Höhenmeter-Angaben von Edge 1030 vs. Fenix 5 stimmen nicht überein

Hallo

Ich habe bemerkt, dass die Höhenmeter auf meinem Edge 1030 nicht übereinstimmen mit den Höhenmeter vom Fenix 5. Der Edge 1030 zeigt regelmässig mehr Höhenmeter an asl der Fenix 5

Habe 2 Touren gemacht und getestet:

1. Tour: 47km
Fenix 5 304 Höhenmeter
Edge 1030 361 Höhenmeter

2. Tour: 150 km
Fenix 4 1871 Höhenmeter
Edge 1030 2050 Höhenmeter

Auf welches Gerät bzw. Höhenmeter soll/kann ich mich verlassen?
Könnte dies mit einer Geräteeinstellung zu tun haben welche unterschiedlich ist?
  • Former Member
    0 Former Member over 6 years ago
    Höhenmessung, ein endloses Thema….

    Hi RAGUSA99,

    zur Fenix 5 kann ich nichts sagen. Die Höhenmeter die du angegeben hast, schwanken noch gar nicht einmal so gewaltig.
    Trotzdem, es gibt (fast) keine „richtigen“ Höhenmeter. (Ausnahme, eine Strecke wurde wirklich ausgemessen.)

    Grundsätzlich kann man sagen, daß eine barometrische Höhenmessung, bei vergleichbarer Qualität der Meßgeräte, bessere Ergebnisse erzielt, als eine GPS-Messung. Wobei man wissen muß, daß ein Barometer keine Höhen, sondern Luftdruckänderungen mißt, die dann in Höhendifferenzen umgewandelt werden. Wenn man nun zeitlich länger unterwegs ist, können wetterbedingte Luftdruckänderungen das Ergebnis verfälschen.
    Als weitere Quelle unterschiedlicher „Höhenergebnisse“ von unterschiedlichen barometrischer Geräte ist der Algorithmus mit denen die Geräte glätten. Wenn jede kleinste Änderung berücksichtigt würde, kämen gigantische Werte zu Stande. (Fraktale)

    Vermutlich wird es in der Preisklasse, in der wir uns befinden keine 2 Geräte geben, die bei einer Parallelmessung identische Ergebnisse liefern.

    Bei der Höhenmessung durch GPS spielt natürlich die Topographie eine ganz wichtige Rolle. Z. B. mißt das Satellitensignal tatsächlich bis zu deinem Gerät oder die Höhe der Felsnadel wenige Meter neben dir?

    Wie du an einigermaßen realistische Höhenangaben kommst? Suche dir eine möglichst gerade (nicht wellig) ansteigende Strecke, an der es am Anfang und Ende topographische Meßpunkte gibt. Messe mit deinen Geräten nach. Das Gerät, welches der tatsächlichen Höhendifferenz am nächsten kommt, sollte dann auch die besseren (näher an der Realität liegenden) Ergebnisse liefern.

    Höhenmessung, ein endloses Thema….
    Oder auch: „Wer mißt, mißt Mist. Wer viel mißt, mißt viel Mist!“

    Gruß
    Langerhein
  • Die Idee mit der ansteigenden Strecke und den bekannten topographischen Meßpunkten finde ich eine sehr gute Idee.

    Muss mir mal die Zeit nehmen dies umzusetzen.

    Besten Dank.
  • Former Member
    0 Former Member over 6 years ago
    Hallo zusammen,

    beide Geräte nutzen i.d.R. den barometrischen Sensor zur Ermittlung der Höhe. Aber auch meine Erfahrung ist, dass die Uhren weniger Höhenmeter 'sammeln' als die Fahrradcomputer. Höchst wahrscheinlich ist softwaremäßig bei den Uhren eine größere Dämpfung des eigentlichen Messsignals implementiert.
    Ich für meinen Teil gehe von einem 'richtigeren' Wert beim EDGE aus - wobei ja schon in #2 erklärt wurde, dass wirklich genaue Messungen so nicht möglich sind.

    Der in #2 vorgeschlagene Test sollte nicht zu der gewünschten Erkenntnis führen - beide Geräte werden gute Werte liefern. Für einen richtigen Test bräuchte man eine hügelige Teststrecke, bei der man die Höhen der einzelnen Kuppen und Senken kennt. Wenn meine Vermutung mit der Dämpfung stimmt, müsste sich dann der Fehler mit zunehmender Geschwindigkeit erhöhen. Da man i.d.R. keine vermessene Huckelpiste hat, kann man sich behelfen, indem man bei stabilen Wetterverhältnissen eine hüglige Teststrecke zuerst mit Schrittgeschwindigkeit und anschließend mit Maximalgeschwindigkeit absolviert.

    Gruß
    Uwe
  • Former Member
    0 Former Member over 6 years ago
    Ich für meinen Teil gehe von einem 'richtigeren' Wert beim EDGE aus

    Ich für meinen Teil eben nicht! Sowohl mein alter 800er, wie auch der neue 1030er schmeicheln uns schon sehr, wenn es um mühevoll "erfahrene" Höhenmeter geht. Mein uralter CICLOMaster CM434 , den ich auf mehreren bekannten Strecken auf Plausibilität überprüft habe, liefert leider z. T. deutlich niedrigere Werte :-(

    Der in #2 vorgeschlagene Test sollte nicht zu der gewünschten Erkenntnis führen - beide Geräte werden gute Werte liefern. Für einen richtigen Test bräuchte man eine hügelige Teststrecke, bei der man die Höhen der einzelnen Kuppen und Senken kennt.

    Mein vorgeschlagener Weg bringt schon brauchbare Anhaltswerte. Natürlich wäre deine Methode besser. So eine, wie von dir gewünschte Strecke muß man aber erst einmal finden!

    Wenn meine Vermutung mit der Dämpfung stimmt, müsste sich dann der Fehler mit zunehmender Geschwindigkeit erhöhen. Da man i.d.R. keine vermessene Huckelpiste hat, kann man sich behelfen, indem man bei stabilen Wetterverhältnissen eine hüglige Teststrecke zuerst mit Schrittgeschwindigkeit und anschließend mit Maximalgeschwindigkeit absolviert.


    Es ist die Glättung, mit denen die Geräte arbeiten. Diese haben alle Geräte. Wenn die Geräte eine Meßgenauigkeit von einem Millimeter hätten (was absolut unrealistisch ist) und jeden Millimeter Höhenveränderung berücksichtigen würden, kämen ungeheuere Höhenmeter zu Stande! Ich glaube in Erinnerung zu haben, daß der CM434 erst eine Luftdruckänderung, die 5 Höhenmeter entspricht berücksichtigt.
    Die Geschwindigkeit bei der Messung ist in dieser Größenordnung ohne Belang! Einfluß könnte es nur geben, wenn es durch Luftströmung bei hoher Geschwindigkeit Drücke auf den Sensor geben würde.
    Die Meßdauer (Zeit) kann allerdings sehr wohl einen Einfluß auf die Genauigkeit der Messung haben. Je länger eine Aufzeichnung dauert, um so höher wird die Wahrscheinlichkeit, daß es durch Wetteränderung (Luftdruckänderung) zu Artefakten kommt.

    Gruß
    Langerhein