist!

    Gruß
    Steffen
  • Mag ja sein, dass das Rausrechnen der Reflexionen schwierig ist, ich denke aber, dass jeder Satellit ja eine eigene Signatur hat. Heisst doch, dass Reflexionen eines Satteliten alle die gleiche Signatur haben und dann nach Stärke sortiert werden könnten. Da ich kein Ingenieur und auch kein Mathematiker bin, habe ich wahrscheinlich eine zu naive Vorstellung davon.

    Zum 276C und der Trackaufzeichnung, dort konnte ich auch einstellen ob es auf die Strasse zeigen soll oder nicht. Ich habe das bewusst ausgeschaltet, da bei schwierigen Empfangsverhältnissen eben manchmal die falsche Strasse angezeigt wurde. Mit dieser Einstellung lagen einige Trackaufzeichnungen schon auch neben der Strasse, aber nicht so extrem wie beim Montana. Und die verglichenen Aufzeichnungen waren nach meiner Erinnerung auch ohne "Zeigen auf Strasse" ein. Zudem war das 276C ja ursprünglich ein Marinegerät, dort bestehen auch keine Strassen so dass der effektive Standort beim Track aufgezeichnet werden sollte.

    Leben wir mit der immer besseren Technik und der daraus resultierenden höheren Ungenauigkeit bei Felswänden und dichten Wäldern.

    Gruss Lukas
  • Ich denke, das Problem ist systembedingt und im Outdoorbereich kann man damit leben. Ob die Gerätehardware ein Sortieren nach Signalstärke hergibt, weiß ich nicht. Aber andererseits haben die reflektierten Strahlen eine längere Laufzeit und mittels der Satelliten-Id könnte man sie theoretisch herausfiltern; praktisch ist dies aber nur möglich, wenn das Gerät derartig geringe Laufzeitdifferenzen messen kann, was ich bezweifele, da die GPSr nur eine Quarzuhr, nicht aber eine Atomuhr haben.

    Eine praktikable Milderung des Problems besteht eigentlich allein darin, möglichst viele Satelliten zu empfangen. Daher habe ich mir jüngst ein Oregon-Gerät der 600-Serie angeschafft, da diese zusätzlich die russischen Navigationssatelliten empfangen können. Nach meinen bisherigen Erfahrungen sie die Positionsbestimmung tatsächlich genauer, entgegen einiger negativer Aussagen zur Genauigkeit im Forum.

    Aber man kann sich auch leicht täuschen. Woher - wie ein anderer Forist schon bemerkte - weiß man eigentlich, wie genau die Karte ist. Meine diesbezügliche Beobachtung ist: Jede noch so kleine Straße, die diesen Namen verdient, sprich mit einem Kfz befahren werden kann, ist präzise kartiert; Wander- und Waldwege sowie Pfade hingegen nicht, wäre auch zu teuer, die Daten genauer zu erfassen.

    Da ich meine aufgezeichneten Tracks zu eigenen Karten verarbeite, die ich dann auf das Gerät lade, kann ich die Positionsbestimmungsgenauigkeit recht gut beurteilen, indem ich die Stecke erneut abgehe oder die Position erneut aufsuche. Fazit: Die Genauigkeit liegt in dem zugesicherten Genauigkeitsintervall von ca. 15 m.