Edge 810 mit Garmin Vector Rechts, Links Verhältnis falsche Daten ?

Hallo zusammen,

ich bin seit ein paar Tagen stolzer Besitzer eines Garmin Vector Systems. Ich hoffe das ich hier im Unterforum richtig bin, ich habe keins für den Vector gefunden.

Nun zu meinem Problem:

Ich habe gestern die ertse Testfahrt mit dem RR und den Vectorpedalen absolviert. Die Ergebnisse sind im Vergleich zu meinen alten Daten mit Wattkurbel ok, aber der Rechts/Links -Verhältniswert ist sehr seltsam.
Laut den Daten ist das Verhältnis bei mir 60/40 ???

Kann mir da jeman deinen Tip geben, an was das liegt ? Ich kann mir nicht vorstellen das mein Tritt so ungleichmäßig ist.

Viele Grüße

SW
  • Theoretisch wäre diese Diskrepanz zwischen dem re/li Bein nicht unmöglich, aber es könnte z. B. auch mit einem zu niedrigen Anzugsmoment eines Pedals zusammenhängen. Wie sieht das Re/Li-Verhältnis aus, wenn Du einen kleinen Gang bei geringer Wattzahl mit höherer Trittfrequenz fährst? Das sollte eigentlich keine größeren Abweichungen ergeben. Bei intensiver Zug- u. Druckphase wird eine evtl. vorhandene Disbalance eher sichtbar. Ich würde zunächst mal das Anzugsmoment kontrollieren. Das sollte etwa 34 - 40 Nm betragen. Kleinere Anzugsmomente können sich in zu geringen Wattzahlen äußern. Im Anschluss auch nochmal die komplette Kalibrierung, sprich Montagewinkel, stat. und dyn. Kalibrierung durchführen.
  • 60 zu 40 ist jetzt nicht so wahnsinnig ungewöhnlich aber auch nicht die Regel. Ich habe zwar keinen so großen Unterschied, aber eben doch auch einen, dass es mich genauer interessiert hat. Für einen Test bin ich auf einer starren Rolle einbeinig gefahren, habe die Daten, ohne sie im Display zu sehen, also quasi blind, aufgezeichnet und bin dabei im Verhältnis auf ähnliche Werte wie beim Radeln gekommen. Evtl. kannst Du das ja auch mal testen und schauen was bei Dir dabei passiert.

    @MARKUSDOEGELT

    Mit welchem Werkzeug misst Du das Anzugsmoment der Pedale, wenn diese kein Innenimbus, wie die Garmin Vector z.B., haben? Ich besitze nur einen Drehmomentschlüssel in Form eines Steckschlüssels, welchen ich aber nicht wie einen Gabelschlüssen nutzen kann.
  • Dann verwende einen geeigneten Drehmomentschlüssel mit Aufsteckzapfen samt Aufsteck-Maulschlüssel (z. B. von Gedore).
  • Okay, ganz so professionell bin ich dann doch nicht ausgerüstet und nenne nur einen SYNTACE Torque Tool 1-20 Nm Drehmomentschlüssel mein eigen.
  • Das wäre aber gerade für Dich eine sinnvolle Investition. Immerhin hast Du doch mehrere Räder und baust die Pedale häufig vom einen ans andere Rad, oder etwa nicht? Diese nicht unerheblichen Zusatzkosten für einen passenden Drehmomentschlüssel sollte man besser gleich bei den Anschaffungskosten der Pedale berücksichtigen. Die Billiglösung a la Hufschmied - einfach mit Schmackes zuknallen. Solange das Gewinde und die Schlüsselweite nicht beschädigt wird, ist alles im grünen Bereich ;)
  • Der große Pedalewechsel scheitert momentan noch ein klein wenig an der Witterung, meine Winterschuhe sind Mountain mit SPD System, für die Rennradgaloschen ist es mir noch deutlich zu kalt ;). Aber natürlich hast Du Recht, ich möchte die teuren Teile schon an zwei, drei Rädern nutzen. Nur muss man(n) ;) Pedale, meiner Meinung nach, ja eh nicht all zu fest anziehen, da sie sich schon alleine durch ihr je eigenes, unterschiedliches Gewinde und die vorherrschende Tretrichtung nicht lösen können. Bei mir hat so bisher immer ein leichtes anziehen von Hand ausgereicht und so auch sicher gestellt das ich sie problemlos ohne große Kraft auch wieder gelöst bekommen habe.
  • Nur muss man(n) ;) Pedale, meiner Meinung nach, ja eh nicht all zu fest anziehen, da sie sich schon alleine durch ihr je eigenes, unterschiedliches Gewinde und die vorherrschende Tretrichtung nicht lösen können. Bei mir hat so bisher immer ein leichtes anziehen von Hand ausgereicht und so auch sicher gestellt das ich sie problemlos ohne große Kraft auch wieder gelöst bekommen habe.
    Empfehlenswert ist diese Vorgehensweise nicht und widerspricht zudem den Herstellerangaben. Wenn Du auf die +/- 2% Genauigkeit Deiner Pedale Wert legst, dann solltest Du mindestens das minimal vorgeschriebene Anzugsmoment einhalten. Man kann es sich vereinfacht so vorstellen, dass eine zu geringe Vorspannung dazu führt, dass sich die Pedalachse "weich" verhält. D. h. die Kraft, die auf die Achse einwirkt, verursacht zwar eine entsprechende Biegung/Verformung, doch diese wird nicht vollständig in den dafür vorgesehenen Bereich eingeleitet, sondern verteilt sich ggf. über die stirnseitigen Auflageflächen an der Kurbel und weiter über die Gewinde der Pedalachsen. Eine geringere Verformung/Biegung der Achse führt zu Messfehlern und schlussendlich zu niedrigen und damit fehlerhaften Wattangaben. Wurde alles schon ausgiebig getestet.
  • Aha, vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Unter dem Gesichtspunkt der Messgenauigkeit im Bezug zu den Garmin Vector habe ich das Anzugsmoment der Pedale noch gar nicht betrachtet! Macht aber natürlich durchaus Sinn, das diese zumindest annähernd eingehalten werden müssen, soll die Messung einigermaßen an die +/- 2% heran kommen.

    Radler lernt halt doch nie aus :) !
  • Die Pedale sind im Grunde genommen weitaus genauer als die angegebenen +/- 2%. Das gilt im Übrigen auch für die meisten anderen Systeme, denn diese Angabe berücksichtigt alle nur denkbaren ungünstigen Umstände, die bei einer Messwerterfassung auftreten können. In der Praxis ist das aber eher unrealistisch, schon gar nicht über einen längeren Zeitraum betrachtet.
  • Hallo,
    ich habe die Vectorpedale z.Z. an meinem Ergometer Kettler Ergoracer montiert, ordentlich mit Krähenfuss und Drehmoment.....ab Frühjahr kommen die ans Triathlonrad.

    Ich habe bezgl. der Rechts-/Linksverteilung der Vectors folgende Erfahrung gemacht: Nur mit statischer Kalibrierung stimmt die Anzeige (Da ich an meinem Rennrad eine Power2Maxkurbel fahre kenne ich meine Rechts-/Linksverteilung) recht gut , erst nach vollzogener dynamischer K. verändert sich die Verteilung.
    Es scheint so, als wenn man einfach nicht gleichmäßig rückwärts treten kann, das fühlt sich ja auch etwas ungewohnt an.

    Ich bin zur dyn. Kalibrierung mal abgestiegen, hinters Ergometer getreten und habe die Kurbel an beiden Pedalen per Hand rückwärts gedreht.
    Da dies wesentlich gleichmäßiger klappt funktioniert danach auch die Rechts-/Linksverteilung wesentlich genauer.

    Vielleicht kann das mal jemand ausprobieren und posten ob´s ähnliche Auswirkungen hat?


    Gruß
    Jörg