EDGE 800: falsche Geschwindigkeitswerte

Hallo,

endlich habe ich ein (für mich?) neues Problem mit meinem EDGE 800. Falls das geschilderte Problem schon im Forum bearbeitet wurde, bitte ich um Nachsicht. :o Bei meiner Suche bin ich nicht fündig geworden.

Ich war heute unglaublich schnell, auf einer wirklich kleinen, lockeren Runde mit dem Rennrad unterwegs. Bei der Auswertung im Trainingscenter (TC) stellte ich dann zu meiner Überraschung fest, daß meine heutige Spitzengeschwindigkeit bei 125,0 km/h lag. :confused: Dies hat mich zwar mächtig stolz gemacht, jedoch erschienen mir die Angabe des mitgeführten „CicloMaster CM434“ max. 52,5 km/h deutlich plausibler zu sein. Im TC konnte ich dann erkennen, daß ich ca. 10 Peaks in der „Tempokurve“ hatte, die für mich unerklärbar sind. Einige davon auf einen „Plateau“ von ca. 80 – 90 km/h aufgesetzt, was ebenfalls unlogisch ist. So etwas treibt selbstverständlich auch die Durchschnittsgeschwindigkeit nach oben :)

Ich nutze an meinem Rennrad den Trittfrequenzsensor „GSC 10“ bei „benutzerdefinierter Radgröße“ Kennt jemand dieses Problem und hat eine Hilfe? Ein Fehler von mir oder ein Fehler vom EDGE 800?

Nebenbei, ich konnte mich eben erstmalig, zu meiner großen Überraschung, wieder direkt in das Forum einloggen. Nach der Umstellung auf das neue Design des Forums war dies für mich nur über den Umweg von „myGarmin“ möglich. Mehrere Mails an Garmin sind wie leider so üblich, nicht beantwortet worden.

Gruß
Langerhein
  • Diese Peaks/Fehlmessungen hab ich auch. Manchmal Werte weit über den von dir genannten. Allerdings haben diese Spitzen keinen Einfluss auf die gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit.
  • Hallo,

    ich hatte und habe diese falschen Geschwindigkeitswerte auch und leider verfälschen sie definitiv doch die Durchschnittsgeschwindigkeit.
    Diese Falschmessungen waren einer der Gründe dafür, dass ich das Fit File Repair Tool entwickelt habe, damit kann man diese falschen Messungen vor dem Hochladen/Importieren in seine Trainingssoftware korrigieren (manuell oder automatisch aufgrund der Änderung der GPS-Position). Die Durchschnittswerte werden vom Repair Tool neu berechnet, so dass es da keine Diskrepanzen gibt.
    Nähere Infos auf http://fitfilerepairtool.info

    Schöne Grüße
    Mathias
  • Hallo,

    kurz:
    1.) Die Duchschnittsgeschwindigkeit wird durch Peaks nicht beeinflusst. Hier gilt streng und die einfache Formel "s=v*t". Es Sei denn, der Peak ist der letzte Eintrag. Peaks kommen durch leichte naturgemäßen Ungenauigkeiten des GPS-Signal zustande. Verhindert kann man es nicht, nur durch Software glätten - oder in der Hardware.

    2.) Die Peaks habe ich auch und wollte mir u.a. deshalb auch einen GSC10 kaufen. Wenn damit die Probleme jedoch nicht abgestellt werden können, dann vergess ich das mal wohl doch. Ich dachte mit dem GSC10 wird nur noch über Sensor die Geschwindigkeit und Kadenz ermittelt, sodass präzise Angaben erfolgen.:confused:

    Gruß
  • Hi,

    nach meinen Erfahrungen hängt das sehr von der Trainingssoftware ab. Einige Programme übernehmen die vom Gerät aufgezeichneten Runden- und Gesamtwerte 1:1, andere berechnen Runden- und Gesamtwerte auf Basis der Einzelwerte neu. Dadurch kommen durch solche Peaks deutlich messbare Unterschiede zustande. Auf dem Edge selber wird s = v*t gerechnet, aber Garmin Connect z.B. berechnet einige Durchschnittswerte auf Basis der Einzelwerte neu.

    Der GSC-10 ist auf jeden Fall eine große Hilfe und m.E. eine sinnvolle Investition, um die Anzahl solcher Peaks zu reduzieren. Ganz weg kriegt man sie dadurch - jedenfalls in meinem Fall - aber nicht. Dies liegt daran, dass der Edge 800 nicht immer die Geschwindigkeitswerte vom GSC-10 verwendet sondern trotz vorhandenem Sensor GPS-Koordinaten für die Geschwindigkeitsberechnung verwendet. Bei mir liegt es daran, dass er nach dem Einschalten nicht zuverlässig den GSC-10-Sensor erkennt - leider.

    Mathias
  • Hallo Ritzenflitzer, Mathias und Markus Schloeffel,

    zunächst einmal ganz herzlichen Dank für eure Antworten. Der Lösung meines Problems bin ich allerdings noch nicht näher gekommen.
    Ich habe mal in meinen alten Aufzeichnungen im „Garmin Trainingscenter“ (TC) nachgeschaut und festgestellt, daß die geschilderten Peaks bei mir erstmalig aufgetaucht sind. Ich benutze den "EDGE 800" an mehreren Rädern, sowohl mit, wie auch ohne den „Garmin Geschwindigkeit & Trittfrequenz-Sensor GSC 10“ (GSC10).

    Allerdings haben diese Spitzen keinen Einfluss auf die gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit.


    Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird durch Peaks nicht beeinflusst. Hier gilt streng und die einfache Formel "s=v*t". Es Sei denn, der Peak ist der letzte Eintrag.

    Die Formel ist selbstverständlich korrekt!
    In meinem geschilderten Fall kommt es allerdings, warum auch immer, sehr wohl zu einer Steigerung der Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 5%. Wie in meinem Beitrag beschrieben, waren einige dieser Spitzen auf auf einem „Plateau“ von ca. 80 – 90 km/h aufgesetzt. Diese 80 – 90 km/h bin ich auch nicht gefahren! Zusätzlich habe ich festgestellt, daß es im TC weitere kleine Plateaus in diesem Geschwindigkeitsbereich gibt.
    Durch den mitgeführten Tacho „CicloMaster CM434“ gibt es ja gute Vergleichsmöglichkeiten.
    Schnitt:
    „CicloMaster CM434“ 23,5 km/h = plausibel mit der Zeit, mit der ich unterwegs war.
    „EDGE 800“ 24,7 km/h
    Der „EDGE 800“ hat in meinem Fall die Entfernungsangaben via „GSC10“ mit „benutzerdefinierter Radgröße“ erhalten. Analog dazu der „CicloMaster CM434“. An beiden Geräten war selbstverständlich der gleiche Radumfang eingestellt. D.h. die berechnete Durchschnittgeschwindigkeit sollte + - gleich sein.
    Der Unterschied der Abnahme über die Speichenmagneten am Laufrad vorne „CicloMaster CM434“ und Laufrad hinten „GSC10“ führt sicher, zusammen mit anderen Faktoren zu Abweichungen der Meßgeräte untereinander. Jedoch nicht in dieser Größenordnung.

    Peaks kommen durch leichte naturgemäße Ungenauigkeiten des GPS-Signals zustande.


    Du hast insofern Recht, daß Geschwindigkeitsmessungen über GPS etwas ungenauer sind, als solche die über die Anzahl der Umdrehung des Laufrads gezählt (gemessen) werden. Vorausgesetzt, daß der Radumfang korrekt in das Meßgerät eingegeben wurde und keine Störungen durch etwa einen anderen Magneten vorliegen. ;)

    Ich benutze den „EDGE 800“ ja auch ohne den „GSC10“. (siehe oben) Peaks dieser Art sind mir allerdings bisher noch nicht vorgekommen.

    Die im TC angezeigte Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h stimmt auch mit dem Wert in dem Gerät unter „Protokoll“, „Aktivitäten“ angezeigten Höchstwert überein.

    Nun liebe „Mitforisten“, vielleicht fällt ja jemand etwas zu der Problematik ein.

    Einen guten Start in die neue Woche
    wünscht uns allen
    Langerhein
  • Hi,

    es könnte sein, daß ich die Lösung gefunden habe. Nachdem das geschilderte Problem mit den Geschwindigkeitspeaks am MTB (ebenfalls mit GSC 10) nicht aufgetreten ist, habe ich am Rennrad die Batterie gewechselt. Bei der bisherigen einzigen Ausfahrt nach dem Batteriewechsel (das Wetter ist nicht so danach) gab es hier ebenfalls nur plausible Werte.

    Ich hoffe, daß dies kein Zufall war, sondern die Lösung ist.

    Gruß
    Langerhein
  • Die Lösung des Problems: ich verwende einen billigen Ant+ kompatiblen billigen Sensor am Vorderrad z.B. Von Sigma. Noch besser, aber teurer: cycleops powermeter Nabe am Hinterrad, das macht richtig Spaß: exakte Geschwindigkeit, keine Ausreißer, genaue Wattanzeige, alles auf dem Edge 800. der GSC 10 taugt nichts und ist viel zu teuer und die Batterie ist ständig leer.Außerdem: wer braucht schon einen trittfrequenzmesser ( bei der Powernabe natürlich automatisch mit dabei,).
    Ein weiteres Problem ist damit gelöst: Bei langsamen Fahrten mit dem Bike im Wald ist die Geschwindigkeitsanzeige GPS gesteuert völlig unbrauchbar. Mit o.g. Lösungen ist auch das kein Problem mehr.
  • der GSC 10 taugt nichts und ist viel zu teuer und die Batterie ist ständig leer.Außerdem: wer braucht schon einen trittfrequenzmesser

    Die 40-50€ finde ich nicht sooo teuer. Vor allem wenn man sich die >1000€ für einen Leistungsmesser vor Augen hält.
    Solange man den GSC-10 nicht im Regen fährt oder aufpasst beim Rad waschen funktioniert er gut und zuverlässig. Maximal alle 8000km muss die Batterie gewechselt werden. Beim Abstellen des Rads darf man allerdings den Pedalarm nicht so stehen lassen, dass der TF-Magnet den GSC-10 triggert, sonst ist er nach ein paar Tagen leer.
    Ich habe nun allerdings schon den dritten GSC-10 durch eindringendes Regenwasser "verloren". Jetzt teste ich gerade den O-Synce Macro 2sx com, der läuft bis jetzt gut.

    Trittfrequenz finde ich persönlich gut. Ich versuche möglichst auf einen 90er Schnitt zu kommen auf dem Trekkingrad, tut meinen Knien gut und ich hoffe ich bekomme nicht noch dickere Beine.

    Wie ermittelt die Powernabe die Trittfrequenz? ist das genau? Das kann er ja nur machen, indem er die Leistungskurve analysiert und sich damit ausrechnet, wann wohl eine Umdrehung vorbei ist..
  • Hi,

    es könnte sein, daß ich die Lösung gefunden habe. Nachdem das geschilderte Problem mit den Geschwindigkeitspeaks am MTB (ebenfalls mit GSC 10) nicht aufgetreten ist, habe ich am Rennrad die Batterie gewechselt.

    Gruß
    Langerhein


    Ich befürchte, daß dies nicht die Lösung war. Heute, erstmalig nach einem Radurlaub den Garmin 800 am eigenen Rennrad wieder mit GSC 10 betrieben. (Im Urlaub hatte ich den Garmin ohne GSC 10 betrieben und das Gerät entsprechend umgestellt)

    Gestern, bei einer Ausfahrt hatte ich vergessen diese Umstellung rückgängig zu machen und bekam folgerichtig keine Anzeigen die über den GSC 10 ermittelt werden, sondern „nur“ solche, die über GPS ermittelt werden. Dies nur nebenbei.

    Heute nun eine Vmax. von 117 km/h! Die Batterie im GSC 10 habe ich ja erst im Herbst erneuert. Sie sollte noch nicht leer sein. Mir ist auch irgendwie nicht klar, wieso eine schwache Batterie im GSC 10 zu falschen Peaks nach oben und unten bei der Geschwindigkeitsanzeige führen soll.
    Während der heutigen Ausfahrt ist mir aufgefallen, daß immer wieder die Meldung kam „automatisch weiter“ oder so ähnlich. Dies, obwohl ich in voller Fahrt in freier Landschaft war. Als Einstellung habe ich den „Auto Pause“ Modus aktiviert. (Bitte nun keine Belehrungen, daß diese Einstellung sowieso blödsinnig sei. Das Gerät bietet sie mir und ich möchte sie möglichst nutzen.)

    Die Kartendarstellung im Trainingscenter (TC) zeigt in der Vergrößerung auch immer wieder Aufzeichnungslücken im Streckenverlauf. Gibt es da einen Zusammenhang mit der Fehlerhaften Geschwindigkeitsanzeige?
    Halt jemand mit ähnlichen Problemen zu tun und u. U. eine Lösung bzw. Erklärung gefunden?

    Ich wünsche den Mitforisten eine gute Nacht

    Gruß
    Langerhein
  • Die Kartendarstellung im Trainingscenter (TC) zeigt in der Vergrößerung auch immer wieder Aufzeichnungslücken im Streckenverlauf. Gibt es da einen Zusammenhang mit der Fehlerhaften Geschwindigkeitsanzeige?
    Aufzeichnungslücken sollte es nicht geben, eher Luftlinienabschnitte zwischen den Meldungen "Auto Pause" und "automatisch weiter".
    Natürlich verfälschen diese Abschnitte die tatsächlich zurückgelegte Distanz, da der eigentliche Wegverlauf währenddessen nicht aufgezeichnet wird.
    Wo nun die Ursache liegt, ist schwer zu sagen, da neben dem GSC10 und dessen Montage/Batterie, auch der Edge als Fehlerquelle in Frage kommt.

    Vielleicht überprüfst Du nochmal die Ausrichtung und den Abstand des Magneten zum Abnehmer. Er sollte genau die Markierung am Arm passieren.
    Der Speichenmagnet sollte nicht zu dicht, aber auch nicht zu weit entfernt sein. Das Alter des GSC10 sagt nichts über den Zustand der Batterie aus.
    Wurde sie schon mal getauscht, um das Problem einzugrenzen? Wenn alle Maßnahmen am GSC10 nichts bringen, dann wäre ggf. ein Hardreset am Edge sinnvoll.

    http://static.garmincdn.com/pumac/Speed_Cadencebikesensor_Instructions_Multilingual_.pdf