Unterschiede bei Routenberechnung unter Win7 und Win Vista?

Hallo,

ich halte Basecamp für ein recht schönes Programm und bin nun vollständig von MapSource auf Basecamp umgestiegen. Würde ich nun folgende Frage an den Garmin-Sevice stellen, würde ich wahrscheinlich nur die Antwort bekommen, dass Probleme im Zusammenhang mit Nicht-Garmin-Karten nicht in Garmins Verantwortungsbereich fallen (hatte ich im anderen Zusammenhang schon erfahren müssen). Daher frage ich direkt hier nach. Vielleicht hat ja jemand schon ähnliche Beobachtungen gemacht.

Situation:
  • Neueste Version von Basecamp auf zwei Rechnern installiert: Rechner 1 mit Win 7 Business und Rechner 2 mit Win Vista Professional.
  • Auf beiden Rechnern OSM OpenFietsMap_Europa (gleiche Version) installiert.
  • In beiden Basecamp-Installationen gleiches Profil mit gleichen Parametern eingerichtet.
  • Route auf Rechner 2 erstellt (776 km).
  • Route auf Rechner 1 kopiert und mit Basecamp geöffnet und Route neu berechnet - Ergebnis ist eine teilweise unterschiedliche Route mit über 800 km.


Was ist da los :confused::confused::confused::confused:
  • Ebenso mit XPprof, Vista und W7, BC 4.0.5 mit Garmin-Karten (aktuelle NT(U)).
  • Danke Manfred und Uwe.

    Eure Beobachtung bestätigt meine Vermutung. Wahrscheinlich ist es die Konversion der OSM-Karte oder deren Eintrag in die Registry-Datei der verschiedenen Betriebssysteme, die ausschlaggebend ist. Ich muss einmal versuchen (wenn ich Zeit habe), die Karten nicht im alten Format über Eintrag in die Registry zu installieren, sondern im neuen gmap-Format. Vielleicht kann ich dadurch eine einheitlichere Kartengrundlage herstellen. Immerhin scheinen sich die Garmin-Mitarbeiter keine Sorgen bzgl. dieses Punktes machen zu müssen.
  • Former Member
    0 Former Member
    100% sicher bin ich mir hier nicht, aber ich denke schon, dass der Routenalgorithmus deterministisch ist (der kommt von einem anderen Team, daher kenne ich mich da nicht so aus). Ich tippe da also auf eine Abweichung im Kartenmaterial oder den Routeneinstellungen.

    Zum Testen würde ich BaseCamp komplett de-installieren, alle Registry-Einstellungen und Einstellungsdateien löschen und BaseCamp und die Karten neu installieren. Am besten als GMAP, weil man dann die Karte ja einfach ohne Installationsroutine auf einen anderen Rechner kopieren kann. Dann sollten die ja wirklich identisch sein.

    Innerhalb BaseCamps dann die Routeneinstellungen einfach so lassen und dann die 2 Rechner vergleichen. Wenn dann immer noch unterschiedliche Sachen rauskommen, dann ist der Routenalgorithmus entweder doch irgendwie zufällig, oder wir haben einen Bug.

    Aber wie Sie schon sagten, solange dass nur mit nicht-Garmin-Karten vorkommt, werden wir da nicht viele Resourcen investieren.
  • Ist die Cola-Dose dem Hubschrauber vielleicht doch verwandt oder sprechen wir über verschiedene Dinge?



    Das vermute ich sehr stark. Die Cola-Dosen, die ich kenne, beherschen keinen Rotationsflug und einen Hubschrauber habe ich noch nicht getrunken, diesen sensorischen Eindruck könntest du ja mal wiedergeben. ;)

    Gruß Roland
  • 100% sicher bin ich mir hier nicht, aber ich denke schon, dass der Routenalgorithmus deterministisch ist (der kommt von einem anderen Team, daher kenne ich mich da nicht so aus). Ich tippe da also auf eine Abweichung im Kartenmaterial oder den Routeneinstellungen.

    Zum Testen würde ich BaseCamp komplett de-installieren, alle Registry-Einstellungen und Einstellungsdateien löschen und BaseCamp und die Karten neu installieren. Am besten als GMAP, weil man dann die Karte ja einfach ohne Installationsroutine auf einen anderen Rechner kopieren kann. Dann sollten die ja wirklich identisch sein.

    Innerhalb BaseCamps dann die Routeneinstellungen einfach so lassen und dann die 2 Rechner vergleichen. Wenn dann immer noch unterschiedliche Sachen rauskommen, dann ist der Routenalgorithmus entweder doch irgendwie zufällig, oder wir haben einen Bug.

    Aber wie Sie schon sagten, solange dass nur mit nicht-Garmin-Karten vorkommt, werden wir da nicht viele Resourcen investieren.


    Ich schließe einen zufälligen Algorithmus aus, da Reproduzierbarkeit wichtig ist. Aber über Software werde ich nicht spekulieren, das macht ohne nähere Kenntnis der Routinen keinen Sinn. Die Variante über gmap wird sicher die beste Idee sein. Ich werde versuchen, die Karten am PC ins gmap-Format zu wandeln. Dann kann ich schon sehen, ob es einen Unterschied zwischen der gmap-Installation und der herkömmlichen Installation über die Registry auf dem PC gibt. Danach kann ich die gmap-Installation direkt auf den Laptop kopieren.

    Ich glaube auch, dass es nicht Garmins Aufgabe ist, Probleme zu beheben, die in den OSM-Karten auftreten oder bei deren Installation. Garmin sollte aber auf jeden Fall Interesse daran haben, dass die Einbindung von OSM-Karten auch in Zukunft gut funktioniert. Wäre ich beim eTrex auf Garmin-Karten angewiesen, hätte ich es aufgrund der immer noch existierenden Kompass- und Höhenprofil-Probleme schon längst wieder zurückgegeben. Das gute Display und die Tatsache, dass ich auch OSM-Karten verwenden kann, bewegen mich dazu, dem Gerät (bzw. der Garmin-Softwareabteilung) noch eine Chance zu geben.
  • Former Member
    0 Former Member
    Ich benutze für OSM den mkgmap Konverter. Das Tool wandelt OSM Daten in das Garmin Format.
    Dabei weist man den Wegen Routing-Eigenschaften zu road_class und road_speed nennt sich das da. Diese Infos stecken in den Kartenkacheln.

    Aus den ganzen Kartenkacheln lasse ich mit dem gmaptool und cgpsmapper eine *.tdb und eine Übersichtskarte machen. Diese Dateien trage ich dann ich dann in der Registry ein.

    An welcher Stelle sollte da, betriebssystemabhängig, eine Änderung im Routing erfolgen? An den Kartenkacheln wird ja nichts mehr verändert.

    Das gmap-Format kenne ich nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass die Routinginfos der Kartenkacheln verändert oder anders interpretiert werden würden.
  • Tatsache ist, dass Unterschied auftreten. Ich vermute, dass es evtl. das Installationsprogramm der OpenFietsMap ist, welches unter Win7 nicht richtig zu funktionieren scheint. Ich hatte übrigens auch eine Installation mit MapsetToolkit durchgeführt, wo auch der cGPSmapper zum Einsatz kommt. Das hat allerdings nicht geholfen und darin resultiert, dass zwar offensichtlich ein Eintrag in der Registry erfolgt (wird durch MapsetToolkit auch angezeigt und als korrekter Eintrag bestätigt), aber Basecamp die Karten gar nicht erkennt. Das deutet ebenfalls auf ein Problem bei der Installation, die nicht allgemein OSM-spezifisch ist. Ich habe nämlich inzwischen einen Test mit OpenMTBMap durchgeführt und hier gibt es keine Probleme. Offensichtlich ist das Problem ein OpenFietsMap-Problem. Schritt für Schritt kommt die Lösung näher.

    Die gmap-Version benötigt keine Registry-Eintrag. Die Kartendaten werden in ein festgelegtes Verzeichnis abgelegt, welches von Basecamp ausgewertet wird. Dadurch sollte eine weitergehende Unabhängigkeit von dem Betriebssystem erreicht werden, da Registry-Verwaltungen natürlich abhängig vom Betriebssystem sind.

    Würde sich herausstellen, dass das Problem nur auf ein sehr spezielles Kartenmaterial beschränkt bleibt, so kann dieser Faden wohl bald abgeschlossen werden. Wenn ich das auch über die eTrex-Firmwaregeschichte sagen könnte, wäre ich wirklich froh. Heute war ich wieder dagestanden und habe innerhalb von zwei Stunden zweimal den Kompass kalibriert.
  • Former Member
    0 Former Member
    ... ich würde die Fietsmap mal auf beiden PCs mit Basecamp im XP SP 3 Modus testen. ;)
  • Former Member
    0 Former Member
    Auch wenn Amaterny eine Software, deren Ergebnis von der Speicherplatzgrösse abhängt, für "seltsam geschrieben" ansieht: ich würde diese Möglichkeit nicht ausschliessen, denn eine Routenberechnung benötigt einerseits sehr viel Speicherplatz, andererseits soll die Berechnung schnell und genau ablaufen. Erfahrungsgemäss läuft eine solche Berechnung schneller und kann genauer laufen, wenn man den Algorithmen viel Speicherplatz zur Verfügung stellt. Ich halte es deshalb für wahrscheinlich, daß Basecamp als erstes den aktuell verfügbaren Speicherplatz abfrägt und dann die Berechnung (z:B. die Grösse der in einer innerenn Schleife als erstes untersuchten Kachel) darauf anpasst.
    Folgender Test könnte einen Hinweis auf diese Theorie geben: Bei dem Rechner, welcher die schlechtere (=längere) Route berechnet den verfügbaren Speicherplatz erhöhen wie folgt: Den Task Manager starten, Prozesse aufrufen, Prozesse aller Benutzer anzeigen und nach Arbeitsspeichergrösse sortieren, dann einige der Speicherplatzfressenden Hintergrundsprozesse beenden. (Den Explorer lassen) . Dann die Routenberechnung wiederholen, sie könnte, wenn meine Theorie stimmt, nun eine bessere Route ergeben.
  • Former Member
    0 Former Member
    ... Ich halte es deshalb für wahrscheinlich, daß Basecamp als erstes den aktuell verfügbaren Speicherplatz abfrägt und dann die Berechnung (z:B. die Grösse der in einer inneren Schleife als erstes untersuchten Kachel) darauf anpasst....


    ... ich glaube nicht, dass der Speicherplatz unbedingt ausschlaggebend ist, weil Windows den Speicherplatz verwaltet und zur Verfügung stellt.
    Ich habe z.B. 2 GB Arbeitsspeicher, von dem noch ca. 900 MB frei sind, wenn Basecamp gestartet ist.
    Ich habe 4 GB virtuellen Speicher zur Verfügung gestellt, von dem 1 GB zugesichert ist.
    Wenn ich in Basecamp nun eine sehr lange Fussgängerroute berechnen lasse, geht der freie Arbeitsspeicher in Richtung 0 und der virtuelle Speicher hoch auf 1,5 GB.

    Die längere Route in Win 7 könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Abbiegeanweisungen besser ausgewertet und abgespeichert werden können.

    Ein Beispiel mit meinem Motorradnavi: Wenn ich eine Route unter Ausschluss von Autobahnen von mehr als 800 km berechnen lassen habe, bekam ich die Meldung "zu wenig Speicher". Die vielen Abbiegeanweisungen wurden nicht mehr abgespeichert. Das Routing abgebrochen.
    Mit der CN 2012 wurde die Berechnung geändert, so dass das Navi jetzt die Abbiegeanweisungen bis zur Kapazität des Speichers erfasst, dann aber nicht abbricht, sondern die Navigation startet mit dem Hinweis, dass der Rest der Strecke später berechnet wird.
    Aber eigentlich ist eine unterschiedliche Routenberechnung auf verschiedenen PCs zu trivial, weil nie die optimale Route berechnet wird.