Guten Abend,
am Wochenende habe ich meinen neuen Zumo 390LM ausgiebig getestet. Und hatte gute wie auch nervige Momente mit dem Navi.
Vorab: ich fahre seit vielen Jahren mit Navi. Erst ein PDA, dann den Zumo 550. Seit ca. 2 Jahren den Zumo 220. Geplant habe ich bis vor kurzem mit MS. Arbeite mich gerade in Basecamp ein.
Da ich mir denke, dass es einige gibt, die so das Navi verwenden wollen, soll das hier vielleicht auch eine Hilfestellung sein und es bleiben auch einige Fragen. Dies soll keine Kritik an sich sein. Ich bin mir bewusst, dass es die Eierlegendevollmichsau nicht gibt. Den Rider der ersten Generation hatte ich auch ein Jahr. Davon 66 Tage (insgesamt 4 x) bei TomTom. Also nie wieder.
Für mich ist das Navi dazu da, auf kleinste, ruhige, noch legale Wege zu routen und nicht von A nach B zu fahren. Meist, zumindest im Umkreis von max. 150 km um Köln, fahre ich dann einen großen Kreis. Ein- bis zweimal im Jahr dann ein größere Reise über kleinste Straßen, mit kleinen Autobahnabschnitten, z.b. Poebene, Karlsruher Becken usw.). Wer kennt das Eifeldiplom. Das ist z.b. eine Route nach meinen Geschmack. Ich plane meine Touren und Urlaube bisher komplett am PC. Die geplanten Routen dann immer auf die SD Karte vom 220er geladen und bei Bedarf auf den Zumo geladen. Einstellung immer keine automatische Neuberechnung, damit der Zumo die Route nicht neu berechnet und es zu Abweichungen kommt, die ich ganz sicher nicht fahren möchte. Komme ich von der Route ab, kann ich ja jederzeit die Route wieder finden. Falls ich an der Route am Gerät selber was geändert habe und es eine Neuberechnung gab und mir diese Änderung dann doch nicht gefallen oder später auf die ursprünglichen Route wieder zurück wollte, habe ich die Route einfach neu geladen und es war alles wie geplant.
Jetzt zur Tour am Samstag von Köln nach Butzbach. Autobahn bis Weilerswist und dann über Landstraße in die Ahreifel, kleine Nebenstraßen über den Laacher See runter ins Koblenzer Becken und rüber auf die andere Seite. Ich habe vor Start einen Wegpunkt direkt in die Route am Zumo eingebaut und er hat neu gerechnet. Ist ja auch klar. Hat dann in der Eifel plötzlich große Abschnitte Bundesstraße und sogar Autobahn eingeplant. Bin dann ein wenig drauf los gefahren. Bis ich auf der anderen Rheinseite die Tour wieder gefunden hatte, habe ich mich ganz schön verfahren.
Beim Zumo hätte ich einfach die original Route von der SD Karte geladen und meinen „Fehler“ damit ganz schnell behoben.
Dann bin ich die letzten 90 km mit der Einstellung „Kurvenreiche Strecke“ bis nach Butzbach gefahren, was gar nicht mal so schlecht war. Könnte für den Urlaub interessant sein, wenn man mal spontaner sein möchte.
Rückweg von Butzbach nach Köln: alles Rechtsrheinisch. Kleine Straßen geplant. 217 km. Ab Rösrath nach Köln Autobahn. Im Westerwald war dann in der Nähe von Flammersfeld eine meiner Lieblingsstraßen gesperrt. Beim 220er bin ich einfach weitergefahren (ohne Neuberechnung) und habe die Tour wieder aufgesucht. Wenn ich nicht irgendwas grundlegendes falsch gemacht habe hatte ich ab dann folgendes Problem: sobald man die Route verlässt, kurz ein neues Routenziel (z.B. Tankstelle) eingibt, danach die alte Route wieder aufnehmen will, berechnet er die Route neu und will mich zurück nach Butzbach schicken. Das war total nervig.
Erste Frage: Gibt es keine Möglichkeit, dass er die ursprüngliche Route einfach wieder ohne Neuberechnung lädt und ich einfach in die Route nach dem Umweg wieder einsteige? Es irritiert mich total, dass er zurück zum Start möchte.
Zweite Frage: Heißt dass auch, wenn ich eine Route am PC geplant habe, aber woanders starte, dass er die Route neuberechnet und die dann von der Basecamproute abweicht?
Dritte Frage: wie komme ich im Routingmodus von 3D ganz schnell in 2D umschalten, ohne 5 „Klicks“ machen zu müssen? Beim 220er musste man nur einfach auf die Karte drücken.
Vierte Frage, kann ich bei der Zieleingabe irgendwie auch in der Karte ein Ziel suchen? Für mich sehr wichtig, um schnell wieder den Einstieg in eine Route zu finden, sollte ich mal wieder die Route verlassen haben.
Fünfte Frage: Wenn ich während der Route ganz schnell eine Position speichern möchte (z.b. um später zu sehen, wo ein Aussichtspunkt ist) ging das im 220er mit Tippen auf die Karte und ich konnte direkt einen Namen vergeben. Das geht, glaube ich, nicht im 390er, richtig?
Muss erste umständlich speichern und dann zurück in die Zieleingabe, Favoriten, den Punkt suchen, auf Info gehen, Menü Bearbeiten und kann dort einen Namen eingeben. Das dauert viel zu lange.
Ansonsten Klasse Gerät. Aber es müssen noch einige Testkilometer gefahren werden, um die Vorgehensweise vom Zumo 390LM komplett zur erlernen.
Tja, jetzt kommt bestimmt die Frage, wenn der 220er alles besser kann, warum verwende ich den nicht weiter? Weil der der aktuellen Position immer weit hinterherhinkt, eine nicht flüssige Kartendarstellung hat (wurde schon mal von Garmin ausgetauscht), das Kartenmaterial älter ist, Kurvenreiche Strecke interessant ist und ich gerne ein Navi mit neuster Technik haben wollte.
Danke an alle, die bis hier alles gelesen haben. Ich würde mich sehr Antworten oder Tipps freuen. Auch hoffe ich, dass ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe.
LG
Knuf