Hallo liebes Forum!
Ich habe kürzlich einen gebrauchten "edge explore 2" erworben.
Ja,die Einrichtung war recht umständlich, ja, an die Bedienung muss man sich gewöhnen (wollen), aber die Akkulaufzeit ist gut und das Nachfahren einer vorher mit komoot geplanten Strecke klappt prima.
Ich war damit an der dänischen Grenze, und wollte nach Hause an die Elbmündung. vorher hatte ich auf der Karte geschaut, dass etwa 110km zu radeln wären. Eine Route angefertigt hatte ich nicht, ich wollte die Navigationsfunktoin von Garmin ausprobieren.
Die vielen Optionen klingen alle sehr vielversprechend: Popularity routing, verschiedene Untergründe oder z.B. Gravel, vielbefahrene Strassen vermeiden, klingt alles genau, wie das was ich brauche.
der erste Routenvorschlag war dan 134km lang und führte zunächst ca.20km nach Osten, bevor es dann nach Süden gehen sollte.
etwas ernüchtert habe ich dann das popularity routing deaktiviert, die Vermeidungen reduziert und konnte so eine Strecke erstellen, die nur noch 124km lang war und nur ca. 15km sinnlos nach Osten führte.
Die Strecke bin ich dann problemlos gefahren, obgleich ich gern weniger auf oder an vielbefahrenen Strassen unterwegs gewesen wäre.
Zuhause wollte ich der Sache dann auf den Grund gehen, und plante eine Route zum nächstgelegenen Biomarkt, der 35km Luftlinie ziemlich genau nach Osten liegt (tomtom Auto: 44km, Komoot gravel: 46km).
Zunächst sollte ich 165km fahren: erst steil 80km nach Norden, bis zu einer Strasse in einem Gewerbegebiet, die ich auf der letzten Tour geradelt war, dann direkt nach Süden zurück.
Es stellte sich heraus, das alle Routen zu beliebigen Zielen, die ich planen wollte, hartnäckig immer über die besagte Strasse im Gewergebiet führen sollten.
Ich mutmaßte einen Softwarefehler, offenbar war der Wegpunkt irgendwie als unumgängliches zwischenziel gespeichert, wusste mir nicht anders zu helfen und habe das Gerät möglichst gründlich zurückgesetzt. Dann die Einrichtungsarie mit Neuinstallation aller Europakarten, Komoot IQ app, verknüpfen, koppeln und verbinden etc.pp. wiederholt.
Der Erfolg war mäßig. Zwar hat Garmin die besagte Strasse offenbar vergessen, Aber den kürzesten Weg kennt er (sie?es?) noch immer nicht.
Zum Biomarkt geht es in einem üppigen Halbkreis zunächst nach Norden, und statt der durchaus mit dem Fahrrad gut radelbaren 44km ist die Strecke dann 65km lang. Hin und zurück kommt da ganz schön was zusammen...
dabei spielt es kaum eine Rolle, ob ich "Radfahren auf verschiedenen Untergründen wähle, oder Rennrad oder Graveln. Vermeidungen einrichten kann die Strecke noch empfindlich verlängern, aber nicht verkürzen. Routingmodus "Distanz minimieren" ist natürlich ausgewählt.
Immerhin: Ich habe herausgefunden, dass es zumTeil daran liegt, dass die Kanalfähren offenbar nicht befahren werden können (obwohl das durchaus gut möglich ist: Selbst eine Route von einem Fähranleger zum gegenüberliegenden führt über die zig km entfernte Hochbrücke – egal ob ich die Fähren auf vermeiden "grün" oder "schwarz" stellle.
Aber jetzt kommt der Hammer: die Strecke zum Fähranleger hin, wo es eigentlich keine Hindernisse gibt, führt mich, anstatt direkt nach Osten, je nach gewählten Routingoptionen entweder in einem Großzügigen Halbkreis nach Nord, Großen Halbkreis nach Süd, oder aber in einem Absurden Zickzack erst nach Nordosten, dann viel zu weit nach Süden, und dann zurück richtung Nordost zum Anleger! (!!!???)
Es kommen immer Umwege von 10 und mehr Kilometern heraus, die Gravelrouten sind absurderweise teils etwas kürzer als die "verschiedenen Untergründe", eventuell liegt das an den eher schlechten Straßen hier? (aber: gut mit dem Radel Fahrbar sind die eigentlich schon...)
Als käme es bei "Distanz minimieren" darauf an, die kürzeste Strecke unbedingt zu vermeiden?
Ist das nur hier in Dithmarschen so, oder kennt das sonst noch jemand? Wofür braucht man Navigationsfunktionen, wenn diese nur mit guten Ortskenntnissen sinvoll nutzbar sind?
Oder bin ich einfach nur zu dämlich, das Teil zu bedienen?
Ich bin für jede Hilfe dankbar!
mit besten Grüßen
Benjamin