Edge Touring Plus, Kompass funktioniert nicht

Eine Richtungsbestimmung im Stand ist mit diesem Gerät nicht möglich. Sämtliche Edge-Modelle besitzen im Gegensatz zu den Garmin-Outdoorgeräten keinen echten elektronischen Kompass, sondern nur eine Kompassseite, die einer Kompassfunktion ähnelt. Die Ausrichtung der Kompassnadel erfolgt über die Positionsbestimmungen des GPS Empfängers und die Genauigkeit der Richtungsangabe hängt von der Bewegungsgeschwindigkeit und gutem GPS Empfang ab.

Die meisten Garmin-Outdoorgeräte besitzen eine echte Kompassfunktion. Die Richtungsbestimmung läuft hier über eine entsprechende Hardware, mit der die Lage des Empfängers zu den Feldlinien des Erdmagnetfeldes bestimmt werden kann. Nach einer Kompasskalibrierung kann damit sowohl im Stand, als auch bei langsamen Geschwindigkeiten die Richtung relativ genau bestimmt werden. Ein elektr. Kompass benötigt allerdings deutlich mehr Strom. Viele aktuellen Geräte schalten daher bei einer Geschwindigkeit von mehr als ca. 7 km/h automatisch vom elektr. Kompass auf die Nutzung des GPS-Signals um. Nur bei einigen wenigen Geräten war/ist es noch möglich festzulegen, wann welches Signal zur Richtungsbestimmung genützt werden soll.

Hallo Markus,

danke für die Info. Ich dachte schon, mein Gerät ist defekt!


Johnny

Hallo,

der fehlende Kompass ist für mich ein Ausschluss-Kriterium.
fast hätte ich dieses Gerät gekauft :(

Grüsse
Anton

...

der fehlende Kompass ist für mich ein Ausschluss-Kriterium ...

Na ja, so schlimm ist es bei einem Fahrrad-Navi nicht, da die Richtungsbestimmung per GPS völlig ausreichend ist. Ich hatte mal ein Etrex Vista, habe aber den Kompass nur selten angemacht. Ich war nur verwirrt, da das Gerät eine Kompass-Seite hat, aber keinen Kompass. Bisher hat Garmin auch immer den barometrischen Höhenmesser mit dem Kompass kombiniert.


Johnny

Da muss ich MACNETZ zustimmen, auch wenn der Schwenk vom Radfahrer auf den Fußgänger eigentlich gar nicht notwendig ist. Die Edge-Modelle werden schließlich auch vielfach zum Mountainbiken eingesetzt und nicht nur beim Rennrad- oder Tourenradfahren etc. mit i.d.R. höheren Geschwindigkeiten und meist guten Empfangsbedingungen. Die Nachteile, die bei einem Gerät ohne Kompass auftreten können, fallen mit dem Rennrad nur selten auf und sind somit für viele nicht relevant.

Mit dem MTB kommt es aber sehr häufig vor, dass bei langsamer Fahrt und eingeschränktem SAT-Empfang die Kartenausrichtung viel zu ungenau bzw. unbrauchbar wird. Auf verwinkelten Kursen, steht man häufiger an Weggabelungen, Pfaden usw., die im Kartenmaterial nicht hinterlegt sind. Die Beurteilung der richtigen Wegführung kann dabei sehr schwierig werden und dazu führen, dass man sich erst einmal verfährt, bis man den Fehler entweder selbst bemerkt oder durch den Kursabweichungsalarm darauf aufmerksam gemacht wird. Genau in diesen und ähnlichen Situationen könnte ein elektr. Kompass seine Vorteile ausspielen.

Egal ob nun Edge510, Touring oder 1000, Geräte in diesen Preisklassen sollten in technischer Hinsicht den kompletten Einsatzbereich abdecken, der während der Nutzung mit einem Rad auftreten kann. Auch wenn die Herstellkosten eines Edge-Modells mit elektr. Kompass nur unwesentlich höher wären, würde es natürlich den Profit schmälern und nur darum geht es.