Edge 810 - falsche Höhenmeterangaben nach Update 2.70

Wenn hier einige so häufig und lange im Regen unterwegs sind, dann sollen sie halt die paar Euro für die Hülle ausgeben und fertig.

Außer einem Modell der Konkurrenz zu vertrauen, bleiben auch nicht mehr viele Möglichkeiten übrig ;)

Mit #48 wollte ich deutlich machen, dass es zum Anspruch eines jeden Herstellers gehören sollte, genügend Hirnschmalz und ausgiebige Tests in die Entwicklung der Hardware zu stecken, um ein möglichst robustes und alltagstaugliches Gerät zu konstruieren, welches sich nicht nur an Schönwetterradler richtet. Da man aber im Fall des Edge810 das nahezu unveränderte Gehäuse des Vorgängers verwendet hat, scheint man dieser bereits bekannten Schwachstelle keine Aufmerksamkeit zu widmen. Es ist auch nicht unüblich bei Garmin, dass ein und dasselbe Gehäuse auch für eine neue Modellreihe verwendet wird.

Garmin ist hier ganz klar gefordert.

Wo ist hier Garmin gefordert?

Die Geräte sind doch bereits produziert und wurden/werden verkauft. Als Lösung bietet Garmin die Silikonhülle an und da sich die Position/Größe der Barometeröffnung vom Edge800 zum Edge810 nicht verändert hat (da liegen ca. 3 Jahre dazwischen!!), wird sich auch aller Wahrscheinlichkeit bei einem Nachfolger nichts ändern. Für den 510er bietet ja Garmin ebenso die Hülle an. Vielleicht ist eine Änderung am Gehäuse oder Innenleben schwierig oder wäre nicht so effektiv wie die Hülle?

Wie manche die Produkte, die nicht so funktionieren, wie sie funktionieren sollen, verteidigen ist schon sehr erstaunlich.

Wenn die Hülle ein muss ist, dann sollte Garmin die kostenfrei dazu geben. In der Anleitung steht ja auch nicht, dass man diese Hülle bei Regenfahrten zwingend benutzen muss.

Also muss Garmin sich hier schon etwas einfallen lassen und dies beim Nachfolger zu ändern. Ich erinnere mich mal an ein Modell des iPhone, da gab es auch massive Empfangsprobleme. Apple hat sich darauf hin einen Kopf gemacht und hat den Kunden kostenlos einen Bumper gegeben.

Ich stelle mir hier gerade ein normales Kundengespräch zwischen Händler und Endverbraucher vor. Bei 499 € sagen die meisten Kunden halt nicht, dass es logisch ist, dass ein Outdoorgerät nicht bei jedem Wetter funktioniert. Hier spreche ich aus Erfahrung.

Ich hätte es auch sinnvoll gefunden, wenn man die Positionen von Barometer und "Lautsprecher" vertauscht. Der Barometer wäre innerhalb der Halterung ganz gut vor Regen geschützt und der Laufsprecher besser hörbar, wenn er nicht vom Halter so abgeschirmt wird..
Also meiner Meinung nach könnte das auf eine Win-Win Situation hinauslaufen.
Vielleicht bekommt man aber auch den Lautsprecher nicht dicht genug und hat ihn deshalb in die Halterung verbannt? Ein Lautsprecher auf der Frontseite wäre nämlich das absolut sinnvollste..

Wie manche die Produkte, die nicht so funktionieren, wie sie funktionieren sollen, verteidigen ist schon sehr erstaunlich.

Wenn die Hülle ein muss ist, dann sollte Garmin die kostenfrei dazu geben. In der Anleitung steht ja auch nicht, dass man diese Hülle bei Regenfahrten zwingend benutzen muss.

Also muss Garmin sich hier schon etwas einfallen lassen und dies beim Nachfolger zu ändern.

Du scheinst noch sehr wenig Erfahrung mit Garmin zu haben. Man hat sich ja mittlerweile schon daran gewöhnt, dass noch unerfahrene Garmin-Nutzer sich immer wieder über seit Jahren bekannte Probleme (erfolglos) ereifern ;) Ich verteidige nicht das Produkt, sondern versuche Dir die Realität etwas näher zu bringen. Garmin produziert in diesen Produktsparten billige Massenware, die dann für teures Geld verkauft wird. Die Probleme beschränken sich leider nicht nur auf die vielen Softwaremängel, sondern setzen sich auch teilweise in der Hardware fort. Auch ich hätte gerne ein Gerät, das unter allen Bedingungen fehlerfrei arbeitet. Das funktioniert aber leider nicht, auch wenn nicht automatisch jeder Regenschauer solche Probleme verursacht (zumindest bei mir). Daher finde ich die Argumentation schon etwas fragwürdig, vor allem wenn man einmal die Gesamtkilometerleistung eines Benutzers ins Verhältnis zu den Regenfahrten setzt, wo so ein Problem dann tatsächlich aufgetreten ist. Das dürfte nämlich bei den meisten verschwindend gering sein. Es gibt nix schönzureden, weil das Problem definitiv existiert, aber es wird doch ziemlich übertrieben dargestellt.

Wenn Garmin es seit 3 Jahren nicht für erforderlich hielt hier etwas zu ändern, dann wird auch garantiert nix kommen. Das wird doch deutlich, weil sich Edge810 und 510 nicht zum 800 konstruktiv verändert haben. Warum glaubst du, dass Garmin also bei einem Nachfolger etwas ändern wird? Wärst du dann tatsächlich bereit, für einen verbesserten Nachfolger nochmal 50 oder 100 Euro mehr auszugeben, auch wenn du für gerade einmal 10 Euro das Problem bei deinem 810 sofort beseitigen könntest? Ein statement wird Garmin zu diesem Problem garantiert nicht abgeben, geschweige denn die Hülle dem Gerät beilegen. Beides wäre nämlich ein Eingeständnis, dass das Produkt unter gewissen Umständen einen Mangel aufweisen kann.

Einen Lösungsansatz gäbe es allerdings und der liegt in der Erweiterung der Firmware. Die Garmin-Outdoorgeräte, können im Gegensatz zu den Fitnessprodukten (Edge- u. Forerunner Modelle), den Höhenmesser durch einen Abgleich mit der GPS Höhe auch während der Aufzeichnung nachkalibrieren. Ebenso ist es möglich ausschließlich die GPS Höhen aufzuzeichnen, wenn man das möchte. Diese Option wäre gerade bei den Edge Modellen sinnvoll, um zumindest bei einem Komplettausfall des bar. Höhenmessers noch ein plausibles Höhenprofil und einen halbwegs passenden Gesamtanstieg zu erhalten. GArmin müsste also noch nicht einmal die Konstruktion anpassen, sondern könnte einfach eine bereits bestehende Lösung in den Edge integrieren.

Diesen Vorschlag gab es aber schon vor sehr langer Zeit und Garmin hat nicht darauf reagiert. Das gilt ebenso für die seit Jahren ungehörten Verbesserungsvorschläge zum Edge800, die sich mit Sicherheit auch beim 810 fortsetzen werden. Und wer ein paar Geräte von Garmin besitzt, der weiß auch, dass sich die nicht grundlegend durch Firmwareupdates ändern. Sie bleiben mit ganz wenigen Ausnahmen so wie sie auf den Markt gebracht wurden. Für deinen 810 gibt es keine andere Lösung, außer die Hülle zu nützen. Akzeptiere es, oder trenn dich vom 810.

Stepschu, ich akzeptiere es nicht! Ich nutze die Teile nicht nur, ich vertreibe die Teile auch. Es ist ja nicht nur bei den Edge Geräten so, dass diese Probleme machen, sondern auch die Forerunner haben Ihre Macken.

Als Verkäufer muss man sich da jedes mal Gedanken machen ob man die Produkte so empfehlen kann. Bei Polar ist man da übrigens nicht schon einsichtiger.

Wenn ich aber sehe, wie viele Leute mit den Problemen der Geräte leben können, dann wunder ich mich doch sehr.

Spielt keine Rolle ob du es akzeptierst oder nicht. Kein Benutzer will mit diesen Problemen leben, aber es bleibt ja kaum eine Wahl außer es zurückzugeben oder erfolglos tauschen zu lassen. Auch du als Verkäufer oder Händler wirst keinen entscheidenden Einfluss auf das Produktmanagement oder die Entwicklungsabteilung im Hause Garmin haben. Wenn sich da was ändern soll, dann würde das nur über den Geldbeutel funktionieren. Und wenn die Absatzzahlen aufgrund vieler bekannter Mängel tatsächlich spürbar einbrechen würden, dann wärst auch du als Händler davon betroffen. Da es aber immer viele tolle Testberichte gibt, die die Dinger loben ohne auch nur ein massives Problem beim Namen zu nennen, lassen sich auch viele davon täuschen und geben ihr hart verdientes Geld aus und ärgern sich im Nachhinein über viele Geräteprobleme. Eigentlich müsstest du deiner Kundschaft empfehlen, immer erst dann ein Garmin Gerät zu kaufen, wenn der Nachfolger auf den Markt gekommen ist. Denn erst dann wurden hoffentlich die meisten Kinderkrankheiten durch Firmwareupdates beseitigt. Da sich aber fast alle immer für das neue Modell entscheiden, in der Hoffnung das bessere Gerät zu kaufen, beginnt das Spiel eben wieder von vorne.

Ich will das mal so sagen, wenn alle so denken wie Du, dann hat Garmin keinen Grund etwas zu ändern.