Zumo oder Montana?

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ich führe ein Doppelleben: ich bin sowohl begeisterter Motorrad-, als auch Fahrradfahrer. Bislang navigiere ich mit dem Nüvifone M10, indem ich im "Motorrad Tourenplaner" schöne Routen erstelle und dann auf das M10 exportiere. Nun möchte ich mir eine professionellere Lösung zulegen, die wasserdicht ist und auch eine längere Akkulebensdauer als das M10 hat.
....und ich bin verwirrt!

was isr denn nun das Top-Modell von Garmin:
    Zumo 660

    das neue Zumo 350 LM

    Montana 650t

Ich möchte schöne Routen vorplanen, dann exportieren ans Navi und abfahren können. Eine Aufzeichnung wäre auch prima (Tracking). Richtig offroad bin ich selten unterwegs. Mit dem Motorrad nur auf Straßen und mit dem Fahrrad gerne auf Waldwegen. Kann mir jemand helfen?
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Die Sprachausgabe schalte ich bei allen Navis, egal wo, fast immer ab. Blietooth mag ich ohnehin nicht am Kopf haben und (wie mein Nick schon sagt) genieße ich lieber den Sound meines V2, während des Motorradfahrens. Also das wäre überhaupt kein Problem für mich.
    Was Du schreibst bezügl. des Abbiegehnweis mit Zoom und Pfeilen klingt gut. Die 3D-Darstellung von blauen Autobahnschildern ist zwar nett, aber nicht notwendig für mich.
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    und wie kommst Du mit dem Fahrspurassistenten im Montana klar? Lässt sich bei großen Autobahnkreuzungen und vielspurigen Straaßen gut danach fahren?


    Meine Erfahrungen mit dem Fahrspurassistenten mit der Karte CN2013.1 sind gut. Allerdings sollte nach meiner Erfahrung keine SD Karte mit einer Topo Karte im Gerät stecken. Dann nämlich reagiert der Fahrspurassistent verzögert. Das ist bei meinem Gerät so.
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Auch beim Montana zoomt ein Abbiegefenster rein, er hat Fahrspurassistenten usw. Ich bin schon im Auto auf der Topo gefahren mit dem Montana in der Hand.


    Wenn das Routing mit Fahrspurassistent und Abbiegezoom sogar auf einer TOPO funktioniert, welchen Sinn macht dann noch eine City-Navigator-Karte im Montana?
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Die CN kann Fahrspuren trennen , kennt die Richtung im Kreisverkehr, kennt Adressuche, ist nicht von kleinen Pfaden übersät und anderes.

    Obwohl die Adressuche bei Beachtung einiger Besonderheiten auch in der Topo 2012 plötzlich funktioniert.

    Man kann jetzt nicht empfehlen die Topo für´s reine Strassenrouting zu empfehlen, ich muss aber sagen wenn man nicht all zu penibel ist und das eigene Hirn einschaltet gehts jedenfalls besser als je zuvor. :cool:
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    Wenn das Routing mit Fahrspurassistent und Abbiegezoom sogar auf einer TOPO funktioniert, welchen Sinn macht dann noch eine City-Navigator-Karte im Montana?

    Die Topo ist nur auf Deutschland begrenzt und ist für das"Normale" Straßenrouting nicht konzipiert, auch wenn das Routing funktioniert. Die Übersichtlichkeit für den Straßenverkehr ist bei der CN jedenfalls besser.
  • Former Member
    0 Former Member over 13 years ago
    so, nun habe ich eine Entscheidung gefällt i.S. Navi - und das nach (hoffentlich) gründlichster Recherche! Vielleicht hilft das ja jemandem weiter, daher schreibe ich mal etwas zum Thema Navigationsgerät fürs Moped:

    zunächst ist ja die Frage: welcher Hersteller? Da war ich recht flott bei Garmin, weil Garmin das einzige Navi ist, dass bei importierten Routen einen verpassten Wegpunkt ignoriert. Ihr kennt das vielleicht: z.B. importiert Ihr aus dem "Motorrad Routenplaner" eine Route aufs Navi und durch kleinste Ungenauigkeiten bei der Kartenkompatibilität wird ein wegpunkt auf einen Parkplatz an der Bundesstraße oder 50m in eine Seitenstraße abseits der Route hineingelegt. Auf dem Navi seht Ihr, dass die Route geradeaus weitergeht und fahrt natürlich nicht die Seitenstraße oder den Parkplatz an. Die meisten Navis lotsen Euch jetzt immer wieder zu diesem falsch gesetzten, "verpassten" Wegpunkt zurück. Da muss dann erst manuell eingreifen und auswählen "Wegpunkt ignorieren" o.ä. bis es weiter geht. Garmin ignoriert den Wegpunkt, bleibt auf der Route und peilt den nächsten Wegpunkt an. Das war das klare Krierium für Garmin.

    Dann kam die nächste Entscheidung: Zumo oder Montana? Ich führe ein Doppelleben: ich fahre begeistert Motorrad und Fahrrad! Daher kommt das Montana in Betracht. Wer nur mit Auto und Motorrad unterwegs ist und keine anderen Outdooraktivitäten pflegt, kann hier aufhören zu lesen: kauf Dir ein Zumo!

    Ich habe mir das Montana gekauft. Um damit zu beginnen, was es gegenüber dem Zumo nicht kann:

    • keine Routenübersicht im Motorradmodus
    • kein Bluetooth
    • keine 3D-Darstellung der schicken, blauen Autobahnschildchen
    • kein Verkehrsfunkempfänger mit Routenanpassung (TMC)
    Mir waren diese Punkte nicht so wichtig. die Route kann ich mir auch ohne Motorradmodus anschauen, die Sprachausgabe schalte ich eh immer aus (und sie funktioniert beim Montana entweder über Kabelkopfhörer (3,5mm Klinke) oder über die Autohalterung) und die 3D-Ansicht ist überflüssig. Einen Spurassistenten mit Zoom bei Abbiegevorschau hat das Montana nämlich. Wenn bei 4 Pfeilen der 2. von rechts hell unterlegt ist, finde ich diese Spur auch in 2D-Ansicht! Und Verkehrfunk? Bei Motorradrouten unwichtig für mich. Umleitungen bei Verkehrshindernissen kann ich auch beim Montana eingeben.

    Alles andere, was das Zumo kann, beherrscht auch das Montana - und eben einiges mehr:

    • es hat etwa die 3-fache Akkulaufzeit gegenüber den Zumos. Bei alternativ möglichem Batteriebetrieb: bis zu 22 Stunden! Und diese AA-Batterien bekomme ich an jeder Tanke. Damit brauche ich kein Kabel verlegen und kann die ganze Tagestour mit einer Batterie- oder Akkuladung fahren - super!
    • "Active Routing": ich habe verschieden Aktivitätenprofile hinterlegt, z.B. "Tourenrad", "Mountainbike", "Rennrad", "Wandern", Trekking" usw. Dementsprechend konzipiert das Montana verschiedene Routen. Z.B. werden bei "Tourenrad" Straßen möglichst vermieden, Wald- und Radwege bevorzugt (auch in der Kartendarstellung), aber keine schwierigen Offroad-Schotterstrecken berücksichtigt, die beim Mountainbike bevorzugt würden. "Rennrad" orientiert sich hingegen an wenig befahrenen, aber aspahaltierten Wegen. Dafür gibt es eine extra Karte: die "TOPO 2012 Pro". Die soll angeblich auch im Zumo gelesen werden können, aber eben ohne das "Active Routing". Es ist die 1. topographische Karte, auf der ein aktives Routing überhaupt möglich ist - also mehr als das Abradeln oder Wandern einer Karte mit Positionsbestimmung (das wäre nämlich das normale Modell). Man kann auch eigene Aktivitätsprofile erstellen, je nach gewünschtem oder zugetrauten Schwierigkeitsgrad.
    • hammergroßer, interner Speicher (7,35 GB): über 3 GB frei und wenn man die Bedienungsanleitung runterwirft wird es schnell noch mehr. Dann noch die Freizeitkarte ab auf den PC und lieber mit Karten auf SD-Karte navigieren - schon sind 6,8 GB freier Speicher vorhanden! Allein mit den 3,2 GB lassen sich 200 Routen und 10.000 Wegpunkte speichern. Das ist weit mehr als beim Zumo!
    • witzig ist auch die Foto-Navigation: die Montanas 650 und 650t haben ein 5MP-Kamera, bei der jedes Foto mit GeoTagging-Daten versehen wird. So könnte man sich immer wwieder zum Ort dieser Aufnahme navigieren lassen oder aber die Fotos einfach auf die Landkarte der gefahrenen Route am heimischen PC übertragen. Das macht das Programm auf Befehl direkt. So kann man die Route mit den schönsten Punkten immer wieder virtuell genießen - eine schöne Möglichkeit für eine Fotostrecke!
    • Dann hat das Montana die üblichen Outdoor-Funktionen und -Spielereien: 3-Achsen-Kompass, barimetrischen Höhenmesser (vielleicht reicht es ja, um dem guten Wetter nach zu navigieren....), Reisedaten in allen möglichen Variationen, individuell konfigurierbarer Reisecomputer usw. - guckst Du hier: http://www.navigation-professionell.de/outdoor-garmin-montana-650t-650-600-test/
    • es lassen sich Menüs und Kurzbefehle selbst gestalten. Auch die Menüpunktfolge lässt sich dem eigenen Geschmack anpassen.
    • Tracking (Wegaufzeichnung, wenn Du gerade z.B. eine geile Route hinterher fährst) und Navigation lassen sich per Kurzbefehl jederzeit ein- und aausschalten (gut, um bei Pausen kurz abschalten zu können)
    • läuft im Hoch- und Querformat und switched, wenn man will, je nach Position automatisch um. Hochformat ist praktisch, da so mehr von der Route angezeigt wird als beim navi-üblichen Querformat.
    • Besser als bei den Zumos gefällt mir die Sache mit den Annäherungsalarmen. Wer auf den Signalton verzichtet, bekommt hier einen fetten roten Balken im Display angezeigt. (Mit der Aufschrift: Geschwindigkeit senken)
    • Der Routenimport funktioniert noch einfach als bisher, alle Routen werden sofort in den aktiven Routenspeicher geladen. Garmin verzichtet bei dem Montana auf den passiven Routenspeicher und auf den Umweg, das Routen zunächst aus den eigenen Dateien importiert werden müssen. User, die sich auch mal die Verzeichnisstruktur auf dem Gerät anschauen und gerne mehrere verschiedene Kartenwerke verwenden bekommen nun einen Vorteil geboten. Mussten früher alle ausgewählten Kartenwerke (Kacheln) in einer Datei übertragen werden, so ist es nun möglich Dateien umzubenennen und mehrere Karten, so sie einzeln übertragen wurden, einzeln zu aktivieren oder deaktivieren. Wer sich nun noch mit Transparenz auskennt, kann Eigenschaften von topografischen- und Straßenkarten kombinieren.
    Display ist super und hell, aber das hat das Zumo ja auch. Touratech und RAM-mount bieten Motorradhalterung, Touratech sogar vibrationsentkoppelt und abschließbar. Übrigens, ich bin bei der Recherche auf die Touratech-Software "Quo Vadis 6" gestoßen, die angebblich der Hit für die Planungen sein soll - aber damit habe ich noch keine Erfahrungen gesammelt. Jemand von Euch?