Genauigkeit HR-Sensor

Ich habe mal den HR-Sensor der Fenix3HR mit dem HRM-Run am Oregon650 und der Suunto Ambit3 verglichen, während einer 5km Laufrunde.
Zwischen dem HRM und der Ambit gab es keine nennenswerten Unterschiede (wie zu erwarten).

Beim HR-Sensor (von dem ich aber auch kein Wunder erwarte natrülich) stellte ich folgendes fest:

Langsames Gehen: HRM: 85, HR: 75. Differenz konstant. Also Abweichung -10bpm.
Zügiges Gehen: HRM: 106, HR: 98. Differenz etwa konstant. Also Abweichung -8bpm.
langsames Laufen: HRM: ~120, HR: ~120. Abweichung ~+-3bpm.
schnelles Laufen: HRM: ~170, HR: ~170. Abweichung ~+-3bpm.

Bei Tempowechseln und beim losgehen/stehenbleiben merkt man beim HR eine deutliche Verzögerung. Beim langsamen Losgehen dauert es bis zu eine Minute bis realistische Werte angezeigt werden.
Zwischensprints mit entsprechenden Peaks ignoriert der HR völlig.
Bei konstanter Geschwindigkeit ist er ausreichend genau. Die Zeiten in den HF-Zonen waren kaum unterschiedlich zwischen den Messmethoden.

Fazit: für mich insgeasmt ein ganz gutes Ergebnis, nur die große Abweichung (~10bpm ~15%) bei niedrigen Herzfrequenzen finde ich sehr schade, weil ich gerade für diese Bereiche (keine Sporteinheit: kein HR-Gurt) den integrierten HR Sensor nutzen wollte. Auch der nächtlich gemessene Ruhepuls von 42bpm kommt mir etwas niedrig vor, beim Schlaftest mit der Ambit3 kam ich immer so ca auf 50bpm.
Für lockere Laufeinheiten, Radtouren, Bergsteigen werde ich zukünftig sicher den HR-Gurt meistens daheim lassen. Da interessiert mich nachher nur das Ergebnis. Wenn man die Herzfrequenz zur Geschwindigkeitssteuerung beim Training nutzen möchte, kommt man nach wie vor nicht um einen HR-Gurt herum.


Es würde mich freuen wenn hier weitere Beobachtungen zur Genauigkeit gepostet werden. Vielleicht weiß ja auch Jemand woher die Abweichung bei niedrigen bpm kommt und ob man das verbessern kann.
  • Vielen Dank für den Test.

    Hmm, jetzt bin ich schon am überlegen ob ich mir die HR hole, oder net doch die "normale" Fenix Saphir. Für den Aufpreis kann man sich dann gleich den Tribrustgurt holen...

    Gruß
    Sinthoras
  • Heute Nachmittag am Schreibtisch sitzend und etwas rumlaufend habe ich das noch mal etwas beobachtet. Wenn der Puls ruhig ist passt es auch bei 70 bis 80 bpm meistens halbwegs. ~+-5bpm Manchmal bleibt der Wert vom HR (optisch) aber auch irgendwie hängen und die Differenz ist wieder für eine Zeit lang größer (+-10bpm). Vermutlich war es das was ich da gestern gesehen habe. Ich denke die Uhr erkennt dass man sich nicht viel bewegt und mißt dann seltener, was den relativ konstanten negativen Offset von gestern erklären könnte.
    Ich denke schon dass Garmin da per Firmwareupdate noch was rausholen kann. Und wird.

    Was übrigens beim Vergleich der drei Geräte gestern noch aufgefallen ist: der GPS-Empfang der Fenix ist nicht so schlecht wie oft behauptet. Wenn ich die drei Tracks vergleiche würde ich sagen die Fenix ist genau so gut wie der Oregon. Die Ambit 3 ist jedoch noch mal 2 Klassen besser. Das ist meiner Meinug nach aber auch das einzige was die Ambit besser kann als die Fenix.
    Was noch auffällig war: die Höhendifferenzen der Fenix waren nicht so gut wie bei den anderen beiden Geräten (alle beim Start kalibriert, die Reale Höhe war bei Ankunft wieder korrekt).
    Real: etwa 40m.
    Ambit3: 37m.
    Oregon: 50m.
    Fenix3HR: 73m :confused:
    Aber das muss man sicher bei einer längeren Tour noch mal bewerten. Auffällig ist jedenfalls ein deulicher Jitter auf dem Höhenwert. Wenn man den GPS-Track auswertet kommt bei der Fenix sogar 140m raus (reine Summe der Differenzen ohne Filter) .
  • Former Member
    0 Former Member over 9 years ago
    Du hast Recht mit der Annahme, dass die Fenix weniger Messintervalle hat, wenn man sich wenig bewegt.
    Habe dazu mal was von pocketnavigation.de kopiert.
    Während einer aktiven Trainingsphase wird die Herzfrequenz dauerhaft gemessen. Ist keine Aktivität manuell gestartet worden, misst die Uhr in Intervallen, deren Abstände an die Bewegungsintensität (Schritte) gekoppelt sind. Der Nachteil dieser Kopplung liegt darin, dass bestimmte Anstrengungen, welche nicht schrittintensiv sind (z.B. Kraftsport) und nicht lange andauern, zwischen einem Intervall liegen können und nicht erfasst werden. Legt man Wert auf die Aufzeichnung solcher Belastungen, kann man allerdings einfach immer eine Aktivität starten oder die dauerhafte Messung über eine HR-App (Connect IQ) erzwingen.


    Lg
    Frank
  • Du hast Recht mit der Annahme, dass die Fenix weniger Messintervalle hat, wenn man sich wenig bewegt.
    Habe dazu mal was von pocketnavigation.de kopiert.
    Lg
    Frank


    Danke für die Info, Frank!
    Das erklärt das heutige Verhalten, jedoch nicht das gestrige, da war eine Aktivität gestartet.
  • Gestern und Heute hab ich noch mal einen Vergleich Fenix-HR / Ambit mit Gurt gemacht. Um die Genauigkeit zu verbessern habe ich mal die Haare in dem Bereich der Uhr wegrasiert und das Armand so eng wie möglich gemacht.
    Gestern waren die Abweichungen geringer. Heute waren wieder große Abweichungen festzustellen. In den ersten fünf Minuten hat die Fenix ca 20 bis 30 bpm zu wenig angezeigt. Im weiteren Verlauf war die Genauigkeit dann so +-10bpm. Manchmal kurzzeitig auch bis 20bpm.
    Der HR-Sensor hat ein Tiefpassverahlten, wenn er mal ein paar Schläge übersieht, dauert es eine Weile bis der Wert sich wieder an die Realität angenähert hat. Ein paar mal hat die Uhr auch zu viel angezeigt. Gegen Ende für ca 10s 175bpm bei realen 120.

    Im großen und Ganzen bleibt es bei dem was ich oben geschrieben habe. Ich hoffe dass die Genauigkeit noch verbessert wird.

    Hat Jemand Erfahrungen mit anderen optischen HF-Messern? Wie ist die Fenix3HR da im Vergleich zu denen?
  • Former Member
    0 Former Member over 9 years ago
    Nicht optisch ... aber ein alter Polar Brustgurt. Mit diesem sind die Werte der der HR (fast) identisch ...

    ... und mit dem Blutdruckmessgerät von Withings auch.
  • Und wie kommen diese doch stark differierenden Werte/Aussagen zustande?
    Ich finde gerade im Niedrigpulsbereich sollte der HR-Sensor zuverlässig funktionieren. Denn im Alltag habe ich keinen Brustgurt an. Im Training, also im höheren Pulsbereich hingegen schon...
  • Former Member
    0 Former Member over 9 years ago
    ... wobei ... die Ruhewerte die die Surge gemessen hat, (lt. Aufzeichnungen) waren auch tatsächlich runde 10 höher ... aber der direkte Vergleich mit dem Blutdruckmessgerät (und der wird in Ruhe gemessen) ergab keine Abweichung. Schon etwas komisch.
  • Hallo Zusammen,

    ich scheine Pech zu haben. Egal wie "eng" ich die Uhr schnalle, ob hoch oder runter schieben, die Werte die die Uhr anzeigt sind absolut daneben. Wenn ich "leicht" bergauf wandere, dann zeigt mir die Uhr 82 bpm an, dabei sind es laut HRM 115 (was passen wird).
    Wenn ich laut HRM an die 160 gehe steht die Fenix HR bei 135. Probemessungen mit dem Sensor des Galaxy S7 geben dem HRM Bustgurt recht.

    Ich habe daraufhin versucht die Uhr enger zu schnallen, höher zu schieben, tiefer zu tragen, alles probiert, es kommt kein vernünftiger Wert raus!

    Was mache ich falsch? Oder ist mein Arm einfach nicht HR geeignet ?!?
  • Wenn ich "leicht" bergauf wandere, dann zeigt mir die Uhr 82 bpm an, dabei sind es laut HRM 115 (was passen wird).
    Wenn ich laut HRM an die 160 gehe steht die Fenix HR bei 135. Probemessungen mit dem Sensor des Galaxy S7 geben dem HRM Bustgurt recht.

    Wie lang hast du das beobachtet? Bei mir ist das am Anfang nach dem Losgehen auch immer so gewesen, nach ca 5 Minuten wurden die Werte besser. Auch bei Tempoerhöhungen hat es so 30 bis 60s gedauert bis die Fenix die höheren Werte angezeigt hat.