Dakota 20 für 1000km Weitwanderung

Hallo liebe Leute!

Ich bin neu hier und habe seit Jahreswechsel ein Dakota 20 inkl Basecamp, mit dem ich mich auch intensivst beschäftige und die grundlegenden Funktionen auch kenne.

Da das Dakota auf eine mehrwöchige Tour mein Begleiter sein wird, haben sich nun ein paar wichtige Fragen aufgetan, die ich bis jetzt in keinem Forum, auf keiner Webseite mit Lernvideo, oder Anleitungen von Garmin beantwortet bekommen habe.

Als erstes möchte ich anmerken das ich die OSM Freizeitkarte Austria am Gerät habe, und auch bereits einen ( groben) Track meiner gesamten Tour
( Nordalpiner Weitwanderweg 01) heruntergeladen habe.

Da bei den Routen die Wegpunkte limitiert sind und deshalb ein Track meinen Weg durchgehend genau darstellen soll,
plane ich nun schon seit ein paar Wochen detailierte Tagestouren mit allen relevanten Zwischenzielen die ich einem Reiseführer im Buchformat entnehme.
Dabei orientiere ich mich immer an dem heruntergeladenen Track des Gesamtweges, welcher aber zu meinem Entsetzen nie GENAU auf den WANDERWEGEN verläuft sondern immer knapp daneben.

Dies führt dazu, dass ich in mühevoller Arbeit den Track auf den Weg "legen" muss um ihn absolut präzise verfolgen zu können.( oder nicht?)

Diesen füge ich dann meine Zwischenziele hinzu, wandle ihn in eine Route um, und dann wieder in einen Track, der aufs Dakota wandert.

1.Frage: Welche Möglichkeiten fallen im Vergleich zur Route weg, wenn ich einem Track folge? Zwischenzielalarm? Diverse Anzeigen wie: entfernung zum Wegpunkt usw..?
2.Frage: Ist das Mühevolle umzeichnen der einzige Weg einen Track auf einen Weg zu "legen" ?
3.Frage: Würdet Ihr anders vorgehen?

Vielen Dank!
  • Former Member
    0 Former Member over 10 years ago
    ......
    1.Frage: Welche Möglichkeiten fallen im Vergleich zur Route weg, wenn ich einem Track folge? Zwischenzielalarm? Diverse Anzeigen wie: entfernung zum Wegpunkt usw..?
    2.Frage: Ist das Mühevolle umzeichnen der einzige Weg einen Track auf einen Weg zu "legen" ?
    3.Frage: Würdet Ihr anders vorgehen?

    Vielen Dank!


    1.
    Energiesparoptionen, automatischer Zoom und die Abbiegehinweise samt Gepiepse fällt weg.
    Hinzu kommen allerdings hohe und tiefe Punte entlang des Tracks, sofern Höhendaten vorhanden sind. Zu sehen unter "Aktive Route". Da finden sich automatisch auch alle Wegpunkte, die auf dem Track liegen.
    2.
    Man könnte den Track in eine Route umwandeln und mit "Fußgänger - keine Vermeidungen" berechnen lassen. Danach mit dem Stift die Strecke auf die passenden Wege ziehen. Falls durch den ungenauen Track Zwischenziele abseits des Weges liegen, diese nachziehen. Zum Schluss das ganze wieder in einen Track umwandeln.
    3.
    Ich würde Routen benutzen. 1000km sind problemlos mit Routen abzubilden. 50 Routen sind möglich. 50 Punkte pro Route. Maximal also 2500 Zwischenziele.
    Ist der Track so schlecht? Oder nur ein wenig ungenau, weil schlecht aufgezeichnet? Auch damit sollte man den Weg finden können. Einfach so benutzen, wie er ist, da macht am wenigsten Arbeit.
  • Hallo,
    ich habe Erfahrung mit Weitradelwegen in vielen Ländern Europas. Ich vermute mal, dass ein Weitwanderweg durch Europa auch beschildert ist und es sich um einen "richtigen Weg" handelt. Also er wird wohl keine Kletterpartie in der wilden Einödnis sein, wo es zum finden des Weges natürlich schon auf ein paar Meter ankommen kann, um die nächste Markierung durch eine Steinmenneken zu finden.

    Ich nehme immer Routen in der Form direkt (also Luftliniennavigation). Dabei kannst Du aus dem Tagestrack mit einem Befehl eine Route erzeugen und dabei gleichzeitig die Anzahl der Punkte erniedrigen auf 90% der maximalen Punktanzahl (eine direkt Route darf bei meinem Oregon 600 maximal 250 Punkte haben). Das reicht immer für eine Tagestour (meist ca. 60 km, abseits der großen Autostraßen) aus. Wenn nicht mußt Du splitten. Die restlichen 10% sind für die persönlichen Korrekturen der Route.

    Wichtig ist auch, dass Du Deinen Track von einem anerkannten Reise/Wander/Radtour-Portal herunter geladen hast. Ich nehme meist www.GPSies.de und hatte noch nie Probleme mit den Routen.

    Am besten machst Du folgendes:
    probieren geht über studieren
    mach Dir eine Tagestour nach beiden Methoden und siehe wie es funktioniert in der Praxis, in dem Du diese Tagestour einmal läufst!
    danach hast Du gelernt, was wirklich wichtig ist für Deine große Tour!

    Die Routing Funktion bietet viele Vorteile gegenüber dem TraceBack der Tracks. (siehe Vorredner und Manual).

    Du hast auch noch die Möglichkeit die Route mit dem Originaltrack auf der Karte vorher zu vergleichen. Wenn Du dabei einen gravieren Fehler findest, kannst Du das noch korrigieren. Es ist überhaupt nicht nötig die Einzelpunkte des Tracks auf die Wege der Karte zu verschieben. Bedenke bitte, dass auch Dein GPS-Gerät geringfügige Abweichungen hat. Der Fehler wird übrigens bei den meisten Geräten angezeigt.

    Erspar Dir die unnötige Arbeit, die Du geplant hast.
    Gruß HPN
  • Erstmals vielen vielen Dank für eure Tipps!

    Der heruntergeladene Track des gesamten Weges ist aus seriöser Quelle und als Anhaltspunkt sicherlich brauchbar, da ich ja beim Hinzufügen meiner Zwischenziele sofort erkenne ob diese auf dem Weg sind oder im Nimmerland.

    Ich habe nun einen Tag meiner Reise auf eine Route mit 50 statt über 600 Wegpunkten umgewandelt.

    Hm.
    Naja.

    Es führt mich sicherlich auch zum Ziel, nur finde ich es persönlich enttäuschend, dass dieses Limit doch etwas streng ist und einem eigentlich keine optimale Lösung geboten wird wenn man dem Wanderweg Metergenau am Gerät verfolgen möchte...

    Ist es eigentlich möglich den genauen Track und die gefilterte Route synchron während der Wanderung am Dakota zu sehen?

    LG
  • Hi!
    Ich wandere gerne nach Tracks und lasse mich nicht nach dem Track routen, sondern blende ihn lediglich auf der KArte ein. Auf wichtigen Kreuzungen habe ich zuvor "Wegweiser"-Wegpunkte mit Alarm eingezeichnet.
    Wichtige Zwischenziele wandle ich mit dem POI-Editor in eine POI-Datei um und nehme sie so mit auf reisen. Dann kann ich mir unterwegs ansehen, was in der nähe ist.

    Aber Routen gehen auch gut! Überschätze das GPS nicht, der Track muss nicht auf wenige Meter genau sein. Du schaust unterwegs sowieso nur manchmal auf das Ding, vorallem an Kreuzungen.
    Bei 1000km ist natürlich die Stromversorgung ein Thema, ich schalte manchmal das GPS aus, wenn ich nachher den Track nicht unbedingt benötige, allerdings wandere ich meist in einem Gebiet wo es keine Hütten gibt.
  • Former Member
    0 Former Member over 10 years ago
    ..........

    Ist es eigentlich möglich den genauen Track und die gefilterte Route synchron während der Wanderung am Dakota zu sehen?

    LG


    Ja, das eröffnet eine interessante Funktion. Kann man aus irgendwelchen Gründen einen Weg nicht gehen, berechnet die Route einen Alternativweg. Da man den Track zusätzlich sieht, hat man den Vergleich zwischen dem Geplanten und dem neuen Verlauf.
    Man muss natürlich dabeisagen, dass das neu Berechnete manchmal etwas kurios ist und man eigentlich auch selbst anhand der Karte meistens sofort sieht, wo man her gehen muss.

    Trackmanager->Track raussuchen->auf Karte anzeigen
    Dann ist er dauerhaft in der normalen Kartenansicht sichtbar. Am besten eine Farbe wählen, die sich deutlich von den Kartenfarben abhebt.
  • Man muss natürlich dabeisagen, dass das neu Berechnete manchmal etwas kurios ist und man eigentlich auch selbst anhand der Karte meistens sofort sieht, wo man her gehen muss.


    Wenn man den Track sich auf der Karte anzeigen lässt und für die Route nur Kreuzungen als Punkte setzt, ist das das Luftlinienrouting eine hilfreiche sache.
    Wenn man auszoomt, sieht man, wo man hinwill, und welchen Weg der Track vorschlägt.
    Allerdings stimmt dann das ETA nicht, also der voraussichtliche Zeitpunkt der Zielankunft.
    Wenn Du gute Karten mit Active Routing hast (die Österreich v3 zB), dann bin ich mit dem Routingergebnis meistens ganz zufrieden!
    Aber vorsicht ist dennoch geboten. Ich hatte mal den Fall, dass nach einer Brücke 50m Verbindungsweg nicht eingezeichnet war: Die errechnete Route war ein Riesen-Umweg.
  • Erstmals vielen vielen Dank für eure Tipps!

    Ich habe nun einen Tag meiner Reise auf eine Route mit 50 statt über 600 Wegpunkten umgewandelt.

    Hm.
    Naja.

    Es führt mich sicherlich auch zum Ziel, nur finde ich es persönlich enttäuschend, dass dieses Limit doch etwas streng ist und einem eigentlich keine optimale Lösung geboten wird wenn man dem Wanderweg Metergenau am Gerät verfolgen möchte...

    Ist es eigentlich möglich den genauen Track und die gefilterte Route synchron während der Wanderung am Dakota zu sehen?

    LG


    Hallo Trekker1990,
    früher gab es Routing nur für das Straßennetz ( Beispiel go to Berlin, das ist nur ein Punkt). Heute kannst Du mit der richtigen Karte (z. B. Freizeit-osm.de) auch auf Waldwegen Routen erzeugen.
    Das führt dazu, dass Du eine Tagestour als Wanderer oder Radfahrer auch mit 50 Punkten + Kartenrouting beschreiben kannst. Das empfehle ich aber nicht, sondern ein Luftrouting mit 250 Punkten (d. h. bei BC "direkt"). Dabei liegt die Karte nur als Hintergrund auf dem Display und erleichtert Dir die Orientierung wo Du bist. Sie beinflußt aber nicht die Krümmungen Deines Weges, der nur aus Geraden Wegstücken besteht. Das reicht sehr gut aus, um die Abzweigpunkte deutlich zu erkennen.

    Die Karte dient natürlich auch als nützliches Hilfmittel im Falle von Störungen Deines geplanten Weges, z. B. um eine unerwartete Sperrung einer Brücke durch andere Wege zu umgehen.

    Ich empfehle Dir noch einmal einen Test mit "direkt" und 250 Punkten (d. kann BC), nicht 50 Punkte und nicht "wandern". Eine derartige Route kannst Du in wenigen Sekunden aus Deinem präzisen Track mit hoher Genauigkeit herausdestillieren (Track/Eigenschaften oder Doppelklick auf den Track und unten den Menüpunkt Route erstellen, dann die Anzahl der Punkte auf kleiner 250 beschränken).

    Gruß HPN
  • Hallo Leute!

    Ich glaube somit habe ich die optimale Lösung gefunden!

    Ich werde auf alle Fälle den präzisen Track auf der Karte im Hintergrund laufen lassen, und die Tagerouten (50 WPs) zur Navigation bzw. zur Alarmierung bei Kontrollstellen verwenden.

    Danke, Ihr seit TOP!
  • Hallo @TREKKER1990,

    ich war 1100km mit dem Fahrrad unterwegs und habe alles mit BaseCamp geplant.
    Auf dem Dakota20 hatte ich dann alle 12 Tages Etappen liegen mit Wegpunkten der Wichtigsten Kreuzungen und Punkte zum Übernachten.
    Das hat so alles super geklappt.
    Leg dir Wegpunkte von Hütten und Gipfeln an, an denen du vorbeikommst so kannst du dich dann später falls du mal ein Umweg gehen musst Orientieren.

    heiko