Edge 800: Abbiegehinweise - Frage an die "Edgeversteher"

Hallo „Mitforisten“.

Vorgang:
Ich hatte eine von mir, mit dem Edge 800 aufgezeichnete Ausfahrt, ohne weitere Bearbeitung via „*.fit Datei“ auf GPSies geladen. Gestern wollte ich sie nachfahren und habe sie als „Garmin Course TCX“, versehen mit einem Fantasienamen, auf den PC geladen und dann direkt in das Verzeichnis „New Files“ auf dem Gerät kopiert. (meine übliche Vorgehensweise)
Beim Aufruf unter „Strecken“ erschien sie tatsächlich unter dem Fantasienamen, was nach meiner Erfahrung nicht selbstverständlich ist.

Einstellungen:
bewußt „Abbiegehinweise“ ein.
„Virtueller Partner“ ein
„Kursabweichungswarnungen“ ein
„Kartenanzeige mmer anzeigen“ aus.
Erfolg, mein Garmin machte endlich mal wieder was ich von ihm möchte und dies fehlerfrei!
Die Abbiegehinweise kamen genau richtig und waren sehr hilfreich.

Meine Frage. Es wird immer wieder empfohlen, die Abbiegehinweise nicht einzuschalten.
Warum eigentlich?

Gruß
Langerhein
  • Es wird empfohlen die Abbiegehinweise auszuschalten, weil das Kartenmaterial oft nicht zur Strecke passt.
    Was heißt das?

    Der Edge berechnet für die Abbiegehinweise eine Route entlang deiner Strecke. Das heißt er ist darauf angewiesen, dass die benutzen Straßen in der Karte verzeichnet sind. Ohne Straßen kann er dir keine Route z.B. über ein bestimmtes Teilstück erstellen und leitet ich auf Umwegen.
    Ich hab die Abbiegehinweise offroad aber auch bei geeigneter Karte meistens aus. Mich nervt das Gepiepe, entweder es kommt ständig was, obwohl man eigentlich die ganze Zeit auf dem gleichen Weg ist, oder es kommt nix, wenn man es gebrauchen könnte.
  • OK, ist verständlich. D. h., wenn ich sicher bin, daß meine Strecke auch auf meiner Karte verzeichnet ist (in meinem Fall CN 2011), sollten die Abbiegehinweise funktionieren.
    Falls dies nicht der Fall ist, Abbiegehinweise unbedingt ausschalten.

    Nochmals herzlichen Dank für deine Hilfe
    Langerhein
  • Wenn der Edge im Verlauf deiner Strecke eine kürzere Möglichkeit findet, wird er mit den Abbiegehinweisen dort durch weisen, d. h. deine ursprüngliche Strecke verlassen. Das siehst du aber, weil die ursprüngliche Strecke trotzdem noch angezeigt wird.
    Gruss Peter
  • Wenn der Edge im Verlauf deiner Strecke eine kürzere Möglichkeit findet, wird er mit den Abbiegehinweisen dort durch weisen, d. h. deine ursprüngliche Strecke verlassen.
    Automatisch wird er das sicher nicht machen, denn nur die Strecke und das Kartenmaterial sind erst einmal maßgeblich für die Routenberechnung. Die Routingvorgaben (Fußgänger/Auto/Fahrrad, kürzere Strecke/Zeit, Vermeidungen etc.) haben bei der erstmaligen Routenberechnung keinen Einfluss.

    Weicht der Benutzer vom Kurs, resp. von der berechneten Route ab und hat gleichzeitig die Routenneuberechnung aktiviert, ist das beschriebene Verhalten durchaus möglich. Daher ist es i.d.R. sinnvoll die Neuberechnung zu deaktivieren, falls man einmal vom Kurs kurzzeitig abweichen muss, aber nach der Rückkehr auf die Strecke wieder Abbiegehinweise erhalten möchte.
  • Die Routingvorgaben (Fußgänger/Auto/Fahrrad, kürzere Strecke/Zeit, Vermeidungen etc.) haben bei der erstmaligen Routenberechnung keinen Einfluss.


    Probier das mal im BaseCamp und dann real mit dem Edge aus. Ich bin gespannt, ob du dann noch gleicher Meinung bist. Es muss natürlich in einem Gebiet sein, in dem genügend verschiedene Strassentypen vorhanden sind.
  • Probier das mal im BaseCamp und dann real mit dem Edge aus. Ich bin gespannt, ob du dann noch gleicher Meinung bist. Es muss natürlich in einem Gebiet sein, in dem genügend verschiedene Strassentypen vorhanden sind.



    Es geht um die Routenberechnung entlang einer Strecke. Diese unterscheidet sich maßgeblich von der Start-Zwischenziel-Ziel Berechnung!
  • Probier das mal im BaseCamp und dann real mit dem Edge aus.
    Das es Unterschiede zwischen den Routenberechnungsarten bei den verschiedenen Garmin Geräten im Vergleich zu BaseCamp gibt, ist bekannt, aber das ist eigentlich nicht das Thema.

    Wie BENNIG. bereits schrieb, geht es um die Routenberechnung zu einer übertragenen Strecke bei einem Edge800. Da ist es völlig egal, ob Du in den Routingoptionen Fahrrad, Auto oder eine andere Einstellung wählst und danach die Routenberechnung durchführst. Die erste Routenberechnung zu einer Strecke wird sich deshalb nie entscheidend ändern, denn die Strecke hat nach wie vor Priorität. Verläuft eine geplante Strecke über die Autobahn, so wird Dich der Edge auch bei Einstellung "Fußgänger" inkl. Vermeidung "Autobahn" über selbige routen. Dein Ziel ist es eine vorhandene Strecke möglichst exakt via Routing nachzufahren, daher wären Einflüsse durch andere Routingparameter kontraproduktiv. Diese greifen nur dann, wenn Du Dich über die Zieleingabe von A nach B routen lässt, oder ggf. wenn Du bei aktivierter Neuberechnung von der berechneten Route abweichst.

    Wenn man Änderungen im Routingverhalten durch FW-Updates einmal unberücksichtigt lässt, gibt es Abweichungen zur geplanten Strecke immer dann, wenn sich die Strecke nicht mehr auf dem routingfähigen Wegenetz befindet, wenn die Planungsgrundlage der Strecke nicht der Karte im Gerät entspricht, wenn mehrere routingfähige, in Wechselwirkung stehende Karten aktiviert sind, oder aber auch hin und wieder durch fehlerhafte Routenberechnungsdaten im Kartenmaterial. Die Routenberechnung entlang einer Strecke ist beim Edge selten zu 100% deckungsgleich und das ist unabhängig von den verwendeten Routingoptionen. Es gibt immer mal wieder geringfügige Abweichungen, die allerdings kaum ins Gewicht fallen und wenn doch, folgt man ggf. nicht der Routinglinie, sondern orientiert sich an der Streckendarstellung, wie Du bereits erwähnt hast.
  • Besten Dank für die zusätzlichen Erläuterungen.

    Ich werde das bei meinen Fahrten weiter beobachten.

    Gruss Peter